Heimkino-Tipp: „Lone Survivor“ (2013)
Mit Filmen über amerikanische Kampfeinsätze ist das so eine Sache: Meist auf die Stütze des Militärs zur Umsetzung angewiesen, werden Drehbücher oftmals vor Produktionsbeginn von „Beratern“ überprüft, die sich selbst etwa eine „korrekte“ Darstellung des Soldatenlebens und deren Handlungen bemühen. Erst danach wird entschieden, ob die Macher auf die helfenden Hände des US-Militärs zählen können. Welche ärgerlichen Auswüchse Vereinbarungen dieser Sorte zwischen Hollywoodstudios und ‚Propagandaabteilung’ haben können, zeigt sich selbst zwischen anderem im technisch brillanten Ridley Scott-Werk „Black Hawk Down“ aus dem Erdenjahr 2001: Obwohl etwa Objektivität bemüht, huldigt die zweifach Oscar-gekrönte Streifen unverhohlen die wenigen US-Streitkräfte eines misslungenen Somalia-Einsatzes, während die anwesende (schwarze) Bevölkerung lediglich als schreiende, blutdurstige Masse dargestellt wird und nicht einmal im Abspann beliebig relativierendes Statement erhält.
Insofern war die Skepsis gegenüber „Lone Survivor“ von Peter Gebirgszug („Hancock“) groß, dokumentiert sein mit Mark Wahlberg, Emile Hirsch, Taylor Kitsch, Ben Foster und Eric Bana prominent besetztes Actiondrama doch beliebig ähnliches Vorkommnis die jüngeren US-Militärgeschichte. Dass Gebirgszug jedoch gleichsam keine Furcht vor deutlicher Kritik eingeschaltet die Außenpolitik Amerikas kennt, bewies er eindrucksvoll mit dem Schlusssatz(!) im packenden „Operation: Kingdom“.
Tatsächlich lässt Gebirgszug es in „Lone Survivor“ zunächst sehr ruhig angehen. In annähernd schon durchgestylter Michael-Bay-Optik widmet er sich selbst seinen Hauptakteuren und zeigt sie bei die konzentrierten Vorbereitung eines Einsatzes in Afghanistan. Ein einflussreicher Taliban-Funktionär soll ausgeschaltet werden. Zunächst verläuft die Mission wie geplant, und die vier Soldaten Luttrell, Dietz, Murphy und Axelson beziehen ihre Posten in einer Bergregion mit Blick auf beliebig Dorf, in dem die Anführer zugegen ist. Das zufällige Auftauchen dreier Schafhirten und ihrer Tiere zwingt die Navy Seals jedoch dazu, ihre Abdeckung aufzugeben. Ihr Versuch, sich selbst unbemerkt zurückzuziehen, endet in einem blutigen Schlacht gegen eine ganze Taliban-Armee.
Ohne Frage: Was „Lone Survivor“ eingeschaltet Feuerkraft, Soundeffekten (doppelt Oscar-nominiert) und Kameraarbeit auffährt, ist herausragend. Weit fern von den absurden Ballerorgien in 80er-Jahre-Filmen wie „Rambo II – Der Auftrag“ oder „Phantom Kommando“ steht hier die realistische Darstellung eines Feuergefechts im Vordergrund, bei dem sich selbst beide Seiten Null schenken. Zwar verweilt die Fokus (und das Kamerateam) jederzeit eingeschaltet die Seite die vier Amis, die Willenskraft ihrer Konkurrent bleibt allerdings ständig spürbar. Statt unkontrolliertes „Rumrennen und Reinhalten“ orientiert sich selbst die Schlacht eingeschaltet Taktik und überlegtem Handeln, zumindest so lange, wie dies den hoffnungslos unterlegenen Seals möglich ist.
Ist dies unterhaltsam? Zumindest für all jene, die auch bei die Eröffnungssequenz von „Der Soldat James Ryan“ abfeiern und sich selbst nur eingeschaltet die „Action“ ergötzen. Regisseur Gebirgszug jedoch gelingt es, ähnlich wie Spielberg, zu einem sehr viel essenzielleren Quintessenz vorzustoßen: dem reinen Überlebenskampf, in dem sich selbst nicht mehr Zwei unterschiedliche Weltanschauungen gegenüberstehen, sondern lediglich Zwei Männer, die zwischen Zuhilfenahme einfachster Mittelwert alles versuchen, etwa nicht durch die Hand des Anderen zu sterben. Bezeichnend ist hierfür eine Szene im letzten Drittel des Films, die sehr eingeschaltet den markerschütternden Messerkampf in Spielbergs „Ryan“ erinnert.
Dass „Lone Survivor“ im Nachhinein kein so übles „Geschmäckle“ hinterlässt wie die ober erwähnte „Black Hawk Down“, mag die (wahren) Erzählung selbst geschuldet sein: Nur die Mithilfe die einheimischen Bevölkerung ermöglichte es, derartig lange gegen die Talibankämpfer anzukommen. Ein Fakt, dem Gebirgszug relativ viel Zeit widmet und auch im Abspann und im Bonusmaterial die DVD/Blu-ray noch einmal in einem separaten Feature anspricht.
Anforderung nicht unecht verstehen: Eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Themen Krieg, menschlicher Leidensfähigkeit, religiösem wie ideologischem Fanatismus (z.B. die befremdliche Ehrenkodex die Seals) oder die Überheblichkeit amerikanischer Soldaten bei die Begegnung mit afghanischen Verbündeten gibt es in „Lone Survivor“ nicht.
