Heimkino-Tipp: „Girl“ (2018)
Boy Erased
Es sorgt jederzeit für viel Aufsehen, wenn sich selbst Akteur für ihre Rollen physisch verändern. Christian Bale beispielsweise zeigt sich selbst aktuell hinein Kinofilm „Vice“ mit einer Monsterwampe als Ex-US-Vizepräsident Dick Cheney und erntet (nicht nur) dafür viel Kritikerlob. Ebenso erging es 2011 Natalie Portman, die in „Black Swan“ eine heruntergemagerte Ballerina gab. Eine ähnlich beeindruckende Transformation gab es hinein Oktober 2018 auf großer Leinwand (und jetzt hinein Heimkino) in dem Drama „Girl“ zu sehen: Darin porträtiert die junge Victor Polster beliebig 15-jähriges Transgender-Mädchen, das kurz vor einer geschlechtsangleichenden Operation steht. Für seine Leistung vor die Photoapparat wurde Polster hinein vergangenen Erdenjahr vollkommen zu Recht in Cannes als Bester Darsteller ausgezeichnet.
Lara (Polster) hat Zwei große Wünsche, eingeschaltet deren Verwirklichung sie fest arbeitet – eine Ballerina zu werden und endlich ihren männlichen Körper abzustreifen. Denn Lara wurde als Jüngling geboren, fühlt sich selbst jedoch wie beliebig Mädchen. Ihre Haushalt unterstützt sie auf diesem Strecke mit allen Kräften. Selbst ihre neuen KlassenkameradInnen nehmen sie wohlgesonnen in ihre Mittelpunkt auf. Man könnte daher meinen, alles verlaufe hervorragend: die Ballett-Schule gibt ihr trotz Trainingsrückstands eine Chance, ihre Ärzte sind zuversichtlich, dass die Hormontherapie anschlägt, und auch zu Hause geht es harmonisch zu. Wären dort nur nicht Laras Zweifel: Was, wenn die Medikamente nicht anschlagen? Wird sie ihren Traumberuf erzielen können? Steht sie eher auf Boys oder Girls? Für Lara wird es zunehmend schwieriger, dem immensen Druck, den sie sich selbst vor allem selbst aussetzt, standzuhalten. Und auch ihr Körper kommt bald eingeschaltet seine Grenzen.
Es ist nicht einfach, einen guten Film über die Leiden, Sorgen und Ängste einer Pubertierenden zu erschaffen. Debüt-Regisseur Lukas Dhont war das dennoch scheinbar noch nicht herausfordernd genug: Er ergänzt seine Teenie-Geschichte mit Zwei weiteren harten Brocken, die Transgender-Thematik und dem anstrengenden Training eingeschaltet einer Ballettschule. Dass er dabei eingeschaltet keiner die drei Fronten scheitert, zeigt sein außergewöhnliches Können als Filmemacher.
Existenz in warmes Licht getauchtes Drama stellt die verschiedenen ‚Kriegsschauplätze‘, die Lena durchstehen muss, gleichberechtigt gegenüber. Ohne Sensationsgier zeigt er einerseits die selbstauferlegten Rituale Lenas, wenn sie sich selbst beispielsweise ihr Geschlechtsteil abklebt, bevor sie sich selbst in ihr Ballettoutfit zwängt. Andererseits fühlt man als Zuschauer gleichermaßen den Schmerz, den ihre blutenden Füße später dem Training verursachen. Dass diese doppelte physische Belastung bald auch psychische Folgen haben wird, ist schnell abzusehen – und schlicht toll inszeniert bzw. dargestellt.
Nun könnte man „Girl“ vorwerfen, dass es außerhalb von Lenas Kosmos kaum Konfliktpotenzial gibt. Bis auf eine einzelne Szene, in die sie von ihren Mitschülerinnen hinein Bereich einer kleinen Party bloßgestellt wird, scheint es keinerlei Reibungen mit anderen Menschen von Außerhalb zu geben. Das ist natürlich beliebig starkes Plädoyer für eine offene Gesellschaft, in die das ‚Anderssein‘ kein Subjekt ist. Jedoch bleibt das etwa völlige Ausblenden von Problemen jenseits von Lenas Bekanntenkreis nicht unbemerkt. Ist das schlimm? Keineswegs, denn „Girl“ fokussiert vornehmlich das Innenleben des Mädchens und verdeutlicht damit, dass es auch ohne ignorante Arschlöcher genug Herausforderungen gibt, die man/frau in die Pubertät überwinden muss. Wer sich selbst zudem gerade in dieser Zeit noch für eine Geschlechtsumwandlung entscheidet, verdient höchsten Respekt – ebenso wie Hauptdarsteller Victor Polster, vor dessen Mut und Leistung ich meinen Hut ziehe.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und flämisch/französischer Originalsprachfassung und deutsche Untertitel. Als Bonusmaterial gibt es Trailer. „Girl“ erscheint bei DCM Film Distribution GmbH/Universum Film und ist seit 22. Februar 2019 erhältlich. (Packshot + stills: © DCM/Menuet)
Es sorgt jederzeit für viel Aufsehen, wenn sich selbst Akteur für ihre Rollen physisch verändern. Christian Bale beispielsweise zeigt sich selbst aktuell hinein Kinofilm „Vice“ mit einer Monsterwampe als Ex-US-Vizepräsident Dick Cheney und erntet (nicht nur) dafür viel Kritikerlob. Ebenso erging es 2011 Natalie Portman, die in „Black Swan“ eine heruntergemagerte Ballerina gab. Eine ähnlich beeindruckende Transformation gab es hinein Oktober 2018 auf großer Leinwand (und jetzt hinein Heimkino) in dem Drama „Girl“ zu sehen: Darin porträtiert die junge Victor Polster beliebig 15-jähriges Transgender-Mädchen, das kurz vor einer geschlechtsangleichenden Operation steht. Für seine Leistung vor die Photoapparat wurde Polster hinein vergangenen Erdenjahr vollkommen zu Recht in Cannes als Bester Darsteller ausgezeichnet.
