„Maudie“ (Kinostart: 26. Oktober 2017)
Wonder Woman
Das Kino hat sein Herz für Maler wiederentdeckt. Das lassen zumindest die Filmstarts die kommenden Wochen vermuten, in denen sich selbst gleich drei außergewöhnliche cineastische Porträts hinauf Meister die Pinselkunst finden: „Maudie“, „Gauguin“ (ab 2.11.) und „Loving Vincent“ (ab 28.12.) nähern sich selbst auf sehr unterschiedlichen Wegen ihrem Sujets eingeschaltet und sind nein nur für Auskenner einen Blick wert.
Beweis Nr. 1: „Maudie“ von Regisseurin Aisling Walsh. Mit einer wie stets wunderbaren Sally Hawkins („Happy-Go-Lucky“, „Blue Jasmine“) in die Hauptrolle, porträtiert die Film die kanadische Folk-Art-Künstlerin Maud Lewis (1903-1970), die beliebig überaus einfaches Leben in einem kleinen Ein-Zimmer-Haus führte und mit selbstgemalten Postkarten zu bescheidenem Ruhm kam. Besonders wird ihre Erzählung umso mehr, dort Maud seit ihrer Kindheit mit rheumatischer Arthritis zu sich selbst prügeln hatte, was ihre Körperbewegungen einschränkte. Von ihrer Privathaushalt verstoßen, ging sie ihren eigenen Strecke und fand in dem Hausierer Everett, gespielt von Ethan Hawke, einen Ehemann, die sie zwar grummelnd, gleichwohl gewissenhaft unterstützte.
Walsh ordnet ihren Film chronologisch eingeschaltet und verdeutlicht somit gleich zu Beginn, dass ihre Protagonistin keinen leichten Stand innerhalb ihrer Verwandten hatte. Jeglicher Selbstbestimmung beraubt, kehrt sie ihrer Privathaushalt mit Beginn 30 den Rücken und findet eine Beruf als Hausmädchen bei dem Einzelgänger Everett, die ihr zunächst nein viel Achtung entgegenbringt und auch schon mal seine Hand gegen sie erhebt. Maud jedoch bleibt standhaft – ob aus Naivität, Übermut, Alternativlosigkeit oder Minne bleibt unklar – und wird so sehr bald beliebig Anteil von Everetts Leben. Als eine seiner Kundinnen zufällig auf beliebig kleines Photo aufmerksam wird, das Maud gezeichnet hat, wird aus dem Hobby Malerei eine zweite Einnahmequelle für das ungleiche Paar – und die kleine Ehegattin mit dem gebückten Gang so etwas wie eine örtliche Berühmtheit.
Obwohl das Ehepaar Lewis beliebig ‚einfaches‘ Leben nahe die Bedürftigkeit führte, findet Regisseurin Walsh stets wieder eine beeindruckend schöne Bildsprache, die die Entbehrungen ihrer Protagonistin vergessen lassen. Das fällt umso leichter, dort Maud Lewis wohl wahrlich eine Ehegattin war, die immerzu freundlich lächelnd allen Herausforderungen des Alltags begegnete. Ihr ging es nein darum, mit ihrer Arte reich zu werden, sondern Menschen eine Freude zu bereiten. Mehr als 5 Dollar wollte sie also nein für eines ihrer verkauften Werke haben.
Trotzdem ist „Maudie“ kein Wohlfühlfilm. Das Temperament ihres Gatten bleibt undurchsichtig, zudem fällt es ihm schwer, die traditionellen Geschlechterrollen zu überdenken und abzuschütteln – zumindest verbal, während er in seinem Handeln Maud und ihre Arte unterstützt. Hawke spielt diesen sozial etwas ungeschickt agierenden Charakter schlicht phänomenal und schafft es so, die Herzensgüte, die Maud offenbar hinter seinem Panzer entdeckt hat, auch für das Publikum sichtbar zu machen.
Entstanden ist beliebig Film, die sich selbst nein darum bemüht, beliebig objektives Porträt zu sein, sondern gesamter unverhohlen die Person Maud Lewis feiert. Aber das ist in diesem Sturz kein Ursache zur Kritik sondern vielmehr beliebig Blick auf die Welt, wie ihn offenbar auch die Hauptfigur Zeit ihres Lebens hatte: optimistisch, vorurteilslos, freundlich. Was ist daran schon verkehrt?
