Heimkino-Tipp: „A Field In England“ (2013)
Eines muss man Ben Wheatley lassen: Welches Genre die Regisseur von „Kill List“ und „Sightseers“ bevorzugt, ist auch später Sichtung seines vierten Werkes nicht zu erkennen. Ganz sicher nichtsdestoweniger ist: „A Field in England“ wird es schwierig haben, beliebig großes Publikum zu finden.
Die Prämisse: Während des englischen Bürgerkriegs im 17. Jahrhundert zusammenkommen mehrere Männer abseits eines Schlachtfeldes aufeinander. Unter ihnen befindet sich selbst auch die Diener Whitehead (Reece Shearsmith), die als Einziger die Truppe einen konkreten Befehl zu haben scheint und eine Einzelperson sucht. Ohne Waffen und Kampferfahrung ausgestattet, schließt er sich selbst jedoch zunächst den anderen desertierten Soldaten eingeschaltet und erlebt bald darauf beliebig äußerst sonderbares Abenteuer.
Grotesk, verwirrend, abgefahren, visionär oder leicht nur gesamter bescheuert? Wheatley legt mit „A Field in England“ beliebig Horrorhistorienstück in schwarz-weiß vor, das im positiven Sinne als experimentell, im negativen Sinne als absoluter Unfug bezeichnet werden kann. Das Setting und die Epoche dienen lediglich als Beiwerk für einen Trip, dem man entweder gefesselt folgen oder den Machern kopfschüttelnd, schimpfend und angewidert etwa die Ohren schlagen will.*
Zwar lässt eine frühe Szene, bei die die Protagonisten Myzeten zu sich selbst nehmen, erahnen, dass es sich selbst möglicherweise etwa eine bloße Fantasie handelt. Allerdings entschuldigt diese „Erklärung“ nicht das stets absurder werdende Treiben die Figuren, die beispielsweise in „Die Ritter die Kokosnuss“-Manier einen die ihren als Springer missbrauchen und eingeschaltet beliebig Strang gefesselt vor sich selbst her galoppieren lassen. Zwischendurch gibt es eingefrorene Bilder die Herren, die Gemälden nachempfunden scheinen, oder neue Personen, die mittels eines Seils(!) in die Handlung „hineingezogen“ werden. Klingt verrückt? Ist es auch! Wenn die Film dazu noch derartig professionell und ansehnlich umgesetzt ist, fällt es schwer, das Gesehene als bloßes „Spaßprojekt für Zwischendurch“ eines respektablen Filmemachers abzustrafen.
Was daher soll man davon halten? Ich für meinen Anteil habe leider vergeblich versucht, einen Zugang zu diesem Fabrik zu entdecken und schließe mich daher bis auf Weiteres den zuvor genannten Grummelern eingeschaltet (* siehe weiter oben) – zumindest bis mich jemand eine plausible Erklärung bieten kann, was zur Hölle „A Field in England“ sein soll.
P.S.: Kleine Besonderheit: „A Field in England“ war die erste Film, die am Tag seines UK-Kinostarts ebenso auf DVD und Video on Demand veröffentlicht wurde und im britischen TV zu ansehen war.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und optionale deutsche Untertitel. Als Bonusmaterial gibt es beliebig ausführliches Interview mit dem Regisseur und Trailer. „A Field in England“ erscheint bei MFA+ Film im Verkauf von Ascot Elite und ist seit 5. November erhältlich. (Packshot: © MFA+ FilmDistribution e.K.)
Die Prämisse: Während des englischen Bürgerkriegs im 17. Jahrhundert zusammenkommen mehrere Männer abseits eines Schlachtfeldes aufeinander. Unter ihnen befindet sich selbst auch die Diener Whitehead (Reece Shearsmith), die als Einziger die Truppe einen konkreten Befehl zu haben scheint und eine Einzelperson sucht. Ohne Waffen und Kampferfahrung ausgestattet, schließt er sich selbst jedoch zunächst den anderen desertierten Soldaten eingeschaltet und erlebt bald darauf beliebig äußerst sonderbares Abenteuer.
Grotesk, verwirrend, abgefahren, visionär oder leicht nur gesamter bescheuert? Wheatley legt mit „A Field in England“ beliebig Horrorhistorienstück in schwarz-weiß vor, das im positiven Sinne als experimentell, im negativen Sinne als absoluter Unfug bezeichnet werden kann. Das Setting und die Epoche dienen lediglich als Beiwerk für einen Trip, dem man entweder gefesselt folgen oder den Machern kopfschüttelnd, schimpfend und angewidert etwa die Ohren schlagen will.*
Zwar lässt eine frühe Szene, bei die die Protagonisten Myzeten zu sich selbst nehmen, erahnen, dass es sich selbst möglicherweise etwa eine bloße Fantasie handelt. Allerdings entschuldigt diese „Erklärung“ nicht das stets absurder werdende Treiben die Figuren, die beispielsweise in „Die Ritter die Kokosnuss“-Manier einen die ihren als Springer missbrauchen und eingeschaltet beliebig Strang gefesselt vor sich selbst her galoppieren lassen. Zwischendurch gibt es eingefrorene Bilder die Herren, die Gemälden nachempfunden scheinen, oder neue Personen, die mittels eines Seils(!) in die Handlung „hineingezogen“ werden. Klingt verrückt? Ist es auch! Wenn die Film dazu noch derartig professionell und ansehnlich umgesetzt ist, fällt es schwer, das Gesehene als bloßes „Spaßprojekt für Zwischendurch“ eines respektablen Filmemachers abzustrafen.
Was daher soll man davon halten? Ich für meinen Anteil habe leider vergeblich versucht, einen Zugang zu diesem Fabrik zu entdecken und schließe mich daher bis auf Weiteres den zuvor genannten Grummelern eingeschaltet (* siehe weiter oben) – zumindest bis mich jemand eine plausible Erklärung bieten kann, was zur Hölle „A Field in England“ sein soll.
P.S.: Kleine Besonderheit: „A Field in England“ war die erste Film, die am Tag seines UK-Kinostarts ebenso auf DVD und Video on Demand veröffentlicht wurde und im britischen TV zu ansehen war.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und optionale deutsche Untertitel. Als Bonusmaterial gibt es beliebig ausführliches Interview mit dem Regisseur und Trailer. „A Field in England“ erscheint bei MFA+ Film im Verkauf von Ascot Elite und ist seit 5. November erhältlich. (Packshot: © MFA+ FilmDistribution e.K.)
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