Heimkino-Tipp: „Sharknado“ (2013)
Wo Licht ist, gibt es Schatten: Das gilt leider auch für die besprochenen Filme auf diesem Blog, weshalb später die Rezension zum vielleicht besten Film des Jahres („Gravity“, siehe HIER) jetzt eine Besprechung zum absoluten Gegenteil folgt: „Sharknado“. Das Tragische daran ist die Tatsache, dass die Macher sich selbst über das Brandmal „mieseste Produktion 2013“ auch noch freuen.
Der, ähm, Film stammt aus dem Hause „The Asylum“. Das amerikanische Studio gilt als die Heimat die sogenannten Mockbuster, billige Quasi-Kopien großer Hollywood-Filme mit ähnlichen Titeln, qualitativ allerdings meilenweit von ihren Vorbildern entfernt. Nach Streifen wie „Transmorphers“, „Titanic 2 – Die Rückkehr“ oder „Krieg die Welten 3 – Wie alles begann“ konzentrierte sich selbst The Asylum ab 2009 vornehmlich auf Tierhorrorfilme, in denen wahlweise „Mega Shark“, „Mega Python“ oder „Mega Piranha“ auf Menschen losgelassen wurden. Bewusst billig, bewusst doof sollte das Endprodukt sein, denn Käufer für diesen Quatsch gab es offenbar genug – mitten anderem die deutsche TV-Sender Tele 5, die zusammen mit Oliver Kalkofe gleich eine ganze Reihe daraus kreierte und seither in „Die schlechtesten Filme aller Zeiten“ dem TV-Schrott frönt.
Was später Amüsement und jedes Menge Trash klingt, ist hinein Falle von The Asylum jedoch Wunschdenken. Zwar versprechen die Trailer meist 80 Minuten anspruchslosen Spaß, sind die Monsterkreationen zumindest vom Namen her jederzeit herrlich abstrus und die inhaltlichen Zutaten für einen bierseligen Filmabend somit jeder vorhanden – das Effekt nichtsdestoweniger ärgerlicherweise beliebig ums ungleich Mal enttäuschend. Warum? Weil „guter“ Trash aus dem Wunsch die Macher entsteht, etwas Ansehnliches, Unterhaltsames und bei allen erzwungenen Beschränkungen auch Qualitatives abzuliefern. The Asylum verzichtet auf diesen Anspruch, arbeitet dilettantisch, ignoriert absichtlich einfachste Regeln des Filmemachens und beansprucht dann die Bezeichnung „Kult“ für sich.
All dies erreichte Beginn 2013 einen unerwarteten Gipfel mit die Ankündigung, einen Film mit dem Meisterschaft „Sharknado“ in die Mache zu haben. Allein die Plakatveröffentlichung (siehe Cover oben) sorgte für einen Internethype sondergleichen, die diesem fürs amerikanische Fernsehen produzierten Fabrik letztendlich sogar zu einem limitierten Kinoeinsatz verhalf. Die Vorfreude nützte nix, später Betrachten von „Sharknado“ ist klar, dass The Asylum die Zuschauer, vornehmlich Trash-Fans, einmal mehr herzlich egal sind.
Die „Story“: Ein Wirbelsturm über dem offenen Ozean hat einen Haischwarm in die Himmel gerissen und steuert jetzt auf die kalifornische Ufer zu. Dort ahnt die Strandbarbesitzer Fin das Unheil, kann nichtsdestoweniger nicht verhindern, dass Wind und Getier auf seine Gäste niederprasseln. Zusammen mit Freunden macht er sich selbst auf Richtung Exfrau, gegen diese samt Kindern in Sicherheit zu bringen. Derweil wüten Sturm und Haie jederzeit weiter.
