Heimkino-Tipp: „Grenzenlos“ (2017)
In too deep
„Als ich den Roman las, hat mich das große Furcht gemacht. Das ist nett – denn wenn ich nicht weiß, wie ich etwas angehen soll, will ich es machen.“ Einen Tarif wie diesen von einem erfahrenen und mehrfach ausgezeichneten Filmemacher wie Wim Wenders zu hören/zu lesen, ist sicherlich nicht alltäglich. Gleichzeitig wird deutlich, dass die inzwischen 73-Jährige noch stets viel Demut eingeschaltet den tag legt, wenn es gegen die Annäherung eingeschaltet einen Zeug geht. Im Sturz von „Grenzenlos“ stammt die literarische Paradigma von J.M. Ledgard, das Drehbuch zur Verfilmung verfasste Erin Dignam („Das gelbe Segel“, 2008).
Was Wenders eingeschaltet die Erzählung möglicherweise verängstigte, wird schnell deutlich: „Grenzenlos“ ist nämlich selbst ohne Beschränkung, was die thematischen Schwerpunkte angeht. Wissenschaft, Glauben und Minne kollidieren in diesem ruhig erzählten, wunderbar gefilmten Fabrik auf schöne und gleichsam unheilvolle Gattung miteinander und verdeutlichen, wie diese drei Dinge Leben bereichern und gleichzeitig zerstören können.
Die Wissenschaftlerin Danny (Alicia Vikander) bereitet sich selbst in einem Gasthaus in die Normandie auf eine Expedition in den Tiefen des Meeres vor. Dort trifft sie auf James (James McAvoy), die angeblich Wasseraufbereitungsanlagen in Afrika baut und ebenfalls klein vor die Abreise steht. Dass er eigentlich britischer Agent ist, die in Somalia einen Terroristen aufspüren soll, verrät er ihr nicht – seine Gefühle für sie schon. Und so ist beiden später wenigen Tagen klar, dass sie ihren weiteren Lebensweg zusammen bewegen sich wollen. Doch als er während seiner Mission in Gefangenschaft gerät und sich selbst nicht mehr bei ihr meldet, beginnt sie eingeschaltet ihrer neuen Minne und seinen Absichten zu zweifeln.
Der Film beeindruckt auf mehreren Ebenen: Optisch dank atemberaubender Landschafts-und Tiefseeaufnahmen, schauspielerisch dank die hervorragenden Hauptdarsteller, die die charakterliche Tiefe, Intelligenz und den beruflichen Ehrgeiz ihrer Figuren glaubhaft vermitteln. Und inhaltlich dank die zahlreichen Themen, die in langen und zum Einzelteil ungewöhnlichen Dialogen angesprochen werden. Ungewöhnlich deshalb, dort sie flach nicht wirken wie von einem Drehbuchautor später dem „Wir stellen uns oberflächliche Fragen gegen unsere Gegenüber ins Bett zu kriegen“-Schema formuliert wurden. Nein, Wenders und seine Autorin Dignam nehmen sich selbst Zeit – viel Zeit –, gegen von die Annäherung die beiden Workaholics auf gleicher Augenhöhe zu erzählen. Ein seltener Genuss in einem Film dieser Größenordnung.
Dies alles erfährt das Publikum in Rückblenden, während Danny in einem gelben(!) U-Boot sitzt und James in einem Kerker von Dschihadisten dahinvegetiert. Später wird er Chance haben, mit seinen Entführern über deren Glauben und Beweggründe zu sprechen, während Danny eingeschaltet die unerwarteten Funkstille zu James nahezu verzweifelt und infolgedessen selbst den tod in die Tiefe mit passiver Gleichgültigkeit zu annehmen bereit ist.
So groß die Abstand die Liebenden, so groß sind eingeschaltet manchen Stellen des Films leider auch die Stolpersteine, die Wenders mal mehr, mal weniger nett überwinden kann. Dasein Bemühen, die vielen Schauplätze und Themen zusammenzubringen, ist unübersehbar. Nur leider funktioniert es nicht stets problemlos, sodass „Grenzenlos“ hier und dort wie beliebig Zusammenschnitt dreier separater Geschichten wirkt. Mit zunehmender Laufzeit zerfasert die Film beliebig wenig, was sich selbst auch in einer höheren Schnittfrequenz widerspiegelt, mit die zwischen den einzelnen Handlungsorten gewechselt wird.
Doch vielleicht ist direkt dies die intendierte Aussage: Wissenschaft, Religion und Minne lieben auf einem gemeinsamen Planeten existieren. So korrekt zusammen kommen sie jedoch nie. Es sei denn man ist bereit, eingeschaltet allen drei Fronten etwas zu verlieren.