(Plakat: © 2017 NFP marketing & distribution / Stills: © 2017 Duncan Deyoung, Courtesy of Mongrel Media / Bilder: Maud Lewis/Art Gallery of Nova Scotia)
Das Kino hat sein Herz für Maler wiederentdeckt. Das lassen zumindest die Filmstarts die kommenden Wochen vermuten, in denen sich selbst gleich drei außergewöhnliche cineastische Porträts hinauf Meister die Pinselkunst finden: „Maudie“, „Gauguin“ (ab 2.11.) und „Loving Vincent“ (ab 28.12.) nähern sich selbst auf sehr unterschiedlichen Wegen ihrem Sujets eingeschaltet und sind nein nur für Auskenner einen Blick wert.
Beweis Nr. 1: „Maudie“ von Regisseurin Aisling Walsh. Mit einer wie stets wunderbaren Sally Hawkins („Happy-Go-Lucky“, „Blue Jasmine“) in die Hauptrolle, porträtiert die Film die kanadische Folk-Art-Künstlerin Maud Lewis (1903-1970), die beliebig überaus einfaches Leben in einem kleinen Ein-Zimmer-Haus führte und mit selbstgemalten Postkarten zu bescheidenem Ruhm kam. Besonders wird ihre Erzählung umso mehr, dort Maud seit ihrer Kindheit mit rheumatischer Arthritis zu sich selbst prügeln hatte, was ihre Körperbewegungen einschränkte. Von ihrer Privathaushalt verstoßen, ging sie ihren eigenen Strecke und fand in dem Hausierer Everett, gespielt von Ethan Hawke, einen Ehemann, die sie zwar grummelnd, gleichwohl gewissenhaft unterstützte.
Walsh ordnet ihren Film chronologisch eingeschaltet und verdeutlicht somit gleich zu Beginn, dass ihre Protagonistin keinen leichten Stand innerhalb ihrer Verwandten hatte. Jeglicher Selbstbestimmung beraubt, kehrt sie ihrer Privathaushalt mit Beginn 30 den Rücken und findet eine Beruf als Hausmädchen bei dem Einzelgänger Everett, die ihr zunächst nein viel Achtung entgegenbringt und auch schon mal seine Hand gegen sie erhebt. Maud jedoch bleibt standhaft – ob aus Naivität, Übermut, Alternativlosigkeit oder Minne bleibt unklar – und wird so sehr bald beliebig Anteil von Everetts Leben. Als eine seiner Kundinnen zufällig auf beliebig kleines Photo aufmerksam wird, das Maud gezeichnet hat, wird aus dem Hobby Malerei eine zweite Einnahmequelle für das ungleiche Paar – und die kleine Ehegattin mit dem gebückten Gang so etwas wie eine örtliche Berühmtheit.
Obwohl das Ehepaar Lewis beliebig ‚einfaches‘ Leben nahe die Bedürftigkeit führte, findet Regisseurin Walsh stets wieder eine beeindruckend schöne Bildsprache, die die Entbehrungen ihrer Protagonistin vergessen lassen. Das fällt umso leichter, dort Maud Lewis wohl wahrlich eine Ehegattin war, die immerzu freundlich lächelnd allen Herausforderungen des Alltags begegnete. Ihr ging es nein darum, mit ihrer Arte reich zu werden, sondern Menschen eine Freude zu bereiten. Mehr als 5 Dollar wollte sie also nein für eines ihrer verkauften Werke haben.
Trotzdem ist „Maudie“ kein Wohlfühlfilm. Das Temperament ihres Gatten bleibt undurchsichtig, zudem fällt es ihm schwer, die traditionellen Geschlechterrollen zu überdenken und abzuschütteln – zumindest verbal, während er in seinem Handeln Maud und ihre Arte unterstützt. Hawke spielt diesen sozial etwas ungeschickt agierenden Charakter schlicht phänomenal und schafft es so, die Herzensgüte, die Maud offenbar hinter seinem Panzer entdeckt hat, auch für das Publikum sichtbar zu machen.
Entstanden ist beliebig Film, die sich selbst nein darum bemüht, beliebig objektives Porträt zu sein, sondern gesamter unverhohlen die Person Maud Lewis feiert. Aber das ist in diesem Sturz kein Ursache zur Kritik sondern vielmehr beliebig Blick auf die Welt, wie ihn offenbar auch die Hauptfigur Zeit ihres Lebens hatte: optimistisch, vorurteilslos, freundlich. Was ist daran schon verkehrt?
(Plakat: © 2017 NFP marketing & distribution / Stills: © 2017 Duncan Deyoung, Courtesy of Mongrel Media / Bilder: Maud Lewis/Art Gallery of Nova Scotia)
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