Neben Ian Ziering (bekannt aus „Beverly Hills 90210“) und Tara Reid („American Pie“) hat sich selbst auch Charakterdarsteller John Heard („Zeit des Erwachens“) überreden lassen, Anteil dieses Projekts zu sein. Vielleicht hatte er ebenso wie sein Publikum darauf gehofft, dass „Sharknado“ allein wegen seines Titels und die lachhaften Prämisse satirisch und „over the top“ inszeniert wird. Regisseur Anthony C. Ferrante nimmt diesen Blödsinn nichtsdestoweniger wahrlich ernst, lässt jedes ironische Entfernung vermissen und schafft es sogar, die wenigen Haiszenen derartig zu verhunzen, dass draußen erbärmlich agierenden Darstellern und schlecht animierten Wassermassen Null zu erkennen ist. Offenbar auf dem Studioparkplatz nebenan gefilmt, sitzen die Protagonisten die meiste Zeit in einem Auto, während kurze Lichtblitze hinein Hintergrund Bewegung simulieren sollen. Witz und Tempo sind komplett absent, Schauwerte minimal. Statt unterhaltsamen Trash gibt es Langweile und die zunehmende Gewissheit, mit dem Plakat den Gipfel von „Sharknado“ bereits gesehen zu haben. Sogar die verpatzten Szenen („Gag Reel“) hinein Bonusmaterial wirken einstudiert, steif und vollkommen witzlos, was die Masche von The Asylum, auf Krampf Lacher zu fabrizieren, nur noch einmal verstärkt.
Nein, „Sharknado“ ist KEIN Kultfilm, besitzt weder Charme noch Unterhaltungswert und ist beliebig Hieb ins Fresse jedes Trashfilm-Fans. Und wenn sogar das Machwerk „2-Headed Shark Attack“, ebenfalls von The Asylum und in kompletter Länge als Ergänzung auf die Blu-ray, ansehnlicher ist als die Hauptfilm, ist irgendetwas mächtig schief gelaufen.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung. Untertitel sind nicht vorhanden. Das Bonusmaterial enthält den Trailer, beliebig kurzes Making of und verpatzte Szenen. Nur die Blu-ray hat darüber hinaus noch den Film „2-Headed Shark Attack“ samt Extras mit hinein Gepäck. „Sharknado“ erscheint bei Flussdelta Music & Entertainment GmbH & Co. KG/Great Movies GmbH und ist seit 8. November erhältlich (Packshot: © Flussdelta Music & Entertainment GmbH & Co. KG/Great Movies GmbH).
Der, ähm, Film stammt aus dem Hause „The Asylum“. Das amerikanische Studio gilt als die Heimat die sogenannten Mockbuster, billige Quasi-Kopien großer Hollywood-Filme mit ähnlichen Titeln, qualitativ allerdings meilenweit von ihren Vorbildern entfernt. Nach Streifen wie „Transmorphers“, „Titanic 2 – Die Rückkehr“ oder „Krieg die Welten 3 – Wie alles begann“ konzentrierte sich selbst The Asylum ab 2009 vornehmlich auf Tierhorrorfilme, in denen wahlweise „Mega Shark“, „Mega Python“ oder „Mega Piranha“ auf Menschen losgelassen wurden. Bewusst billig, bewusst doof sollte das Endprodukt sein, denn Käufer für diesen Quatsch gab es offenbar genug – mitten anderem die deutsche TV-Sender Tele 5, die zusammen mit Oliver Kalkofe gleich eine ganze Reihe daraus kreierte und seither in „Die schlechtesten Filme aller Zeiten“ dem TV-Schrott frönt.
Was später Amüsement und jedes Menge Trash klingt, ist hinein Falle von The Asylum jedoch Wunschdenken. Zwar versprechen die Trailer meist 80 Minuten anspruchslosen Spaß, sind die Monsterkreationen zumindest vom Namen her jederzeit herrlich abstrus und die inhaltlichen Zutaten für einen bierseligen Filmabend somit jeder vorhanden – das Effekt nichtsdestoweniger ärgerlicherweise beliebig ums ungleich Mal enttäuschend. Warum? Weil „guter“ Trash aus dem Wunsch die Macher entsteht, etwas Ansehnliches, Unterhaltsames und bei allen erzwungenen Beschränkungen auch Qualitatives abzuliefern. The Asylum verzichtet auf diesen Anspruch, arbeitet dilettantisch, ignoriert absichtlich einfachste Regeln des Filmemachens und beansprucht dann die Bezeichnung „Kult“ für sich.
