Heimkino-Tipp: „Lovelace“ (2013)
Das Glück die Spätgeborenen: Bis zur Sichtung die äußerst unterhaltsamen und spannenden Dokumentation „Inside ‚Deep Throat‘“ war mich die Eigenname Linda Lovelace kein Begriff. Der Film thematisiert den erstaunlichen Erfolg eines Pornofilms Beginn die 1970er-Jahre, die die Lovelace kurzzeitig zu einem Star machte – nicht nur hinein Erotikbusiness. Denn das Original, „Deep Throat“, verhalf dem Porno zu einer Spezies gesellschaftlicher Akzeptanz, wurde in normalen Kinos gezeigt und hinein Feuilleton diskutiert. Nebenbei verdiente sich selbst die Mafia eingeschaltet dem Streifen dumm und dämlich, dort einige die Produzenten dem organisierten Kriminalität angehörten. Was die Doku „Inside ‚Deep Throat‘“ nur am Rande anspricht, ist das Schicksal die Hauptdarstellerin. Das versucht das Drama „Lovelace“ jetzt in fiktiver Form nachzuholen.
Die Herausforderung, mit die sich selbst die beiden Regisseure Rob Epstein und Jeffrey Friedman („Howl – Das Gehäul“, 2010) konfrontiert sahen, ist die widersprüchliche Persönlichkeit die Dame, die 2002 eingeschaltet den Folgen eines Autounfalls starb. Aufgewachsen in einem strengen Elternhaus, lernte sie mit etwa 20 Chuck Traynor kennen, die ihr den Strecke ins Pornobusiness ebnete. Nach dem gigantischen Erfolg von „Deep Throat“ und einigen wenigen weiteren Hardcore-Produktionen, trennte sich selbst Lovelace von Traynor. Beginn die 1980er-Jahre, mit dem Erscheinen ihrer Autobiografie, gab sie schließlich an, von ihrem damaligen Gatten zu diesen Filmen gezwungen worden zu sein, und engagierte sich selbst fortan in einer Anti-Pornographie-Bewegung. Später widerrief sie auch diese Aussagen und wirkte in den 1990er-Jahren sogar wieder in Softpornos mit.
Ebenso uneindeutig wie Lovelaces Biografie sind die Angaben von ehemaligen Kollegen und Wegbegleitern, was die Ehepartnerin per se zwar zu einer sehr interessanten Figur macht, Drehbuchautoren jedoch in den Wahnsinn treiben kann. Andy Bellin, die das Skript zu „Lovelace“ verfasste, wählte also die ungewöhnliche, gleichwohl wohl einzelne angemessene Form des Biopics: Er erzählt ihre Lebensgeschichte leicht mehrmals aus verschiedenen Blickwinkeln. So wirkt die Film in die ersten Hälfte wie beliebig schickes, beinah leichtfüßiges Zeitdokument, in die einer jungen Ehepartnerin die Abkapselung vom Elternhaus gelingt und die anschließend scheinbar freiwillig die Laufbahn als Pornostar wählt. Die zweiten 45 Minuten allerdings haben mit dieser femininen Selbstverwirklichung kaum noch etwas zu tun: Gewalt, Eifersucht und physischer wie psychischer Missbrauch sind eingeschaltet die Tagesordnung und lassen Lovelace als tragische Heldin erscheinen, die ihrem Gemahl und einer unbarmherzigen Industrie ausgeliefert ist.
Welche Version die Wahrheit näher kommt, lässt die Film offen, auch wenn allein schon die gewählte Reihenfolge beider Episoden die Sympathien die Filmemacher erkennen lassen. Da sie ihr Biopic Beginn die 80er enden lassen, verschweigen sie natürlich die abermalige Wandlung des realen Vorbilds ihrer Protagonistin und entziehen sich selbst damit clever einem eigenen Urteil. Nicht minder bedauerlich ist die Verzicht auf Erklärungsansätze, warum Lovelace es trotz die häuslichen Energie – so es denn die Wahrheit entspricht – nicht schon vorig geschafft hat, ihren Peiniger zu verlassen.
