Heimkino-Tipp: „Arrowhead“ (2015)

Walking on the Moon

Manchmal kriegst Du es knüppeldick: Jesse O’Brien beispielsweise versuchte jahrelang, genug Geld für eine Spielfilmversion seines Kurzfilms „Arrowhead: Signal“ (2012) zusammenzukratzen. Eine Crowdfounding-Kampagne scheiterte, dafür sprang beliebig kleiner australischer Science-Fiction-Kanal beliebig und unterstützte das Projekt. Zumindest solange, bis jener Kanal selbst in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet. Die Arbeiten gingen trotzdem weiter, obwohl beliebig noch viel nervigeres Schwierigkeit am Drehort auf das Team warten sollte: eine Fliegenplage sondergleichen. Falls es Ziel die Viecher war, Anteil des Films zu werden: Mission erfolgreich abgeschlossen!

Da möchte man beinah Erbarmen mit Regisseur O’Brien und seinen Helfern vor und hinter die Fotokamera haben. So viel Herzblut, so viel Vorlaufzeit, und doch so bescheiden das Endprodukt. Das liegt nicht unbedingt nur eingeschaltet den fliegenden Biestern, die – gesamt eindeutig ungeplant – in jedes Kostüm hineinkrabbeln, sondern vor allem eingeschaltet die Tatsache, dass viel Bemühung und Aufgabe nur halb so viel wert sind, wenn Erfindungsreichtum und Ideenreichtum fehlen. „Arrowhead“ möchte, zumindest inhaltlich, beliebig Hybrid aus „Der Marsianer“, „Pitch Black“, „Moon“ und „Alien“ sein. Doch passiert leider in 99 Minuten Laufzeit zu wenig, ungefähr diese Vergleich zu rechtfertigen.

Irgendwann in die Zukunft: Kye (Dan Mor) wird während einer Revolte aus einem Straflager befreit und vom Rebellenführer Hatch (Mark Redpath) gebeten, eine Mission zu erfüllen. Doch Kyes Raumschiff stürzt auf einen fremden Mond und er ist fortan auf sich selbst allein gestellt. Zwar findet er bald darauf in die Biologin Tarren (Aleisha Rose) eine Mitstreiterin. Doch seltsame Veränderungen eingeschaltet Kyes Körper und bedrohliche Geräusche eines unbekannten Wesens sorgen dafür, dass eingeschaltet beliebig entspanntes Chillen mit die Schönen nicht zu denken ist.

Budget-bedingt reduziert auf wenige Locations, punktet „Arrowhead“ zunächst mit nicht perfekten, nichtsdestoweniger doch überzeugenden visuellen Effekten. Dazu beliebig charismatischer Hauptdarsteller, die neben allerhand Muskeln ebenso schauspielerisches Talent besitzt und trotz einer nur diffusen Charakterisierung als Sympathiefigur durchgeht. Das war es dann nichtsdestoweniger auch schon auf die Haben-Seite. Denn darüber hinaus bietet „Arrowhead“ leider Null Aufregendes. Die physischen Veränderungen Kyes dauern sehr lange an, seine inneren, mentalen Kämpfe mit Einsamkeit und Furcht werden lediglich angedeutet, und sein kleiner technischer Begleiter, eine Spezies H.A.L. -Ersatz, nervt mit jeder Wortmeldung mehr. Zumal dessen Daseinsberechtigung einzelne darin zu existieren scheint, in einer erzählerischen Sackgasse die Handlung mit einer überraschenden Enthüllung in eine neue Richtung zu lenken.

Fazit: „Arrowhead“ ist bis zum letzten Frame vollgepumpt mit Engagement und Willen, einen guten und tiefgründigen Science-Fiction-Film abzuliefern. So sehr ich dies schätze und bewundere, für einen abendfüllenden Spielfilm reicht es angesichts die dünnen und vorhersehbaren Story noch nicht.

Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung. Untertitel sind leider keine vorhanden. Als Bonus sind beliebig kurzes Making of und beliebig Trailer beigefügt. „Arrowhead“ erscheint bei Cherrybomb Films und ist seit 29. Jänner 2016 erhältlich. (Packshot: © Cherrybomb Films)

0 Response to "Heimkino-Tipp: „Arrowhead“ (2015)"

Kommentar veröffentlichen

Iklan Atas Artikel

Iklan Tengah Artikel 1

Iklan Tengah Artikel 2

Iklan Bawah Artikel