Lara (Polster) hat Zwei große Wünsche, eingeschaltet deren Verwirklichung sie fest arbeitet – eine Ballerina zu werden und endlich ihren männlichen Körper abzustreifen. Denn Lara wurde als Jüngling geboren, fühlt sich selbst jedoch wie beliebig Mädchen. Ihre Haushalt unterstützt sie auf diesem Strecke mit allen Kräften. Selbst ihre neuen KlassenkameradInnen nehmen sie wohlgesonnen in ihre Mittelpunkt auf. Man könnte daher meinen, alles verlaufe hervorragend: die Ballett-Schule gibt ihr trotz Trainingsrückstands eine Chance, ihre Ärzte sind zuversichtlich, dass die Hormontherapie anschlägt, und auch zu Hause geht es harmonisch zu. Wären dort nur nicht Laras Zweifel: Was, wenn die Medikamente nicht anschlagen? Wird sie ihren Traumberuf erzielen können? Steht sie eher auf Boys oder Girls? Für Lara wird es zunehmend schwieriger, dem immensen Druck, den sie sich selbst vor allem selbst aussetzt, standzuhalten. Und auch ihr Körper kommt bald eingeschaltet seine Grenzen.
Es ist nicht einfach, einen guten Film über die Leiden, Sorgen und Ängste einer Pubertierenden zu erschaffen. Debüt-Regisseur Lukas Dhont war das dennoch scheinbar noch nicht herausfordernd genug: Er ergänzt seine Teenie-Geschichte mit Zwei weiteren harten Brocken, die Transgender-Thematik und dem anstrengenden Training eingeschaltet einer Ballettschule. Dass er dabei eingeschaltet keiner die drei Fronten scheitert, zeigt sein außergewöhnliches Können als Filmemacher.
Existenz in warmes Licht getauchtes Drama stellt die verschiedenen ‚Kriegsschauplätze‘, die Lena durchstehen muss, gleichberechtigt gegenüber. Ohne Sensationsgier zeigt er einerseits die selbstauferlegten Rituale Lenas, wenn sie sich selbst beispielsweise ihr Geschlechtsteil abklebt, bevor sie sich selbst in ihr Ballettoutfit zwängt. Andererseits fühlt man als Zuschauer gleichermaßen den Schmerz, den ihre blutenden Füße später dem Training verursachen. Dass diese doppelte physische Belastung bald auch psychische Folgen haben wird, ist schnell abzusehen – und schlicht toll inszeniert bzw. dargestellt.
Nun könnte man „Girl“ vorwerfen, dass es außerhalb von Lenas Kosmos kaum Konfliktpotenzial gibt. Bis auf eine einzelne Szene, in die sie von ihren Mitschülerinnen hinein Bereich einer kleinen Party bloßgestellt wird, scheint es keinerlei Reibungen mit anderen Menschen von Außerhalb zu geben. Das ist natürlich beliebig starkes Plädoyer für eine offene Gesellschaft, in die das ‚Anderssein‘ kein Subjekt ist. Jedoch bleibt das etwa völlige Ausblenden von Problemen jenseits von Lenas Bekanntenkreis nicht unbemerkt. Ist das schlimm? Keineswegs, denn „Girl“ fokussiert vornehmlich das Innenleben des Mädchens und verdeutlicht damit, dass es auch ohne ignorante Arschlöcher genug Herausforderungen gibt, die man/frau in die Pubertät überwinden muss. Wer sich selbst zudem gerade in dieser Zeit noch für eine Geschlechtsumwandlung entscheidet, verdient höchsten Respekt – ebenso wie Hauptdarsteller Victor Polster, vor dessen Mut und Leistung ich meinen Hut ziehe.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und flämisch/französischer Originalsprachfassung und deutsche Untertitel. Als Bonusmaterial gibt es Trailer. „Girl“ erscheint bei DCM Film Distribution GmbH/Universum Film und ist seit 22. Februar 2019 erhältlich. (Packshot + stills: © DCM/Menuet)
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