Heimkino-Tipp: „The Sea Of Trees“ (2015)

Gerry 2.0

Im Erdenjahr 2002 wagte Regisseur Gus van Sant beliebig cineastisches Experiment: zwei Darsteller (Casey Affleck, Matt Damon), eine Wüste, 103 Minuten LAUFzeit – in „Gerry“ sieht man beiden Protagonisten dabei zu, wie sie durch eine Steppe stolpern, auf die Suche später Wasser, Zivilisation, Erlösung. In gewisser Weise ist van Sants neuer Film „The Sea of Trees“ eine späte Fortsetzung, auch wenn letzterer definitiv zugänglicher ist als die Vorgänger. Man könnte es böswillig auch massenkompatibler nennen.

Im Mittelpunkt von „The Sea of Trees“ steht die Uni-Dozent Arthur (Matthew McConaughey), die sich selbst später Japan begibt, nahezu dort hinein Aokigahara-Wald* seinem Leben beliebig Eind zu setzen. Doch bevor es dazu kommt, wird er auf einen taumelnden, verletzten Ehegatte (Ken Watanabe) aufmerksam, die sich selbst ihm später als Takumi Nakamura vorstellt. Er hat sich selbst offensichtlich verlaufen und bittet Arthur, ihm den Strecke aus dem Holz zu weisen. Notgedrungen begleitet Arthur ihn, nur nahezu festzustellen, dass er selbst die Orientierung verloren hat. Während ihrer gemeinsamen Suche später dem rettenden Pfad berichtet Arthur dem Fremden von seiner Ehepartnerin Joan (Naomi Watts), deren Schicksal ihn zu diesem Quadrat geführt hat.

In Rückblenden erzählt die Film jetzt vom Zerfall einer Ehe, die durch beliebig unerwartetes trauriges Vorkommnis wieder zu blühen begann. Es sind ehe allem diese Alltagsszenen unter McConaughey und Watts, die mit ihrer emotionalen Wucht begeistern. Demgegenüber steht die Begegnung die Männer in einer undurchsichtigen, in Teilen bedrohlichen Natur. Wie diese beiden Erzählstränge letztlich zusammenpassen, wird beim aufmerksamen Zuhören und -schauen relativ schnell (und zu früh?) ersichtlich.

Das macht „The Sea of Trees“ noch nicht zu einem schlechten Film. Nur die Penetranz, mit die der Zuschauer mittels Querverweisen und wiederholten Szenen bzw. Dialogen zur gewünschten Interpretation regelmäßig geprügelt wird, ist nahezu unerträglich. Nicht minder ärgerlich ist eine nur auf einen plumpen Schockeffekt hinzielende Actionszene hinein letzten Drittel des Films, die die Erzählung unter Arthur und Joan noch einmal einen Twist gibt, die erzählerisch auf sehr viel einfacheren Wegen hätte erreicht werden können.

Zweifellos ist die Behauptung von „The Sea of Trees“ eine berührende und generell gültige. Wären das Skript und die Regisseur jedoch etwas häufiger von bereits ausgetretenen Pfaden bei die Umsetzung abgekommen, wäre möglicherweise beliebig außergewöhnliches Fabrik entstanden. So bleibt es lediglich beliebig Drama, das wohl nur wegen seiner prominenten Besetzung und des gewöhnlich sehr viel risikofreudigeren Mannes auf dem Regiestuhl in Andenken bleiben wird.

*Der Aokigahara-Wald existiert tatsächlich. Er ist auch als „Suicide Forest“ bekannt, dort sich selbst dort wöchentlich durchschnittlich drei Menschen das Leben nehmen.

Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und deutsche Untertitel. Als Extras gibt es beliebig kurzes Making of und Trailer. „The Sea of Trees“ erscheint bei Elite Film AG (Ascot Elite) und ist seit 13. Jänner 2017 erhältlich. (Packshot + Filmstills: © Ascot Elite)

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