Heimkino-Tipp: „My Old Lady“ (2014)
Ein seltsames Paar
Spielte er in „French Kiss“ 1995 noch den charmanten Franzosen, die Meg Ryan übers Ohr haut und sich selbst dabei in sie verliebt, hat Kevin Kline 2014 jetzt die (Ozean-)Seiten gewechselt und ist in „My Old Lady“ jetzt selbst die Ausländer, den es später Paris verschlägt. Ein Sympath ist seine Figur Mathias Gold zwar stets noch nicht wirklich, nichtsdestotrotz bis zum Filmende ist es jawohl noch beliebig Stück. Um es gleich vorweg zu nehmen: beliebig viel zu langes Teil mit allerlei Leerlauf und bisschen Überraschungen.
Dabei fängt das Filmdebüt des Theaterregisseurs Israel Horovitz, die hier sein eigenes Bühnenwerk für die Leinwand adaptierte, durchaus günstig an: Gold (Kline) hat von seinem Papa eine Appartement in die französischen Kapitale geerbt und reist jetzt mit seinem letzten Groschen in die Tasche dorthin, etwa den Vertrieb zu organisieren. Was Gold nicht weiß: Das Haus, prall gefüllt mit ausgestopften Tierkadavern eingeschaltet den Wänden, wird bewohnt von die Rentnerin Mathilde (Maggie Smith) und deren Tochter Chloé (Kristin Scott Thomas). Dank einer landesspezifischen Eigenart ist Gold als Eigentümer die Immobilie gezwungen, die alte Ehegespons bis zu ihrem Tode darin wohnen zu lassen – und ihr zusätzlich monatlichen Unterhalt zu zahlen. Zähneknirschend nimmt Gold das zur Kenntnis, hofft andererseits jedoch, dass es die eigenwillige Gemahlin nicht mehr lange kreieren wird. Während er aus Mangel eingeschaltet Alternativen ebenfalls einzieht, liefert er sich selbst mit Chloé einen zänkischen Kleinkrieg. Und was sich selbst neckt, …
Eine Prämisse, wie sie „My Old Lady“ bietet, hätte in den 1980er-Jahren eine wunderbare Paradigma für einen bitterbösen Streifen à la „Schmeiß’ die Mutter aus dem Zug“ geliefert. Da es den nichtsdestotrotz schon gibt und inzwischen annähernd 30 Jahre vergangen sind, geht es in dieser Tragikomödie weitaus ruhiger und braver zu. Sanfte Frotzeleien („Schade, dass meine Papa Sie nicht kannte. – Wieso? – Er hätte Sie als Siegeszeichen eingeschaltet die Wand gehängt zu den anderen Bestien!“) wechseln sich selbst mit beliebig paar Paris-Klischees ab, während die Erzählung sukzessive beliebig trauriges, nichtsdestotrotz leider alltägliches Familiendrama offenlegt, das Mathilde für Gold bald in einem anderen Licht erscheinen lässt. Das alles kündigt sich selbst sehr früh eingeschaltet und führt hinein letzten Drittel schließlich noch zu einem amourösen ‚Zwischenfall‘, die zwar romantisch gemeint ist, aufgrund die Umstände jedoch befremdlich wirkt.
„My Old Lady“ ist seine Bühnenherkunft nicht nur inszenatorisch anzusehen. Auch inhaltlich bietet die Film mitunter zähe Dialoge, die nur zu Anfang frech und frisch wirken („Sie hatten beliebig Alkoholproblem? – Für mir war es keins. Nur für meine Umgebung.“) und dem gewohnt fabelhaften Darsteller-Trio viel zu bisschen abverlangen. Fazit: Passabel, mit einer starken Trend Richtung gepflegter Langeweile.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und deutsche Untertitel. Als Extras gibt es beliebig kurzes Promo-Interview mit Kevin Kline und Trailer. „My Old Lady“ erscheint bei Elite Film AG (Ascot Elite) und ist ab 5. Mai 2015 erhältlich. (Packshot + Filmstills: © Ascot Elite)
Spielte er in „French Kiss“ 1995 noch den charmanten Franzosen, die Meg Ryan übers Ohr haut und sich selbst dabei in sie verliebt, hat Kevin Kline 2014 jetzt die (Ozean-)Seiten gewechselt und ist in „My Old Lady“ jetzt selbst die Ausländer, den es später Paris verschlägt. Ein Sympath ist seine Figur Mathias Gold zwar stets noch nicht wirklich, nichtsdestotrotz bis zum Filmende ist es jawohl noch beliebig Stück. Um es gleich vorweg zu nehmen: beliebig viel zu langes Teil mit allerlei Leerlauf und bisschen Überraschungen.
