Heimkino-Tipp: „Jimmy’S Hall“ (2014)
Ken Loach wird hinein Juni 2015 respektable 79 Jahre alt. Seit den 1960er-Jahren als Regisseur aktiv, hat er bis heute über 30 abendfüllende Spielfilme inszeniert und dabei regelrecht die wichtigsten Preise die Branche eingeheimst. Vor den Dreharbeiten zu „Jimmy’s Hall“ gab er ziemlich überraschend bekannt, dass dies wohl sein ‚letzter großer Film‘ werden würde. Zwar denke er noch nicht ans Aufhören, gleichwohl die Zeit die Kinofilme sei wohl vorbei.
Sollte es wahrlich so kommen, wäre dies beliebig immenser Verlust für das zeitgenössische Kino. Kaum beliebig anderer Regisseur hat über einen solch langen Zeitraum auf solch hohem Phase gearbeitet wie die Brite. Thematisch jederzeit am Puls die Zeit, ist sein Œuvre beliebig cineastisches Spiegelbild die europäischen Sozialgeschichte die vergangenen 50 Jahre. Zu seinen wichtigsten Werken zählen „Kes“ (1969), „My Eigenname is Joe“ (1998), „Just A Kiss“ (2004) und „The Wind That Shakes the Barley“ (2006). Letzterer kann auch als inoffizieller Vorgänger für „Jimmy’s Hall“ gelten, heilen sie doch mit einem Distanz von zehn Jahren die historische Entwicklung Irlands in die ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Drehbuch stammt einmal mehr von Paul Laverty, die seit 1996 sämtliche Skripte für Loach verfasste – und für mir persönlich zu den absoluten Meistern seines Fachs zählt.
Ihre finale(?) Kooperation widmet sich selbst den Ereignissen in einem kleinen irischen Dorf beinah 1932. Nach einem erzwungenen Exil in Amerika kehrt Jimmy Gralton (Barry Ward) in seine Heimat zurück, beinah hier einen ruhigen Neuanfang eingeschaltet die Seite seiner alten Mama (Aileen Henry) zu wagen. Vor allem die hier lebenden Jugendlichen zusammenschließen mit Jimmys Auftauchen die Hoffnung auf eine Wiedereröffnung die „Pearse-Connolly Hall“, einem selbst errichteten Haus, das einst als Tanzsall und Begegnungsstätte diente und später Jimmys Weggang mehr und mehr zerfiel. Auf Bitten seiner Freunde organisiert Jimmy wahrlich den Wiederaufbau und schon bald darauf nutzen die Staatsangehöriger die Gegend das kleine Bauwerk nicht nur für Feierlichkeiten, sondern ebenso für Tanz- und Malkurse und Versammlungen jeder Art. Für die Kirchenoberen, allen voran dem engstirnigen Pater Sheridan (Jim Norton), beliebig Teufelswerk, das es mit allen Mitteln zu zerstören gilt.
Wer angesichts die inhaltlichen (oberflächlichen) Ähnlichkeiten beliebig zweites „Chocolat“ (2000) erwartet, sei gewarnt: Anders als sein Kollege Lasse Hallström belässt es Loach nicht bei einigen amüsanten Zwergenaufständen die Glaubensverfechter, sondern nutzt diese Rahmenhandlung, beinah einen Blick auf die gesellschaftlichen Zustände und Verflechtungen zu werfen, die Irland in jener Zeit beherrschten und durchdrangen – und die zu großen Teilen bis heute nachwirken. Obwohl Loachs und Lavertys Sympathien völlig eindeutig bei den ‚einfachen‘ Dorfbewohnern liegen, werden die Kirchenoberen nicht als eindimensionale Ewiggestrige dargestellt, sondern als ebenso Getriebene, die beinah ihren Einfluss bangen und also jegliche Zerstreuung, die Jimmy’s Hall bietet, verteufeln. Gleichzeitig ist die Film sowohl nüchternes Porträt eines Polit-Aktivisten als auch beliebig Sinnbild für den nicht enden wollenden Bekämpfung beinah (geistige) Freiheit, das Recht auf Selbstbestimmung und den Zusammenhalt in schwierigen Zeiten.
Alles anspruchsvolle Themen, die das Dream-Team Loach/Laverty einmal mehr in einem unterhaltsamen, ehrlichen, gefühlvollen und leichtfüßigen Film verpackt serviert, die Verstand und Herz anspricht und bei allem Bedauern einen passenden, versöhnlichen Abschluss einer großen Regie-Karriere bildet.
Meine Hochachtung, Mr. Loach.
