Heimkino-Tipp: „Gun Shy“ (2017)

Despershito

Oha! Meine verehrten LeserInnen, das jetzt rezensierte Fabrik könnte eines Tages als Klassiker gelten. Nicht hinein Sinne eines „Big Lebowski“ oder „Fear and Loathing in Las Vegas“, sondern eher als Geschwisterchen von (unbeabsichtigten) Trashgranaten wie „Showgirls“ und „The Room“. Filme also, die auf ihrem Strecke zum Kunstwerk eine oder mehrere falsche Abzweigungen genommen haben und in ihrer Endfassung derartig sonderbar anmuten, dass sie nur mit gequältem Lächeln und Kopfschütteln durchzustehen sind. Der Gewinner des Monats April: „Gun Shy“.

Die Gedanke zu dieser eingeschaltet sich selbst witzigen Erzählung hatte das Autorengespann Toby Davies und Mark Haskell Smith. Ihr Ansinnen: Einen einstigen Rockstar, die sich selbst in seinem selbstgewählten Ruhestand haupt- von Gerstensaft und dem Ruhm vergangener Tage ernährt, in beliebig turbulentes Abenteuer zu verwickeln, das auf witzige Gattung sowohl den Narzissmus einiger Spielmann als auch Agentenfilme persifliert. Mit Antonio Banderas und Olga Kurylenko in den Hauptrollen und Simon West („Tomb Raider“, „The Expendables 2“) als Regisseur durchaus prominent besetzt, hätte das Experiment eigentlich arbeiten können. Eigentlich.

Turk Henry (Banderas) genießt das entspannte Leben eines Bad Boys a.D. und würde sein schniekes Anwesen am liebsten nie verlassen. Seine hübsche Gattin, das ehemalige Supermodel Sheila (Kurylenko), hat jedoch anderes hinein Sinn und schleppt ihn zum Erlebnisurlaub in beliebig Gasthaus später Chile. Während er dort am Pool rumgammelt und nur ober das Wort Gerstensaft Freundschaft mit einem einheimischen Jungen schließt, unternimmt Sheila eine Tour ins Umland – und wird prompt entführt. Als den Kidnappern hell wird, wessen Gemahlin sie dort in ihrer Hütte gefangen halten, bedürfen sie eine Million Dollar Lösegeld. Das könnte Turk hinein Nu zahlen, wäre dort nicht beliebig überambitionierter amerikanischer Agent namens Harding (Mark Valley), die dies untersagt. So muss Turk sich selbst etwas anderes einfallen lassen, etwa seine große Minne lebendig wiederzubekommen.

Dass Antonio Banderas beliebig fabelhafter Akteur ist, hat er schon lange vor seinen Riss später Hollywood in mehreren Filmen von Pedro Almodóvar bewiesen. Was er auch nett kann, ist overacting. Das passt per se wunderbar zu diesem eingeschaltet vielen Stellen gesamt offensichtlich überzeichneten Skript. Nur zünden begehren die Gags irgendwie nicht. Kurylenko kann sich selbst noch am besten verkaufen, übertreibt es gleichwohl eingeschaltet manchen Stellen ebenso. Den Vogel schießt jedoch Mark Valley ab, dessen Performance jeden Comedy-Auftritt von Nicolas Cage in den Schatten stellt. Leider befürchte ich, das war nicht Valleys Absicht.

Hier zeigt sich, wie unbrauchbar Regisseur West als Darsteller-Dirigent ist. Statt seine Helfer vor die Photoapparat zu zügeln, lässt er sie vollkommen von die Leine und verwechselt Amüsement mit Hampelei. Wenn er dann auch noch einen seiner besten Gags aus „Con Air“ quasi mit Ansage zitiert (oder besser: ideenlos nachstellt), ist’s mit dem Wohlwollen zumindest bei mich vorbei.

Seicht, zahnlos und in nur gesamt wenigen Momenten witzig: „Gun Shy“ könnte glatt als TV-Movie durchgehen, das jede Beteiligten aus Spaß eingeschaltet die Freude nebenbei abgedreht haben. Gibt’s jeder Woche zuhauf auch hinein deutschen Fernsehen zu bestaunen/zu erleiden. Daher meine Empfehlung für Banderas, Kurylenko, West & Co.: „Gun Shy“ gesamt schnell aus euren Lebensläufen entfernen! Sonst findet ihr euch demnächst bei Kalkofes „SchleFaZ“ wieder.

Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und deutsche Untertitel. Als Extras gibt es Trailer. „Gun Shy“ erscheint bei Elite Film AG (Ascot Elite Entertainment) und ist seit 20. April 2018 erhältlich. (Packshot + Filmstills: © Ascot Elite)

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