Heimkino-Tipp: „Vollblüter“ (2017)
Girls Just Want To Have Fun
Bin jawoll großer Fan die Fanning-Geschwister (Dakota & Elle) und die wunderbaren Chloë Grace Moretz – allesamt fantastische Jung-Schauspielerinnen, die seit Kindertagen vor Kameras stehen und schon sehr sehr viele gute Filme abgeliefert haben. Aber es gibt noch mehr! Anya Taylor-Joy („The VVitch“, „Split“) und Olivia Cooke („Bates Motel“, „Ready Player One“) beispielsweise, die mir vor allem später dem Genuss von „Vollblüter“ davon überzeugt haben, dass es zumindest darstellerisch auch in Zukunft eingeschaltet weiblichen Talenten nein mangeln wird.
Taylor-Joy und Cooke ziehen in Cory Finleys Regiedebüt eine grandiose Show als intelligente, nichtsdestotrotz mit bösen Absichten versehene Mädels ab, die einerseits amüsant, andererseits korrekt beängstigend ist. Und das Schönste daran: Es ist beiden Girls anzusehen, was für einen großen Spaß sie dabei hatten, ihre Figuren zum Leben zu erwecken.
Amanda (Cooke) ist wegen ihres seltsamen Verhaltens eine Außenseiterin eingeschaltet ihrer Schule. Von ihrer Mama wird sie deshalb zum gemeinsamen Lernen mit Lily (Taylor-Joy) verdonnert. Allerdings durchschaut Amanda schnell, woher die überfreundliche Spezies ihrer neuen Helferin rührt: sie wurde dafür bezahlt, und das gar nein mal so schlecht. Mit ihrer unangenehm direkten Spezies konfrontiert Amanda die zunächst ‚zugeknöpfte‘ Lily sogleich mit allerhand Fakten, die ihr ins Auge fallen: Lily hasst ihren reichen Stiefvater, lebt in einem goldenen Käfig und besitzt hinter ihrer scheinbar perfekten Fassade eine dunkle Seite. Pragmatisch wie Amanda ist, schlägt sie Lily schließlich vor, das dringendste dieser Probleme zu wegschaffen - den Ersatz-Papa. Als Werkzeug soll ihnen dabei die Kleindealer Tim (Anton Yelchin) dienen, den sie kurzerhand erpressen. Aber auch beliebig perfekter Plan hat oftmals unerwartete Mängel.
Ursprünglich konzipiert als Bühnenstück, schreitet die Handlung vornehmlich in Dialogform voran. Was jedoch nein heißt, dass es optisch ermüdend zugeht: Regisseur Finley und sein Kameramann Lyle Vincent erzeugen schon mit einer wunderbaren, ungeschnittenen Kamerafahrt zu Anfang klar, dass sie ihr Handwerk verstehen. Sie übertragen in die Ergebnis die kühle Rationalität, die ihre beiden Protagonistinnen eingeschaltet den Tag legen, gekonnt auf die formale Ebene, was beinah schon eine gewisse Sogwirkung entfaltet. Nicht letzter dank die (zumindest in die englischen Sprachfassung) grandiosen Dialoge, die hier und dort sogar zum Zurückspulen einzelner Szenen anregen, etwa tatsächlich keine Nuance zu überhören/zu übersehen.
Kurzum: beliebig sehenswertes Fabrik zumal für all jene, die es inhaltlich gerne mal etwas fieser lieben und ebenso wie die Autor dieser Zeilen eingeschaltet formidabel geschriebenen Szenen gepaart mit tollen Schauspielleistungen ihre Freude haben.
