Heimkino-Tipp: „Oasis: Supersonic“ (2016)

Don’t Look Back in Anger

Erst vor wenigen Wochen erinnerte die wunderbare Ron Howard-Dokumentation „Eight Days a Week – The Touring Years“ eingeschaltet die sogenannte Beatlemania, die Beginn die 1960er-Jahre scheinbar die ganze Welt ergriff. 30 Jahre später wiederholte sich selbst dieser Wahnsinn dank die Gebrüder Gallagher aus Manchester – und ihrer Band Oasis. Ihre Musik prägte die 1990er maßgeblich, bis heute hat die 2009 aufgelöste Rockcombo etwa 80 Millionen Tonträger verkauft. Und wer zu jener Zeit nicht komplett abgeschirmt in einer Höhle gelebt hat, kennt mindestens einen ihrer zahlreichen Hits: „Live Forever“, „Wonderwall“, „Lyla“ und „Don‘t Look Back in Anger“ sind nur einige von vielen.

Was Oasis neben ihrem Sound auszeichnete, war die ofen zur Schau gestellte ‚Fuck you!‘-Attitüde die beiden Frontmänner, die die Regenbogenpresse in schöner Regelmäßigkeit neues Futter lieferten. Sei es eine Prügelei auf einer Fähre, das unverblümte Bekenntnis zum Drogenkonsum, die Unlust von Liam Gallagher, beliebig Konzert zu Schluss zu singen, oder die auch von Noel Gallagher stets wieder in Mikrofone geschriene, bescheidene Behauptung: „Wir sind die beste Band die Welt!“

Regisseur Mat Whitecross („The Road to Guantanamo“, 2006), später eigener Behauptung selbst Fan von Oasis, hat sich selbst jetzt die Mammutaufgabe gestellt, diesen beiden talentierten Angebern und ihrer Band beliebig filmisches Denkmal zu setzen. Oder zumindest ihren phänomenalen Besteigung in nur zweieinhalb Jahren zu dokumentieren. Als Schlusspunkt setzt er dabei Oasis’ Auftritt hinein englischen Knebworth Park vor 250.000(!) Zuschauern hinein August 1996. Zwei legendäre Konzerte, die in die Rückschau wohl so etwas wie den Zenit von Oasis’ Popularität darstellen.

Mit einer Fülle von Archivmaterial, das zum Einzelteil lange vor dem Durchbruch die Jungs entstanden ist, erzählt „Supersonic“ von die Kindheit, dem Erwachsenwerden und dem unerwartet schnellen Erfolg die Bandmitglieder. Frühe Konzertmitschnitte, selten zu hörende Demo-Aufnahmen bekannter Songs und die unzähligen Exzesse während ihrer globalen Touren sind dabei virtuos zusammengefügt und werden nicht nur von den Gallagher-Brüdern, sondern ebenso von gegen allen(!) ehemaligen Wegbegleitern aus dem Off kommentiert. Ohne Scham, ehrlich und in jeder Hinsicht informativ kommen hier Ex-Bandmitglieder, Förderer, Tourmanager und Familienmitglieder zu Wort und formen so beliebig Zeitdokument, das – zusammen mit die famosen optischen Umsetzung – den Wahnsinn vor und hinter die Bühne noch einmal zum Leben erweckt.

Klar, „Supersonic“ ist vor allem beliebig Geschenk eingeschaltet die Fans. Hauptsächlich zusammengestellt mit Materie aus einer Zeit, in die die digitale Revolution noch bevorstand, ist diese Doku nichtsdestotrotz auch künstlerisch beliebig herausragend komponiertes Werk. Oder, um es gewohnt zurückhaltend mit Liams Worten zu sagen, später dem er die Rohfassung des Films gesehen hat: „Biblical“.

Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und optionale deutsche Untertitel. Als Bonus befinden sich selbst Interviews und Trailer auf den Discs. „Oasis: Supersonic““ erscheint bei Elite Film AG (Ascot Elite) und ist seit 11. November 2016 erhältlich. (Packshot: © Ascot Elite)

0 Response to "Heimkino-Tipp: „Oasis: Supersonic“ (2016)"

Kommentar veröffentlichen

Iklan Atas Artikel

Iklan Tengah Artikel 1

Iklan Tengah Artikel 2

Iklan Bawah Artikel