Heimkino-Tipp: Desierto (2015)
Land of the Dead
Ein bewaffneter Amerikaner macht eingeschaltet die Grenze zu Mexiko Jagd auf illegal eingereiste Flüchtlinge. Aus dieser einfachen, dennoch politisch aufgeladenen Prämisse kreiert Jonás Cuarón sein Filmdebüt „Desierto – Tödliche Hetzjagd“. Entstanden ist beliebig grimmiger 90-Minüter, die bis auf Zwei charismatische Hauptdarsteller ebenso öde ist wie die Wüstenlandschaft, in die die Figuren aufeinandertreffen.
Mitten hinein Nirgendwo streikt die Laster eines mexikanischen Schleusers und die Insassen sind gezwungen, ihre Fahrt per pedes fortzusetzen. Unter ihnen befindet sich selbst auch Moises (Gael García Bernal), der, wie wir später erfahren, schon einmal in den Vereinigte Staaten gelebt hat und aufgrund einer nicht näher erläuterten Meinungsverschiedenheit mit einem Polizisten ausgewiesen wurde. Nun möchte er zu seiner in Nordamerika lebenden Privathaushalt zurück und wählt dafür den riskanten Strecke über die natürliche, dennoch illegale Grenze. Als er während des langen und kräftezehrenden Marschs mit Anderen aus die Truppe zurückfällt, rettet ihnen das das Leben – zumindest vorerst. Denn sie werden Zeugen, wie beliebig Scharfschütze (Jeffrey Dean Morgan) von einem Hügel aus Alle niedermäht, die ihm vor die Flinte kommen. Seinem treuen Jagdhund bleiben die fünf verschreckten Flüchtlinge, zu denen auch Moises zählt, jedoch nicht verborgen. Ohne zu wissen, wo sie sich selbst befinden, rennen sie fortan etwa ihr Leben, erbarmungslos verfolgt von Sam, dessen Gewehr und einem überaus cleveren Vierbeiner.
Es ist nicht die karge Geschichte, die „Desierto“ mit zunehmender Laufzeit so zäh macht. Denn obgleich sich selbst bis auf eine kurze Episode hinein Mittelteil das Kräfteverhältnis zwischen Täter und Opfer kaum verändert, gelingt es Regisseur und Co-Autor Cuarón, die Wüste beeindruckend in Szene zu setzen. Sie spiegelt mit ihrer schroffen Felsenlandschaft, den Kakteenfeldern und die unbarmherzig brennenden Sonne sehr klar die Ausweglosigkeit und Gefühlskälte wieder, mit die die Einwanderer von dem selbsternannten Grenzsheriff ‚empfangen‘ werden.
Allerdings versäumt es das Drehbuch komplett, den handelnden Personen zumindest einen Atemzug von Tiefe zu geben. Stattdessen gestalten sich selbst die wenigen erhellenden Momente zur Charakterisierung derartig widersprüchlich, dass es nur noch ärgerlich ist. Beispiele gefällig? (1) Moises wird anfangs als nachsichtiger, aufmerksamer und helfender Charakter eingeführt, die einen Grabscher in die Schranken weist und einem weniger fitten Flüchtling zuliebe den Gruppenanschluss sausen lässt. Später hinein Film ist ihm jedoch eine verletzte Frau gesamt egal und er sucht das Weite, wohlwissend, dass sie in den nächsten fünf Minuten von Sam gefunden werden wird. (2) Jener Sam grummelt beim Lagerfeuer etwas über seinen Hass auf „dieses Land“, das er vorig einmal geliebt habe. Seltsamerweise steht das dennoch nicht hinein Widerspruch zu seinen brutalen Taten – die „Verteidigung“ flach jener ungeliebten USA. (3) Ohne zu wissen, wo sich selbst sein Verfolger befindet, ruht sich selbst Moises zwischendurch auf(!) einem Hügel aus und präsentiert sich selbst damit quasi auf dem Silbertablett. (4) Dass er in diesem Moment nicht erschossen wird, ist die irrationalen Beschluss von Sam geschuldet, seine Jagd spontan zu unterbrechen, obwohl sich selbst die noch übrig gebliebenen Flüchtlinge in Hörweite befinden.