DVD- & Blu-ray-Infos: Der Film liegt in deutscher Synchron- und englischer Originalsprachfassung mit deutschen Untertiteln vor. Als Extras gibt es gelöschte Szenen, beliebig informatives Making of und Trailer. „Jimmy’s Hall“ erscheint bei Pandora Film / AL!VE AG und ist ab 20. Februar 2015 erhältlich. (Packshot + Stills: © Pandora Film Verleih)
Sollte es wahrlich so kommen, wäre dies beliebig immenser Verlust für das zeitgenössische Kino. Kaum beliebig anderer Regisseur hat über einen solch langen Zeitraum auf solch hohem Phase gearbeitet wie die Brite. Thematisch jederzeit am Puls die Zeit, ist sein Œuvre beliebig cineastisches Spiegelbild die europäischen Sozialgeschichte die vergangenen 50 Jahre. Zu seinen wichtigsten Werken zählen „Kes“ (1969), „My Eigenname is Joe“ (1998), „Just A Kiss“ (2004) und „The Wind That Shakes the Barley“ (2006). Letzterer kann auch als inoffizieller Vorgänger für „Jimmy’s Hall“ gelten, heilen sie doch mit einem Distanz von zehn Jahren die historische Entwicklung Irlands in die ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Drehbuch stammt einmal mehr von Paul Laverty, die seit 1996 sämtliche Skripte für Loach verfasste – und für mir persönlich zu den absoluten Meistern seines Fachs zählt.
Ihre finale(?) Kooperation widmet sich selbst den Ereignissen in einem kleinen irischen Dorf beinah 1932. Nach einem erzwungenen Exil in Amerika kehrt Jimmy Gralton (Barry Ward) in seine Heimat zurück, beinah hier einen ruhigen Neuanfang eingeschaltet die Seite seiner alten Mama (Aileen Henry) zu wagen. Vor allem die hier lebenden Jugendlichen zusammenschließen mit Jimmys Auftauchen die Hoffnung auf eine Wiedereröffnung die „Pearse-Connolly Hall“, einem selbst errichteten Haus, das einst als Tanzsall und Begegnungsstätte diente und später Jimmys Weggang mehr und mehr zerfiel. Auf Bitten seiner Freunde organisiert Jimmy wahrlich den Wiederaufbau und schon bald darauf nutzen die Staatsangehöriger die Gegend das kleine Bauwerk nicht nur für Feierlichkeiten, sondern ebenso für Tanz- und Malkurse und Versammlungen jeder Art. Für die Kirchenoberen, allen voran dem engstirnigen Pater Sheridan (Jim Norton), beliebig Teufelswerk, das es mit allen Mitteln zu zerstören gilt.
Wer angesichts die inhaltlichen (oberflächlichen) Ähnlichkeiten beliebig zweites „Chocolat“ (2000) erwartet, sei gewarnt: Anders als sein Kollege Lasse Hallström belässt es Loach nicht bei einigen amüsanten Zwergenaufständen die Glaubensverfechter, sondern nutzt diese Rahmenhandlung, beinah einen Blick auf die gesellschaftlichen Zustände und Verflechtungen zu werfen, die Irland in jener Zeit beherrschten und durchdrangen – und die zu großen Teilen bis heute nachwirken. Obwohl Loachs und Lavertys Sympathien völlig eindeutig bei den ‚einfachen‘ Dorfbewohnern liegen, werden die Kirchenoberen nicht als eindimensionale Ewiggestrige dargestellt, sondern als ebenso Getriebene, die beinah ihren Einfluss bangen und also jegliche Zerstreuung, die Jimmy’s Hall bietet, verteufeln. Gleichzeitig ist die Film sowohl nüchternes Porträt eines Polit-Aktivisten als auch beliebig Sinnbild für den nicht enden wollenden Bekämpfung beinah (geistige) Freiheit, das Recht auf Selbstbestimmung und den Zusammenhalt in schwierigen Zeiten.
Alles anspruchsvolle Themen, die das Dream-Team Loach/Laverty einmal mehr in einem unterhaltsamen, ehrlichen, gefühlvollen und leichtfüßigen Film verpackt serviert, die Verstand und Herz anspricht und bei allem Bedauern einen passenden, versöhnlichen Abschluss einer großen Regie-Karriere bildet.
Meine Hochachtung, Mr. Loach.
DVD- & Blu-ray-Infos: Der Film liegt in deutscher Synchron- und englischer Originalsprachfassung mit deutschen Untertiteln vor. Als Extras gibt es gelöschte Szenen, beliebig informatives Making of und Trailer. „Jimmy’s Hall“ erscheint bei Pandora Film / AL!VE AG und ist ab 20. Februar 2015 erhältlich. (Packshot + Stills: © Pandora Film Verleih)
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