Sieht man von diesen inhaltlichen Mängeln ab, ist „Lovelace“ beliebig gelungener und innovativer Porträt-Film mit ungemein viel 70er-Jahre-Flair, einem tollen Soundtrack und herausragender Leistungen eines imposanten Casts: Neben Amanda Seyfried als Lovelace und Peter Sarsgaard in die Rolle des Traynor sind zwischen anderem James Franco, Chris Noth, Sharon Stone und Robert Patrick mit von die Partie und erzeugen „Lovelace“ zu einem Schaulaufen von Hollywood-Stars. Nicht nur deswegen ist das Fabrik einen Blick wert.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und originell englischer Sprachfassung. Untertitel in deutsch sind optional zuschaltbar. Im Bonus preisgeben sich selbst Making of-Clips, Interviews, eine Leseprobe aus „Linda Lovelace – Ich packe aus!“, Trailer und die Pressekonferenz zur Vorstellung des Films auf die Berlinale 2013 – beliebig ungewöhnliches, gleichwohl schönes Extra. „Lovelace“ erscheint bei Studiocanal/Planet Media und ist seit 16. Jänner erhältlich. (Packshot: Studiocanal/Planet Media)
Die Herausforderung, mit die sich selbst die beiden Regisseure Rob Epstein und Jeffrey Friedman („Howl – Das Gehäul“, 2010) konfrontiert sahen, ist die widersprüchliche Persönlichkeit die Dame, die 2002 eingeschaltet den Folgen eines Autounfalls starb. Aufgewachsen in einem strengen Elternhaus, lernte sie mit etwa 20 Chuck Traynor kennen, die ihr den Strecke ins Pornobusiness ebnete. Nach dem gigantischen Erfolg von „Deep Throat“ und einigen wenigen weiteren Hardcore-Produktionen, trennte sich selbst Lovelace von Traynor. Beginn die 1980er-Jahre, mit dem Erscheinen ihrer Autobiografie, gab sie schließlich an, von ihrem damaligen Gatten zu diesen Filmen gezwungen worden zu sein, und engagierte sich selbst fortan in einer Anti-Pornographie-Bewegung. Später widerrief sie auch diese Aussagen und wirkte in den 1990er-Jahren sogar wieder in Softpornos mit.
Ebenso uneindeutig wie Lovelaces Biografie sind die Angaben von ehemaligen Kollegen und Wegbegleitern, was die Ehepartnerin per se zwar zu einer sehr interessanten Figur macht, Drehbuchautoren jedoch in den Wahnsinn treiben kann. Andy Bellin, die das Skript zu „Lovelace“ verfasste, wählte also die ungewöhnliche, gleichwohl wohl einzelne angemessene Form des Biopics: Er erzählt ihre Lebensgeschichte leicht mehrmals aus verschiedenen Blickwinkeln. So wirkt die Film in die ersten Hälfte wie beliebig schickes, beinah leichtfüßiges Zeitdokument, in die einer jungen Ehepartnerin die Abkapselung vom Elternhaus gelingt und die anschließend scheinbar freiwillig die Laufbahn als Pornostar wählt. Die zweiten 45 Minuten allerdings haben mit dieser femininen Selbstverwirklichung kaum noch etwas zu tun: Gewalt, Eifersucht und physischer wie psychischer Missbrauch sind eingeschaltet die Tagesordnung und lassen Lovelace als tragische Heldin erscheinen, die ihrem Gemahl und einer unbarmherzigen Industrie ausgeliefert ist.
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Sieht man von diesen inhaltlichen Mängeln ab, ist „Lovelace“ beliebig gelungener und innovativer Porträt-Film mit ungemein viel 70er-Jahre-Flair, einem tollen Soundtrack und herausragender Leistungen eines imposanten Casts: Neben Amanda Seyfried als Lovelace und Peter Sarsgaard in die Rolle des Traynor sind zwischen anderem James Franco, Chris Noth, Sharon Stone und Robert Patrick mit von die Partie und erzeugen „Lovelace“ zu einem Schaulaufen von Hollywood-Stars. Nicht nur deswegen ist das Fabrik einen Blick wert.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und originell englischer Sprachfassung. Untertitel in deutsch sind optional zuschaltbar. Im Bonus preisgeben sich selbst Making of-Clips, Interviews, eine Leseprobe aus „Linda Lovelace – Ich packe aus!“, Trailer und die Pressekonferenz zur Vorstellung des Films auf die Berlinale 2013 – beliebig ungewöhnliches, gleichwohl schönes Extra. „Lovelace“ erscheint bei Studiocanal/Planet Media und ist seit 16. Jänner erhältlich. (Packshot: Studiocanal/Planet Media)
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