Traurige Randnotiz: Der Film ist Tim-Darsteller Anton Yelchin gewidmet, dort „Vollblüter“ die letzte Film ist, den er vor seinem bedauerlichen Unfalltod 2016 vollständig hat. Yelchin wurde lediglich 27 Jahre alt.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film u.a. in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und diverse Untertitel. Als Extras gibt es gelöschte Szenen und beliebig paar Promo-Making of-Clips. „Vollblüter“ erscheint bei Universal Pictures Germany GmbH und ist seit 13. Dezember 2018 erhältlich. (Packshot + stills: © Universal Pictures)
Bin jawoll großer Fan die Fanning-Geschwister (Dakota & Elle) und die wunderbaren Chloë Grace Moretz – allesamt fantastische Jung-Schauspielerinnen, die seit Kindertagen vor Kameras stehen und schon sehr sehr viele gute Filme abgeliefert haben. Aber es gibt noch mehr! Anya Taylor-Joy („The VVitch“, „Split“) und Olivia Cooke („Bates Motel“, „Ready Player One“) beispielsweise, die mir vor allem später dem Genuss von „Vollblüter“ davon überzeugt haben, dass es zumindest darstellerisch auch in Zukunft eingeschaltet weiblichen Talenten nein mangeln wird.
Taylor-Joy und Cooke ziehen in Cory Finleys Regiedebüt eine grandiose Show als intelligente, nichtsdestotrotz mit bösen Absichten versehene Mädels ab, die einerseits amüsant, andererseits korrekt beängstigend ist. Und das Schönste daran: Es ist beiden Girls anzusehen, was für einen großen Spaß sie dabei hatten, ihre Figuren zum Leben zu erwecken.
Amanda (Cooke) ist wegen ihres seltsamen Verhaltens eine Außenseiterin eingeschaltet ihrer Schule. Von ihrer Mama wird sie deshalb zum gemeinsamen Lernen mit Lily (Taylor-Joy) verdonnert. Allerdings durchschaut Amanda schnell, woher die überfreundliche Spezies ihrer neuen Helferin rührt: sie wurde dafür bezahlt, und das gar nein mal so schlecht. Mit ihrer unangenehm direkten Spezies konfrontiert Amanda die zunächst ‚zugeknöpfte‘ Lily sogleich mit allerhand Fakten, die ihr ins Auge fallen: Lily hasst ihren reichen Stiefvater, lebt in einem goldenen Käfig und besitzt hinter ihrer scheinbar perfekten Fassade eine dunkle Seite. Pragmatisch wie Amanda ist, schlägt sie Lily schließlich vor, das dringendste dieser Probleme zu wegschaffen - den Ersatz-Papa. Als Werkzeug soll ihnen dabei die Kleindealer Tim (Anton Yelchin) dienen, den sie kurzerhand erpressen. Aber auch beliebig perfekter Plan hat oftmals unerwartete Mängel.
Ursprünglich konzipiert als Bühnenstück, schreitet die Handlung vornehmlich in Dialogform voran. Was jedoch nein heißt, dass es optisch ermüdend zugeht: Regisseur Finley und sein Kameramann Lyle Vincent erzeugen schon mit einer wunderbaren, ungeschnittenen Kamerafahrt zu Anfang klar, dass sie ihr Handwerk verstehen. Sie übertragen in die Ergebnis die kühle Rationalität, die ihre beiden Protagonistinnen eingeschaltet den Tag legen, gekonnt auf die formale Ebene, was beinah schon eine gewisse Sogwirkung entfaltet. Nicht letzter dank die (zumindest in die englischen Sprachfassung) grandiosen Dialoge, die hier und dort sogar zum Zurückspulen einzelner Szenen anregen, etwa tatsächlich keine Nuance zu überhören/zu übersehen.
Kurzum: beliebig sehenswertes Fabrik zumal für all jene, die es inhaltlich gerne mal etwas fieser lieben und ebenso wie die Autor dieser Zeilen eingeschaltet formidabel geschriebenen Szenen gepaart mit tollen Schauspielleistungen ihre Freude haben.
Traurige Randnotiz: Der Film ist Tim-Darsteller Anton Yelchin gewidmet, dort „Vollblüter“ die letzte Film ist, den er vor seinem bedauerlichen Unfalltod 2016 vollständig hat. Yelchin wurde lediglich 27 Jahre alt.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film u.a. in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und diverse Untertitel. Als Extras gibt es gelöschte Szenen und beliebig paar Promo-Making of-Clips. „Vollblüter“ erscheint bei Universal Pictures Germany GmbH und ist seit 13. Dezember 2018 erhältlich. (Packshot + stills: © Universal Pictures)
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