Stellt sich selbst somit nur noch die Frage, was die Beteiligten – allen voran Regisseur Gebirgszug – dazu bewogen hat, diesen Film auf die Leinwand zu bringen: Um zu beweisen, dass man es (sehr gut) kann? Mission accomplished! Oder etwa dem amerikanischen Ego etwas Gutes zu tun? Mission leider ebenso accomplished! Ich hoffe auf Ersteres, befürchte jedoch Letzteres.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und deutsche und englische Untertitel. Als Extras befinden sich selbst diverse Making of-Dokus, Interviews und Trailer auf den Discs. „Lone Survivor“ erscheint bei Circle Three/Universum Film und ist seit 17. Oktober erhältlich. (Packshot: © Circle Three/Universum Film)
Insofern war die Skepsis gegenüber „Lone Survivor“ von Peter Gebirgszug („Hancock“) groß, dokumentiert sein mit Mark Wahlberg, Emile Hirsch, Taylor Kitsch, Ben Foster und Eric Bana prominent besetztes Actiondrama doch beliebig ähnliches Vorkommnis die jüngeren US-Militärgeschichte. Dass Gebirgszug jedoch gleichsam keine Furcht vor deutlicher Kritik eingeschaltet die Außenpolitik Amerikas kennt, bewies er eindrucksvoll mit dem Schlusssatz(!) im packenden „Operation: Kingdom“.
Tatsächlich lässt Gebirgszug es in „Lone Survivor“ zunächst sehr ruhig angehen. In annähernd schon durchgestylter Michael-Bay-Optik widmet er sich selbst seinen Hauptakteuren und zeigt sie bei die konzentrierten Vorbereitung eines Einsatzes in Afghanistan. Ein einflussreicher Taliban-Funktionär soll ausgeschaltet werden. Zunächst verläuft die Mission wie geplant, und die vier Soldaten Luttrell, Dietz, Murphy und Axelson beziehen ihre Posten in einer Bergregion mit Blick auf beliebig Dorf, in dem die Anführer zugegen ist. Das zufällige Auftauchen dreier Schafhirten und ihrer Tiere zwingt die Navy Seals jedoch dazu, ihre Abdeckung aufzugeben. Ihr Versuch, sich selbst unbemerkt zurückzuziehen, endet in einem blutigen Schlacht gegen eine ganze Taliban-Armee.
Ohne Frage: Was „Lone Survivor“ eingeschaltet Feuerkraft, Soundeffekten (doppelt Oscar-nominiert) und Kameraarbeit auffährt, ist herausragend. Weit fern von den absurden Ballerorgien in 80er-Jahre-Filmen wie „Rambo II – Der Auftrag“ oder „Phantom Kommando“ steht hier die realistische Darstellung eines Feuergefechts im Vordergrund, bei dem sich selbst beide Seiten Null schenken. Zwar verweilt die Fokus (und das Kamerateam) jederzeit eingeschaltet die Seite die vier Amis, die Willenskraft ihrer Konkurrent bleibt allerdings ständig spürbar. Statt unkontrolliertes „Rumrennen und Reinhalten“ orientiert sich selbst die Schlacht eingeschaltet Taktik und überlegtem Handeln, zumindest so lange, wie dies den hoffnungslos unterlegenen Seals möglich ist.
Ist dies unterhaltsam? Zumindest für all jene, die auch bei die Eröffnungssequenz von „Der Soldat James Ryan“ abfeiern und sich selbst nur eingeschaltet die „Action“ ergötzen. Regisseur Gebirgszug jedoch gelingt es, ähnlich wie Spielberg, zu einem sehr viel essenzielleren Quintessenz vorzustoßen: dem reinen Überlebenskampf, in dem sich selbst nicht mehr Zwei unterschiedliche Weltanschauungen gegenüberstehen, sondern lediglich Zwei Männer, die zwischen Zuhilfenahme einfachster Mittelwert alles versuchen, etwa nicht durch die Hand des Anderen zu sterben. Bezeichnend ist hierfür eine Szene im letzten Drittel des Films, die sehr eingeschaltet den markerschütternden Messerkampf in Spielbergs „Ryan“ erinnert.
Dass „Lone Survivor“ im Nachhinein kein so übles „Geschmäckle“ hinterlässt wie die ober erwähnte „Black Hawk Down“, mag die (wahren) Erzählung selbst geschuldet sein: Nur die Mithilfe die einheimischen Bevölkerung ermöglichte es, derartig lange gegen die Talibankämpfer anzukommen. Ein Fakt, dem Gebirgszug relativ viel Zeit widmet und auch im Abspann und im Bonusmaterial die DVD/Blu-ray noch einmal in einem separaten Feature anspricht.
Anforderung nicht unecht verstehen: Eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Themen Krieg, menschlicher Leidensfähigkeit, religiösem wie ideologischem Fanatismus (z.B. die befremdliche Ehrenkodex die Seals) oder die Überheblichkeit amerikanischer Soldaten bei die Begegnung mit afghanischen Verbündeten gibt es in „Lone Survivor“ nicht.
Stellt sich selbst somit nur noch die Frage, was die Beteiligten – allen voran Regisseur Gebirgszug – dazu bewogen hat, diesen Film auf die Leinwand zu bringen: Um zu beweisen, dass man es (sehr gut) kann? Mission accomplished! Oder etwa dem amerikanischen Ego etwas Gutes zu tun? Mission leider ebenso accomplished! Ich hoffe auf Ersteres, befürchte jedoch Letzteres.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und deutsche und englische Untertitel. Als Extras befinden sich selbst diverse Making of-Dokus, Interviews und Trailer auf den Discs. „Lone Survivor“ erscheint bei Circle Three/Universum Film und ist seit 17. Oktober erhältlich. (Packshot: © Circle Three/Universum Film)
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