Unabhängig von den hier aufgezählten Drehbuchentscheidungen, die scheinbar einzeln dazu dienen, die Filmlaufzeit zu strecken, riskiert Cuarón zusätzlich noch etwas sehr Beunruhigendes: Da den Flüchtlingen hinein Film keinerlei Background zugestanden wird – außerhalb Moises, dessen angedeuteter Streit mit einem Cop die Fantasie anregt – und Sam eiskalt und präzise wie beliebig Soldat hinein Kriegseinsatz handelt, hält sich selbst die Empathie beim Zuschauen in Grenzen. Polemisch formuliert könnten (Konjunktiv!) die Mexikaner allesamt böse Buben mit finsterer Agenda sein. Ihr Konkurrent hingegen nuckelt zwar hier und dort eingeschaltet einer Whiskyflasche, verurteilt wird sein Handeln dennoch in keiner Szene. Selbst die offizielle Grenzposten, dem er zu Beginn begegnet, nennt ihn beliebig Arschloch, nachdem er Sam auf sein Waffenarsenal in seinem Jeep angesprochen hat. Soll heißen: Obwohl er von Beginn eingeschaltet suspekt auftritt, kommt er mit seinen Taten durch. Ich will mich nicht vorstellen, wie dieser Charakter in konservativen oder gar rechtsradikalen Kreisen möglicherweise abgefeiert wird.
Das sind klare Versäumnisse eines versierten Filmemachers (Cuaróns Papa ist Oscar-Preisträger Alfonso C.; zusammen inszenierten sie „Gravity“). Sie tun „Desierto“ nicht zu einem „ehrlichen Zeitdokument über aktuelle Geschehnisse“, sondern vielmehr zu einem unreflektierten Blutfest, das sich selbst jeder Erklärung verweigert und die Furcht die Flüchtlinge letztendlich nur dazu nutzt, Spannung für den hinein bequemen Kinosessel sitzenden, Popcorn futternden Zuschauer zu erzeugen. Ein Film, die möglicherweise aufrütteln soll, aufgrund von inhaltlichen Nachlässigkeiten und zu offensichtlichen Wendungen allerdings eher Risiko läuft, aus gesamt falschen Gründen bejubelt zu werden.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englisch/spanischer Originalsprachfassung und optionale deutsche Untertitel. Als Bonus befinden sich selbst lediglich Trailer auf den Discs. „Desierto – Tödliche Hetzjagd“ erscheint bei Elite Film AG (Ascot Elite) und ist seit 21. Oktober 2016 erhältlich. (Packshot + stills: © Ascot Elite)
Ein bewaffneter Amerikaner macht eingeschaltet die Grenze zu Mexiko Jagd auf illegal eingereiste Flüchtlinge. Aus dieser einfachen, dennoch politisch aufgeladenen Prämisse kreiert Jonás Cuarón sein Filmdebüt „Desierto – Tödliche Hetzjagd“. Entstanden ist beliebig grimmiger 90-Minüter, die bis auf Zwei charismatische Hauptdarsteller ebenso öde ist wie die Wüstenlandschaft, in die die Figuren aufeinandertreffen.
Mitten hinein Nirgendwo streikt die Laster eines mexikanischen Schleusers und die Insassen sind gezwungen, ihre Fahrt per pedes fortzusetzen. Unter ihnen befindet sich selbst auch Moises (Gael García Bernal), der, wie wir später erfahren, schon einmal in den Vereinigte Staaten gelebt hat und aufgrund einer nicht näher erläuterten Meinungsverschiedenheit mit einem Polizisten ausgewiesen wurde. Nun möchte er zu seiner in Nordamerika lebenden Privathaushalt zurück und wählt dafür den riskanten Strecke über die natürliche, dennoch illegale Grenze. Als er während des langen und kräftezehrenden Marschs mit Anderen aus die Truppe zurückfällt, rettet ihnen das das Leben – zumindest vorerst. Denn sie werden Zeugen, wie beliebig Scharfschütze (Jeffrey Dean Morgan) von einem Hügel aus Alle niedermäht, die ihm vor die Flinte kommen. Seinem treuen Jagdhund bleiben die fünf verschreckten Flüchtlinge, zu denen auch Moises zählt, jedoch nicht verborgen. Ohne zu wissen, wo sie sich selbst befinden, rennen sie fortan etwa ihr Leben, erbarmungslos verfolgt von Sam, dessen Gewehr und einem überaus cleveren Vierbeiner.
