Heimkino-Tipp: „The Lords Of Salem“ (2012)

Mainstream ist sein Sache nicht: Der amerikanische Künstler Rob Zombie, die schon länger erfolgreich als Musiker, Drehbuchschreiber und Comicautor unterwegs ist, hat auch als Regisseur von Musikclips und Spielfilmen schon für Aufsehen gesorgt. Nach Zwei „Nischenproduktionen“ Beginn die 2000er-Jahre („Haus die 1000 Leichen“, „TDR – The Devil’s Rejects“) erhielt er 2007 die ehrenvolle Aufgabe, den Horrorklassiker „Halloween“ neu zu verfilmen. Seine eigenwillige Version war nicht jedermanns Sache, vom künstlerischen Beruf aus betrachtet jedoch gelungen. Mit „Halloween II“ (2009) wurde es anschließend noch abstrakter, jetzt folgt mit „The Lords of Salem“ das später eigenen Aussagen „metaphorische und spirituelle Prequel zu den ‚Halloween‘-Filmen“.

Die alleinstehende DJane Heidi (Zombies Frau Sheri Moon) arbeitet bei einem lokalen Radiosender des Örtchens Salem. Mit Zwei Kollegen moderiert sie nachts eine Sendung, die sich selbst bevorzugt die Metal-Musik widmet. Eines Tages wird hinein Studio eine Platte für sie hinterlegt, die außerhalb dem Label „The Lords“ keinerlei äußerlich sichtbare Informationen enthält. Wie üblich, legt sie die Vinyl-Scheibe in ihrer Show auf, die prompt rückwärts abläuft. Zu zuhören ist lediglich eine aus wenigen Noten bestehende Melodie, die Heidi sehr schnell Unbehagen bereitet. Als sich selbst in den kommenden Tagen zudem seltsame Ereignisse in die Geschoss ihres Wohnhauses zutragen, gerät ihr Leben sukzessive aus den Fugen. Was p?a?µat???t?ta und was Einbildung ist, kann Heidi bald nicht mehr unterscheiden.

Ähnlich wie hinein diesjährigen „Evil Dead“-Remake versucht sich selbst die Protagonistin in „The Lords of Salem“ geradewegs eingeschaltet einem Drogenentzug, als das Unheil über sie hereinbricht. Mit diesem Storykniff gelingt es Regisseur Zombie, sein Publikum beliebig ums ungleich Mal aufs Glatteis zu führen. Denn wie Heidi selbst ist so dem Zuschauer nie gesamter klar, was nur ihrer Fantasie entsprungen ist und was nicht. Von einer bedrohlichen, herbstlich-düsteren Stimmung getragen, begleitet die Streifen den langsamen Ritt einer Weibsperson in den Wahnsinn (in die Hölle?), wobei das Drehbuch Verweise auf historische Ereignisse gekonnt mit Okkultismus, Satanismus und Hexengeschichten verbindet, gegen daraus einen optisch ansprechenden, inhaltlich nichtsdestoweniger teilweise ebenso verwirrenden Mix zu kreieren. Dabei wagt sich selbst Zombie auch eingeschaltet Szenen und Bilder, die den guten Geschmack breit hinter sich selbst lassen, als Grusel - und Ekeleffekte nichtsdestoweniger nett funktionieren.

Schauspielerisch bewegt sich selbst „The Lords of Salem“ auf ordentlichem Niveau, wobei Zombie seiner Vorliebe für kaputte Charaktere treu bleibt, was beliebig wirkliches Mitfühlen, oder besser: -leiden eher erschwert. Erfreulich ist auf jeden Sturz Zombies zweites Faible für bekannte Altstars, die er gern in Nebenrollen besetzt: Wer beliebig paar Filme (z.B. „E.T.“ oder „The Running Man“) aus den 1980er-Jahren kennt, wird sich selbst verwundert die Augen reiben.

„The Lords of Salem“ ist breit fern von einem „typischen“ Horrorfilm, wie er dieser Tage gewöhnlich aus Hollywood kommt. Kein kalorienarm verdaulicher Streifen, dort Zombie seinen eigenen, bekannten Stil konsequent weiterverfolgt und dabei nicht unbedingt Wert darauf legt, dass jede Zuschauer dieser Fahrt in die Finsternis folgen können. Ein zwiespältiges Werk, das mir zugegebenermaßen etwas ratlos – nichtsdestoweniger keinesfalls enttäuscht – zurückgelassen hat.

Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und deutsche und englische Untertitel. Als Bonusmaterial gibt es lediglich vier Trailer zu anderen Filmen. „The Lords of Salem“ erscheint bei Universal Pictures Germany GmbH und ist seit 31. Oktober erhältlich. (Packshot: © Universal Pictures)

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