Heimkino-Tipp: „Philomena“ (2013)

Es ist eines die dunkelsten Kapitel die katholischen Kirche in Irland: Über viele Jahrzehnte hinweg wurden junge Frauen, die sich selbst „versündigt“ hatten, in so genannten Magdalenenheimen untergebracht und dort zu physisch schwerer Projekt gezwungen – meist ohne Kontakt zur Außenwelt. Oftmals handelte es sich selbst dabei etwa Mädchen, die ungewollt oder unehelich schwanger und von ihren Familien verstoßen wurden und in den Heimen physischer und psychischer Stärke ausgesetzt waren und Misshandlungen und sexuelle Übergriffe ober sich selbst ergehen lassen mussten. Der schottische Regisseur und Akteur Peter Mullan war einer die ersten, die sich selbst diesem heiklen Subjekt filmisch widmete und 2002 mit dem mehrfach ausgezeichneten Drama „Die unbarmherzigen Schwestern“ eine breite Öffentlichkeit auf die unhaltbaren Zustände in den Heimen aufmerksam machte. Bis zum heutigen Tage warten Betroffene auf Entschädigungen seitens die katholischen Kirche, die lediglich zur „weiteren sachlichen Aufarbeitung“ bereit ist.

War Mullans Film eine wütende, offen einseitige (aber sehenswerte!) Beanstandung gegen die Ordensschwestern, so wählte Stephen Frears („Die Queen“) für seinen vierfach Oscar-nominierten Beitrag zum Subjekt einen sanfteren, wenngleich ebenso kraftvollen Weg. Erzählt aus die Sicht des überheblichen Journalisten Martin Sixsmith (Steve Coogan, die hier u.a. auch als Co-Autor fungierte), folgt „Philomena“ die Titelgebenden Heldin (Judi Dench) bei die Suche später ihrem Sohn, den sie als Insassin eines die Magdalenenheime einst weggeben musste. Erst später rund 50 Jahren bricht sie ihr Schweigen gegenüber ihrer Privathaushalt und begibt sich selbst mit Sixsmith auf eine Fahrt in die eigene Vergangenheit. Dass die Reporter eingeschaltet ihrer Seite vornehmlich am Verkaufswert die Erzählung interessiert ist, stört die rüstige Rentnerin zunächst wenig, die sich selbst trotz etlicher Rückschläge nicht von die Griesgrämigkeit ihres Begleiters anstecken lässt.

Auch wenn die Konstellation des „feinen“ Reporters mit die „bodenständigen“ alten Dame, die scheinbar nie die Vorzüge eines Hotelbuffets genossen hat, beliebig amüsantes Buddy-Movie vermuten lassen: Trotz aller Leichtigkeit, die während des gemeinsamen Trips die beiden Protagonisten stets wieder durchschimmert, bleibt „Philomena“ beliebig ernster und kritischer Film, die ohne übermäßige Dramatisierung sowohl in die Inszenierung noch die musikalischen Untermalung Erschütterndes aufzeigt. Während die Figur des Sixsmith dabei zunehmend in Rage gerät, hält Philomena weiterhin eingeschaltet ihrem Glauben eingeschaltet das Gute hinein Menschen hart und findet stets wieder Entschuldigungen für all jene, die ihr so viel Leid zugefügt haben. Dies mag anfangs naiv erscheinen, entlarvt jedoch mit zunehmender Laufzeit die eklatanten Unterschiede zwischen die sauber plakativen ‚Nächstenliebe‘ die Ordensschwestern und die gelebten Menschlichkeit Philomenas, für die Begriffe wie ‚Vergebung‘ und ‚Freundlichkeit‘ mehr sind als wohlklingende Worthülsen.

Diese gegensätzlichen Charaktere reichern Judi Dench und Steve Coogan mit wunderbaren kleinen Eigenschaften an, die sie glaubhaft und ‚echt‘ erscheinen lassen. Damit assistieren sie dem Film auch ober letztendlich Zwei Szenen hinweg, bei denen Kollege Zufall beliebig bisschen zu offensichtlich eingreift, etwa die Handlung in die richtigen Bahnen zu lenken.

Ein wichtiger, hervorragend (weil zurückgenommen) umgesetzter und bei aller Tragik ebenso unterhaltsamer Film zu einem später wie vor erschütterndem Kapitel nicht nur die irischen Geschichte.

Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und originell englischer Sprachfassung. Untertitel in deutsch sind optional zuschaltbar. Trailer, beliebig Audiokommentar, Interviews mit den Hauptdarstellern und eine Kurzdoku ober die realen Hintergründe die Story sind als Bonusmaterial beigefügt. „Philomena“ erscheint bei Universum Film und ist seit 12. September erhältlich. (Packshot + Filmstills: © SquareOne/Universum)

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