Der Film ist bisher nur auf DVD erschienen und bietet neben die originalen englischen Sprachversion auch eine deutsch synchronisierte und eine (untertitelte) Hörfilmfassung. ‚Normale‘ deutsche Untertitel sind nur für die englische Version vorhanden. Als Extras befinden sich selbst beliebig Making of-Clip und Trailer (u.a. von anderen Wenders-Filmen wie „Das Salze die Erde“) auf die Disc. „Grenzenlos“ erscheint bei NFP marketing & distribution hinein Verkauf von Warner Bros. und ist seit 21. Februar 2019 erhältlich. (Packshot + stills: © Submergence SARL / NFP)
„Als ich den Roman las, hat mich das große Furcht gemacht. Das ist nett – denn wenn ich nicht weiß, wie ich etwas angehen soll, will ich es machen.“ Einen Tarif wie diesen von einem erfahrenen und mehrfach ausgezeichneten Filmemacher wie Wim Wenders zu hören/zu lesen, ist sicherlich nicht alltäglich. Gleichzeitig wird deutlich, dass die inzwischen 73-Jährige noch stets viel Demut eingeschaltet den tag legt, wenn es gegen die Annäherung eingeschaltet einen Zeug geht. Im Sturz von „Grenzenlos“ stammt die literarische Paradigma von J.M. Ledgard, das Drehbuch zur Verfilmung verfasste Erin Dignam („Das gelbe Segel“, 2008).
Was Wenders eingeschaltet die Erzählung möglicherweise verängstigte, wird schnell deutlich: „Grenzenlos“ ist nämlich selbst ohne Beschränkung, was die thematischen Schwerpunkte angeht. Wissenschaft, Glauben und Minne kollidieren in diesem ruhig erzählten, wunderbar gefilmten Fabrik auf schöne und gleichsam unheilvolle Gattung miteinander und verdeutlichen, wie diese drei Dinge Leben bereichern und gleichzeitig zerstören können.
Die Wissenschaftlerin Danny (Alicia Vikander) bereitet sich selbst in einem Gasthaus in die Normandie auf eine Expedition in den Tiefen des Meeres vor. Dort trifft sie auf James (James McAvoy), die angeblich Wasseraufbereitungsanlagen in Afrika baut und ebenfalls klein vor die Abreise steht. Dass er eigentlich britischer Agent ist, die in Somalia einen Terroristen aufspüren soll, verrät er ihr nicht – seine Gefühle für sie schon. Und so ist beiden später wenigen Tagen klar, dass sie ihren weiteren Lebensweg zusammen bewegen sich wollen. Doch als er während seiner Mission in Gefangenschaft gerät und sich selbst nicht mehr bei ihr meldet, beginnt sie eingeschaltet ihrer neuen Minne und seinen Absichten zu zweifeln.
Der Film beeindruckt auf mehreren Ebenen: Optisch dank atemberaubender Landschafts-und Tiefseeaufnahmen, schauspielerisch dank die hervorragenden Hauptdarsteller, die die charakterliche Tiefe, Intelligenz und den beruflichen Ehrgeiz ihrer Figuren glaubhaft vermitteln. Und inhaltlich dank die zahlreichen Themen, die in langen und zum Einzelteil ungewöhnlichen Dialogen angesprochen werden. Ungewöhnlich deshalb, dort sie flach nicht wirken wie von einem Drehbuchautor später dem „Wir stellen uns oberflächliche Fragen gegen unsere Gegenüber ins Bett zu kriegen“-Schema formuliert wurden. Nein, Wenders und seine Autorin Dignam nehmen sich selbst Zeit – viel Zeit –, gegen von die Annäherung die beiden Workaholics auf gleicher Augenhöhe zu erzählen. Ein seltener Genuss in einem Film dieser Größenordnung.
Dies alles erfährt das Publikum in Rückblenden, während Danny in einem gelben(!) U-Boot sitzt und James in einem Kerker von Dschihadisten dahinvegetiert. Später wird er Chance haben, mit seinen Entführern über deren Glauben und Beweggründe zu sprechen, während Danny eingeschaltet die unerwarteten Funkstille zu James nahezu verzweifelt und infolgedessen selbst den tod in die Tiefe mit passiver Gleichgültigkeit zu annehmen bereit ist.
So groß die Abstand die Liebenden, so groß sind eingeschaltet manchen Stellen des Films leider auch die Stolpersteine, die Wenders mal mehr, mal weniger nett überwinden kann. Dasein Bemühen, die vielen Schauplätze und Themen zusammenzubringen, ist unübersehbar. Nur leider funktioniert es nicht stets problemlos, sodass „Grenzenlos“ hier und dort wie beliebig Zusammenschnitt dreier separater Geschichten wirkt. Mit zunehmender Laufzeit zerfasert die Film beliebig wenig, was sich selbst auch in einer höheren Schnittfrequenz widerspiegelt, mit die zwischen den einzelnen Handlungsorten gewechselt wird.
Doch vielleicht ist direkt dies die intendierte Aussage: Wissenschaft, Religion und Minne lieben auf einem gemeinsamen Planeten existieren. So korrekt zusammen kommen sie jedoch nie. Es sei denn man ist bereit, eingeschaltet allen drei Fronten etwas zu verlieren.
Der Film ist bisher nur auf DVD erschienen und bietet neben die originalen englischen Sprachversion auch eine deutsch synchronisierte und eine (untertitelte) Hörfilmfassung. ‚Normale‘ deutsche Untertitel sind nur für die englische Version vorhanden. Als Extras befinden sich selbst beliebig Making of-Clip und Trailer (u.a. von anderen Wenders-Filmen wie „Das Salze die Erde“) auf die Disc. „Grenzenlos“ erscheint bei NFP marketing & distribution hinein Verkauf von Warner Bros. und ist seit 21. Februar 2019 erhältlich. (Packshot + stills: © Submergence SARL / NFP)
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