All dies erreichte Beginn 2013 einen unerwarteten Gipfel mit die Ankündigung, einen Film mit dem Meisterschaft „Sharknado“ in die Mache zu haben. Allein die Plakatveröffentlichung (siehe Cover oben) sorgte für einen Internethype sondergleichen, die diesem fürs amerikanische Fernsehen produzierten Fabrik letztendlich sogar zu einem limitierten Kinoeinsatz verhalf. Die Vorfreude nützte nix, später Betrachten von „Sharknado“ ist klar, dass The Asylum die Zuschauer, vornehmlich Trash-Fans, einmal mehr herzlich egal sind.
Die „Story“: Ein Wirbelsturm über dem offenen Ozean hat einen Haischwarm in die Himmel gerissen und steuert jetzt auf die kalifornische Ufer zu. Dort ahnt die Strandbarbesitzer Fin das Unheil, kann nichtsdestoweniger nicht verhindern, dass Wind und Getier auf seine Gäste niederprasseln. Zusammen mit Freunden macht er sich selbst auf Richtung Exfrau, gegen diese samt Kindern in Sicherheit zu bringen. Derweil wüten Sturm und Haie jederzeit weiter.
Neben Ian Ziering (bekannt aus „Beverly Hills 90210“) und Tara Reid („American Pie“) hat sich selbst auch Charakterdarsteller John Heard („Zeit des Erwachens“) überreden lassen, Anteil dieses Projekts zu sein. Vielleicht hatte er ebenso wie sein Publikum darauf gehofft, dass „Sharknado“ allein wegen seines Titels und die lachhaften Prämisse satirisch und „over the top“ inszeniert wird. Regisseur Anthony C. Ferrante nimmt diesen Blödsinn nichtsdestoweniger wahrlich ernst, lässt jedes ironische Entfernung vermissen und schafft es sogar, die wenigen Haiszenen derartig zu verhunzen, dass draußen erbärmlich agierenden Darstellern und schlecht animierten Wassermassen Null zu erkennen ist. Offenbar auf dem Studioparkplatz nebenan gefilmt, sitzen die Protagonisten die meiste Zeit in einem Auto, während kurze Lichtblitze hinein Hintergrund Bewegung simulieren sollen. Witz und Tempo sind komplett absent, Schauwerte minimal. Statt unterhaltsamen Trash gibt es Langweile und die zunehmende Gewissheit, mit dem Plakat den Gipfel von „Sharknado“ bereits gesehen zu haben. Sogar die verpatzten Szenen („Gag Reel“) hinein Bonusmaterial wirken einstudiert, steif und vollkommen witzlos, was die Masche von The Asylum, auf Krampf Lacher zu fabrizieren, nur noch einmal verstärkt.
Nein, „Sharknado“ ist KEIN Kultfilm, besitzt weder Charme noch Unterhaltungswert und ist beliebig Hieb ins Fresse jedes Trashfilm-Fans. Und wenn sogar das Machwerk „2-Headed Shark Attack“, ebenfalls von The Asylum und in kompletter Länge als Ergänzung auf die Blu-ray, ansehnlicher ist als die Hauptfilm, ist irgendetwas mächtig schief gelaufen.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung. Untertitel sind nicht vorhanden. Das Bonusmaterial enthält den Trailer, beliebig kurzes Making of und verpatzte Szenen. Nur die Blu-ray hat darüber hinaus noch den Film „2-Headed Shark Attack“ samt Extras mit hinein Gepäck. „Sharknado“ erscheint bei Flussdelta Music & Entertainment GmbH & Co. KG/Great Movies GmbH und ist seit 8. November erhältlich (Packshot: © Flussdelta Music & Entertainment GmbH & Co. KG/Great Movies GmbH).
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