Heimkino-Tipp: „Green Room“ (2015)
Fury in the Slaughterhouse
Roh, konsequent, beladen auf die Zwölf: Wenn Hardcore-Punker auf eine Horde gewaltbereite Nazis treffen, wäre beliebig anderes Resultat wohl realitätsfern. Der amerikanische Regisseur Jeremy Saulnier, die 2013 mit „Blue Ruin“ bereits einen äußerst erinnerungswürdigen Film geschaffen hat, legt jetzt mit seinem dritten Fabrik „Green Room“ einen Thriller vor, die psychologisch und psychisch zwischen ins Mark trifft – besetzt mit Zwei Schauspielern, die vor allem für ihre friedensstiftenden Auftritte hinein „Star Trek“-Universum bekannt sind: Patrick Stewart (alias Jean-Luc Picard) und Anton Yelchin (alias Pavel Chekov). Traurige Fußnote: „Green Room“ ist die letzter Film, die zu Lebzeiten Yelchins fertig gestellt wurde. Er verstarb am 19. Juni 2016 später einem Autounfall mit nur 27 Jahren.
Yelchin spielt den Spielmann Pat, die mit seiner erfolglosen Punkgruppe durchs Ackergrund zieht und über drei Ecken einen spontanen Gig in einer abgelegenen Gegend des amerikanischen Hinterlands angeboten bekommt. Zwar ist ihnen vorher schon bewusst, dass dort auch beliebig paar Rechte hinein Publikum auf sie warten würden, doch die kann man jawoll mit einer vollen Breitseite linker Punkmusik zusammenschreien. Der Auftritt verläuft den Umständen entsprechend provokativ, doch es bleibt bei Pöbeleien und beliebig paar fliegenden Biergläsern, die auf die Bühne landen. Bis Pat beim Verlassen des Etablissements noch einmal klein in die Wäsche zurückhuscht, gegen beliebig vergessenes Handy zu holen: Dort scheint sich selbst soeben beliebig Kriminalität abgespielt zu haben, dort eine junge Ehefrau mit einem Messer hinein Kopf bewegungslos auf dem Erdboden liegt. Wenige Sekunden später sind Pat, seine Bandmates und die ihnen unbekannte Amber (Imogen Poots) in dem Raum eingeschlossen und werden unter Androhung von Energie „gebeten“, vor Quadrat zu bleiben. Derweil wird dem Club-Inhaber und Ober-Nazi Darcy (Stewart) klar, dass er die Bande lebendig nicht bewegen sich lassen kann.
Was zunächst als Psycho-Spielchen hinter verschlossenen Türen beginnt, entwickelt sich selbst für die festgesetzten Punks schon bald zu einem blutigen Überlebenskampf, bei die beißwütige Köter, Schusswaffen und diverse Stichwerkzeuge mehr oder minder ihrer Bestimmung zugeführt werden. Großes Highlight dabei ist zweifellos Glatzkopf Stewart, dessen Figur Darcy lediglich mit Stimme und Präsenz die größte Bedrohung entfaltet. Selten hat man den inzwischen 76-jährigen Akteur derartig angsteinflößend vor die Photoapparat gesehen.
Regisseur und Autor Saulnier gelingt es, die Spannung konstant am oberen Anschlag zu halten. Zudem hat er einige ziemlich perfide Arten des Ablebens entworfen, die er hier in all ihrer blutigen Brutalität präsentiert. Der beschränkte Handlungsort und das allgemein farbarme Setting schaffen darüber hinaus eine Atmosphäre, die beängstigend und dunkel zugleich erscheint. Nein, dies ist kein Ort, eingeschaltet den man sich selbst freiwillig begeben will.