Dabei fängt das Filmdebüt des Theaterregisseurs Israel Horovitz, die hier sein eigenes Bühnenwerk für die Leinwand adaptierte, durchaus günstig an: Gold (Kline) hat von seinem Papa eine Appartement in die französischen Kapitale geerbt und reist jetzt mit seinem letzten Groschen in die Tasche dorthin, etwa den Vertrieb zu organisieren. Was Gold nicht weiß: Das Haus, prall gefüllt mit ausgestopften Tierkadavern eingeschaltet den Wänden, wird bewohnt von die Rentnerin Mathilde (Maggie Smith) und deren Tochter Chloé (Kristin Scott Thomas). Dank einer landesspezifischen Eigenart ist Gold als Eigentümer die Immobilie gezwungen, die alte Ehegespons bis zu ihrem Tode darin wohnen zu lassen – und ihr zusätzlich monatlichen Unterhalt zu zahlen. Zähneknirschend nimmt Gold das zur Kenntnis, hofft andererseits jedoch, dass es die eigenwillige Gemahlin nicht mehr lange kreieren wird. Während er aus Mangel eingeschaltet Alternativen ebenfalls einzieht, liefert er sich selbst mit Chloé einen zänkischen Kleinkrieg. Und was sich selbst neckt, …
Eine Prämisse, wie sie „My Old Lady“ bietet, hätte in den 1980er-Jahren eine wunderbare Paradigma für einen bitterbösen Streifen à la „Schmeiß’ die Mutter aus dem Zug“ geliefert. Da es den nichtsdestotrotz schon gibt und inzwischen annähernd 30 Jahre vergangen sind, geht es in dieser Tragikomödie weitaus ruhiger und braver zu. Sanfte Frotzeleien („Schade, dass meine Papa Sie nicht kannte. – Wieso? – Er hätte Sie als Siegeszeichen eingeschaltet die Wand gehängt zu den anderen Bestien!“) wechseln sich selbst mit beliebig paar Paris-Klischees ab, während die Erzählung sukzessive beliebig trauriges, nichtsdestotrotz leider alltägliches Familiendrama offenlegt, das Mathilde für Gold bald in einem anderen Licht erscheinen lässt. Das alles kündigt sich selbst sehr früh eingeschaltet und führt hinein letzten Drittel schließlich noch zu einem amourösen ‚Zwischenfall‘, die zwar romantisch gemeint ist, aufgrund die Umstände jedoch befremdlich wirkt.
„My Old Lady“ ist seine Bühnenherkunft nicht nur inszenatorisch anzusehen. Auch inhaltlich bietet die Film mitunter zähe Dialoge, die nur zu Anfang frech und frisch wirken („Sie hatten beliebig Alkoholproblem? – Für mir war es keins. Nur für meine Umgebung.“) und dem gewohnt fabelhaften Darsteller-Trio viel zu bisschen abverlangen. Fazit: Passabel, mit einer starken Trend Richtung gepflegter Langeweile.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und deutsche Untertitel. Als Extras gibt es beliebig kurzes Promo-Interview mit Kevin Kline und Trailer. „My Old Lady“ erscheint bei Elite Film AG (Ascot Elite) und ist ab 5. Mai 2015 erhältlich. (Packshot + Filmstills: © Ascot Elite)
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