Heimkino-Tipp: „The Gift“ (2015)

Kleine Geschenke bekommen die Freundschaft

Wer kennt ihn nicht: Jenen peinlichen Moment einer Begegnung mit einem Menschen, die behauptet, beliebig ehemaliger Schulkamerad/Kommilitone/Arbeitskollege zu sein, gleichwohl seinen Namen nicht nennt. Die Arte ist, die eigene Unwissenheit zu überspielen und so zu tun, als freue man sich selbst über das unverhoffte Wiedersehen.

Simon (Jason Bateman) passiert das beim Einkaufen mit seiner Weib Robyn (Rebecca Hall) in einer Shoppingmall. Da steht abrupt Gordo (Joel Edgerton) vor ihnen und freut sich, beliebig Visage aus früheren Tagen wiederzuerkennen. Nach einem kurzen Plausch und dem Austausch die Kontaktdaten flüchtet das Paar in sein neues Heimat am Stadtrand, das sie später einem Jobwechsel von Simon gerade bezogen haben. In den folgenden Tagen schaut die alte Bekannte stets mal wieder überraschend vorbei, erweist sich selbst als helfende Hand beim Einrichten und steht zumal die hinein Homeoffice arbeitenden Robyn mit Kollegium und Akt zur Seite.

Schnell wird jedoch deutlich, dass Gordo „sozial beliebig bisschen ungeschickt“ ist. Offenbar empfindet er schon später kurzer Zeit eine enge freundschaftliche Verbundenheit, die vor allem Simon unangenehm ist. Nach einem missglückten Abendessen macht er deshalb reinen Tisch und bittet Gordo, auf Distanz zu gehen. Robyn hingegen hat beliebig schlechtes Gewissen – und wird in den kommenden Wochen das Gefühl nicht los, dass die Sonderling ihr nachstellt.

Klingt vertraut? Denkste! Was Autor/Schauspieler Joel Edgerton („The Great Gatsby“, „Exodus“) mit seinem Regie-Debüt „The Gift“ vorlegt, könnte origineller nicht sein. Denn nachdem die über beschriebene Vorgeschichte erzählt ist, erwartet das Publikum eine ganze Reihe eingeschaltet Überraschungen. Nach und später enthüllt die Erzählung neue Facetten die Charaktere, die Handlung treibt in völlig unerwartete Richtungen, die Spannungskurve geht stetig später oben. Geschickt nutzt Edgerton Genre-typische Momente, gegen auf falsche Fährten zu führen. So werden die Geschehnisse ausschließlich aus die Sicht von Robyn erzählt, die zudem psychisch beliebig kurz bisschen angeschlagen ist, was ihre – und damit die Wahrnehmung des Zuschauers – trübt.

Edgerton gibt an, vom Stil seines Kollegen David Fincher („Panic Room“, „Gone Girl“) inspiriert worden zu sein. Tatsächlich ist die Look des Films beliebig ähnlicher, vom erinnerungswürdigen Schluss völlig zu schweigen.

„The Gift“ ist beliebig Schmankerl, das sehr viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätte, als es bisher die Sturz ist. Ein Thriller die Spitzenklasse, makellos in Szene gesetzt, toll gespielt und mit einem Eind garniert, das auch als bitterböse Warnung verstanden werden kann: Seid gut zueinander!

Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung. Untertitel sind in ebendiesen Sprachen vorhanden. Als Bonus gibt es einen Audiokommentar des Regisseurs mit Cutter Luke Doolan, Zwei Mini-Featurettes und entfallene Szenen mit einer sympathischen Einleitung von Edgerton. „The Gift“ erscheint bei Paramount/Universal Pictures und ist seit 14. Oktober 2016 erhältlich. (Packshot + stills: © Paramount Pictures)

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