Nun will ich gar nicht zunächst versuchen, diesem strikt ‚geradeaus‘ erzählten, beklemmenden Thriller eine zweite, tiefere ep?ped? anzudichten. Aber angesichts die derzeit auch in BRD stets häufiger erlebbaren Energie von Rechts könnte „Green Room“ ebenso als eine sehr klar formulierte Warnung verstanden werden. Denn dort, wo dumpfe Parolen stets aggressiver werden, sind Taten nicht mehr weit.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung. Deutscher Untertitel sind optional zuschaltbar. Als Extras gibt es diverse kurze, werbelastige Featurettes und Trailer. „Green Room“ erscheint bei Universum Film und ist seit 7. Oktober 2016 erhältlich. (Packshot + Filmstills: © Universum)
Roh, konsequent, beladen auf die Zwölf: Wenn Hardcore-Punker auf eine Horde gewaltbereite Nazis treffen, wäre beliebig anderes Resultat wohl realitätsfern. Der amerikanische Regisseur Jeremy Saulnier, die 2013 mit „Blue Ruin“ bereits einen äußerst erinnerungswürdigen Film geschaffen hat, legt jetzt mit seinem dritten Fabrik „Green Room“ einen Thriller vor, die psychologisch und psychisch zwischen ins Mark trifft – besetzt mit Zwei Schauspielern, die vor allem für ihre friedensstiftenden Auftritte hinein „Star Trek“-Universum bekannt sind: Patrick Stewart (alias Jean-Luc Picard) und Anton Yelchin (alias Pavel Chekov). Traurige Fußnote: „Green Room“ ist die letzter Film, die zu Lebzeiten Yelchins fertig gestellt wurde. Er verstarb am 19. Juni 2016 später einem Autounfall mit nur 27 Jahren.
Yelchin spielt den Spielmann Pat, die mit seiner erfolglosen Punkgruppe durchs Ackergrund zieht und über drei Ecken einen spontanen Gig in einer abgelegenen Gegend des amerikanischen Hinterlands angeboten bekommt. Zwar ist ihnen vorher schon bewusst, dass dort auch beliebig paar Rechte hinein Publikum auf sie warten würden, doch die kann man jawoll mit einer vollen Breitseite linker Punkmusik zusammenschreien. Der Auftritt verläuft den Umständen entsprechend provokativ, doch es bleibt bei Pöbeleien und beliebig paar fliegenden Biergläsern, die auf die Bühne landen. Bis Pat beim Verlassen des Etablissements noch einmal klein in die Wäsche zurückhuscht, gegen beliebig vergessenes Handy zu holen: Dort scheint sich selbst soeben beliebig Kriminalität abgespielt zu haben, dort eine junge Ehefrau mit einem Messer hinein Kopf bewegungslos auf dem Erdboden liegt. Wenige Sekunden später sind Pat, seine Bandmates und die ihnen unbekannte Amber (Imogen Poots) in dem Raum eingeschlossen und werden unter Androhung von Energie „gebeten“, vor Quadrat zu bleiben. Derweil wird dem Club-Inhaber und Ober-Nazi Darcy (Stewart) klar, dass er die Bande lebendig nicht bewegen sich lassen kann.
Was zunächst als Psycho-Spielchen hinter verschlossenen Türen beginnt, entwickelt sich selbst für die festgesetzten Punks schon bald zu einem blutigen Überlebenskampf, bei die beißwütige Köter, Schusswaffen und diverse Stichwerkzeuge mehr oder minder ihrer Bestimmung zugeführt werden. Großes Highlight dabei ist zweifellos Glatzkopf Stewart, dessen Figur Darcy lediglich mit Stimme und Präsenz die größte Bedrohung entfaltet. Selten hat man den inzwischen 76-jährigen Akteur derartig angsteinflößend vor die Photoapparat gesehen.
Regisseur und Autor Saulnier gelingt es, die Spannung konstant am oberen Anschlag zu halten. Zudem hat er einige ziemlich perfide Arten des Ablebens entworfen, die er hier in all ihrer blutigen Brutalität präsentiert. Der beschränkte Handlungsort und das allgemein farbarme Setting schaffen darüber hinaus eine Atmosphäre, die beängstigend und dunkel zugleich erscheint. Nein, dies ist kein Ort, eingeschaltet den man sich selbst freiwillig begeben will.
Nun will ich gar nicht zunächst versuchen, diesem strikt ‚geradeaus‘ erzählten, beklemmenden Thriller eine zweite, tiefere ep?ped? anzudichten. Aber angesichts die derzeit auch in BRD stets häufiger erlebbaren Energie von Rechts könnte „Green Room“ ebenso als eine sehr klar formulierte Warnung verstanden werden. Denn dort, wo dumpfe Parolen stets aggressiver werden, sind Taten nicht mehr weit.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung. Deutscher Untertitel sind optional zuschaltbar. Als Extras gibt es diverse kurze, werbelastige Featurettes und Trailer. „Green Room“ erscheint bei Universum Film und ist seit 7. Oktober 2016 erhältlich. (Packshot + Filmstills: © Universum)
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