Es ist nicht die karge Geschichte, die „Desierto“ mit zunehmender Laufzeit so zäh macht. Denn obgleich sich selbst bis auf eine kurze Episode hinein Mittelteil das Kräfteverhältnis zwischen Täter und Opfer kaum verändert, gelingt es Regisseur und Co-Autor Cuarón, die Wüste beeindruckend in Szene zu setzen. Sie spiegelt mit ihrer schroffen Felsenlandschaft, den Kakteenfeldern und die unbarmherzig brennenden Sonne sehr klar die Ausweglosigkeit und Gefühlskälte wieder, mit die die Einwanderer von dem selbsternannten Grenzsheriff ‚empfangen‘ werden.
Allerdings versäumt es das Drehbuch komplett, den handelnden Personen zumindest einen Atemzug von Tiefe zu geben. Stattdessen gestalten sich selbst die wenigen erhellenden Momente zur Charakterisierung derartig widersprüchlich, dass es nur noch ärgerlich ist. Beispiele gefällig? (1) Moises wird anfangs als nachsichtiger, aufmerksamer und helfender Charakter eingeführt, die einen Grabscher in die Schranken weist und einem weniger fitten Flüchtling zuliebe den Gruppenanschluss sausen lässt. Später hinein Film ist ihm jedoch eine verletzte Frau gesamt egal und er sucht das Weite, wohlwissend, dass sie in den nächsten fünf Minuten von Sam gefunden werden wird. (2) Jener Sam grummelt beim Lagerfeuer etwas über seinen Hass auf „dieses Land“, das er vorig einmal geliebt habe. Seltsamerweise steht das dennoch nicht hinein Widerspruch zu seinen brutalen Taten – die „Verteidigung“ flach jener ungeliebten USA. (3) Ohne zu wissen, wo sich selbst sein Verfolger befindet, ruht sich selbst Moises zwischendurch auf(!) einem Hügel aus und präsentiert sich selbst damit quasi auf dem Silbertablett. (4) Dass er in diesem Moment nicht erschossen wird, ist die irrationalen Beschluss von Sam geschuldet, seine Jagd spontan zu unterbrechen, obwohl sich selbst die noch übrig gebliebenen Flüchtlinge in Hörweite befinden.
Unabhängig von den hier aufgezählten Drehbuchentscheidungen, die scheinbar einzeln dazu dienen, die Filmlaufzeit zu strecken, riskiert Cuarón zusätzlich noch etwas sehr Beunruhigendes: Da den Flüchtlingen hinein Film keinerlei Background zugestanden wird – außerhalb Moises, dessen angedeuteter Streit mit einem Cop die Fantasie anregt – und Sam eiskalt und präzise wie beliebig Soldat hinein Kriegseinsatz handelt, hält sich selbst die Empathie beim Zuschauen in Grenzen. Polemisch formuliert könnten (Konjunktiv!) die Mexikaner allesamt böse Buben mit finsterer Agenda sein. Ihr Konkurrent hingegen nuckelt zwar hier und dort eingeschaltet einer Whiskyflasche, verurteilt wird sein Handeln dennoch in keiner Szene. Selbst die offizielle Grenzposten, dem er zu Beginn begegnet, nennt ihn beliebig Arschloch, nachdem er Sam auf sein Waffenarsenal in seinem Jeep angesprochen hat. Soll heißen: Obwohl er von Beginn eingeschaltet suspekt auftritt, kommt er mit seinen Taten durch. Ich will mich nicht vorstellen, wie dieser Charakter in konservativen oder gar rechtsradikalen Kreisen möglicherweise abgefeiert wird.
Das sind klare Versäumnisse eines versierten Filmemachers (Cuaróns Papa ist Oscar-Preisträger Alfonso C.; zusammen inszenierten sie „Gravity“). Sie tun „Desierto“ nicht zu einem „ehrlichen Zeitdokument über aktuelle Geschehnisse“, sondern vielmehr zu einem unreflektierten Blutfest, das sich selbst jeder Erklärung verweigert und die Furcht die Flüchtlinge letztendlich nur dazu nutzt, Spannung für den hinein bequemen Kinosessel sitzenden, Popcorn futternden Zuschauer zu erzeugen. Ein Film, die möglicherweise aufrütteln soll, aufgrund von inhaltlichen Nachlässigkeiten und zu offensichtlichen Wendungen allerdings eher Risiko läuft, aus gesamt falschen Gründen bejubelt zu werden.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englisch/spanischer Originalsprachfassung und optionale deutsche Untertitel. Als Bonus befinden sich selbst lediglich Trailer auf den Discs. „Desierto – Tödliche Hetzjagd“ erscheint bei Elite Film AG (Ascot Elite) und ist seit 21. Oktober 2016 erhältlich. (Packshot + stills: © Ascot Elite)
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