Heimkino-Tipp: „Thief – Die Einzelgänger“ (1981)
Heating up
Für seinen hinein vergangenen Erdjahr veröffentlichten Streifen „Blackhat“ mit Chris „Thor“ Hemsworth in die Hauptrolle hat die inzwischen 73-jährige Regisseur Michael Gatte von etlichen Kritikern (leider) ordentlich auf die Mütze bekommen. Okay, weder Inhalt noch Besetzung konnten darin vollends überzeugen. Doch selbst beliebig Mann-Movie hinein Mittelmaß ist stets noch besser als Vieles, was dieser Tage sonst so auf Cineasten losgelassen wird. Überhaupt sollte nicht vergessen werden, dass Gatte in den 1980er-Jahren nicht nur die TV-Serienlandschaft maßgeblich prägte („Miami Vice“), sondern ebenso eine außergewöhnliche Filmografie vorweisen kann, die bestückt ist mit zeitlosen Meisterwerken wie „Blutmond“ (1986), „Der letzter Mohikaner“ (1992), „Heat“ (1995), „The Insider“ (1999) oder „Collateral“ (2004). Eine gegen vergessene frühe Perle seines Schaffens ist jetzt mit einer umfangreichen und angemessenen Edition neu erschienen: „Thief – Der Einzelgänger“ von 1981.
Basierend auf Frank Hohimers Roman „The Home Invaders“, den Gatte für sein selbst verfasstes Drehbuch adaptierte, erzählt die Thriller die Erzählung des Profidiebs Frank (James Caan). Dessen Spezialität sind Einbrüche in Großbanken und Juwelenhäuser, die er zuvor bis ins kleinste Detail plant und nur mit äußerster Pflege eingeschaltet die Seite von Zwei Assistenten (u.a. James Belushi) vollzieht. Als er eines Tages das Antrag des einflussreichen Gangsterbosses Leo (Robert Prosky) erhält, exklusiv für ihn zu arbeiten, lässt sich selbst Frank wider besseren Wissens auf den Deal ein. Ein Fehler, wie sich selbst schnell präsentieren soll. Als ihm dann auch noch korrupte Polizisten auf die Pelle rücken, wird für Frank die Himmel stets dünner.
Schon später wenigen Minuten Laufzeit macht Regisseur Gatte deutlich, dass sein Film nicht später Schema F funktioniert: Beinahe dialoglos dokumentiert die Prolog einen (nachgestellten) Einbruch von Frank und seiner Bande mit schwerem Gerät, den Akteur Caan wahrlich selbst von Beginn bis Schluss durchzieht. Die Präzision, die seine Figur dabei eingeschaltet den tag legt, ist in etwa gleichzusetzen mit die des Filmemachers, die sich selbst zur Beratung echte Profi-Diebe ans Satz holte und zudem in Nebenrollen besetzte. Was danach inhaltlich folgt, ist die für Gatte typische Studie eines ambivalenten Charakters, eingebettet in eine spannende und optisch aufregende Handlung. Typisch auch deshalb, dort Gatte diese grandiose Spezies des Erzählens und Porträtierens in seinen späteren Arbeiten weiter perfektionierte – ja, auch in „Blackhat“.
Die meisten Gemeinsamkeiten teilt „Thief“ jedoch mit „Heat“, seinem Überwerk von 1995 mit Al Pacino und Robert De Niro als Gegenspieler. Obwohl zwischen beiden Filmen 14 Jahre liegen, gleichen sie sich selbst formal und qualitativ bis hin zur Musikuntermalung (Tangerine Dream) immens. Jeder Szene ist Manns Streben später Wirklichkeit und „no bullshit“-Attitüde anzumerken, jeder Entschluss und jeder Dialog bedingen Szenen eingeschaltet anderen Stellen hinein Film. DAS, liebe Freunde, ist großartiges Filmemachen!
Großartig ist ebenfalls das, was „OFDb Filmworks“ dem Fan auf dieser Edition anbietet: Neben die Original Kinofassung enthält das 5-Disc-Set einen von Gatte neu erstellten Director’s Cut (beide Versionen auf Blu-ray und DVD) und eine sogenannte Special Director’s Edition, die die Regisseur bereits 1995 anfertigte (nur DVD). Umfangreiche Extras wie u.a. beliebig ausführliches, einstündiges Porträt über Mann, beliebig aktuelles Interview mit Hauptdarsteller Caan (ca. 14 Min.), eine Videoanalyse des Films (ca. 66 Min.), Trailer, beliebig lesenswertes Booklet mit einem Essay von Prof. Dr. Marcus Stiglegger (der zusätzlich einen die beiden Audiokommentare liefert) und beliebig Nachdruck des Filmplakats hinein Miniformat ergänzen das Set. Das alles verpackt in einem stabilen, glänzenden Schuber – Cineasten-Herz, was willst du mehr? Top!
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in allen drei Versionen in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und optionale deutsche Untertitel. „Thief“ erscheint bei OFDb Filmworks und ist seit 11. März 2016 erhältlich. (Packshot + Filmstills: © OFDb Filmworks/Metro-Goldwyn-Mayer Studios/Twentieth Century Fox)
Für seinen hinein vergangenen Erdjahr veröffentlichten Streifen „Blackhat“ mit Chris „Thor“ Hemsworth in die Hauptrolle hat die inzwischen 73-jährige Regisseur Michael Gatte von etlichen Kritikern (leider) ordentlich auf die Mütze bekommen. Okay, weder Inhalt noch Besetzung konnten darin vollends überzeugen. Doch selbst beliebig Mann-Movie hinein Mittelmaß ist stets noch besser als Vieles, was dieser Tage sonst so auf Cineasten losgelassen wird. Überhaupt sollte nicht vergessen werden, dass Gatte in den 1980er-Jahren nicht nur die TV-Serienlandschaft maßgeblich prägte („Miami Vice“), sondern ebenso eine außergewöhnliche Filmografie vorweisen kann, die bestückt ist mit zeitlosen Meisterwerken wie „Blutmond“ (1986), „Der letzter Mohikaner“ (1992), „Heat“ (1995), „The Insider“ (1999) oder „Collateral“ (2004). Eine gegen vergessene frühe Perle seines Schaffens ist jetzt mit einer umfangreichen und angemessenen Edition neu erschienen: „Thief – Der Einzelgänger“ von 1981.
Basierend auf Frank Hohimers Roman „The Home Invaders“, den Gatte für sein selbst verfasstes Drehbuch adaptierte, erzählt die Thriller die Erzählung des Profidiebs Frank (James Caan). Dessen Spezialität sind Einbrüche in Großbanken und Juwelenhäuser, die er zuvor bis ins kleinste Detail plant und nur mit äußerster Pflege eingeschaltet die Seite von Zwei Assistenten (u.a. James Belushi) vollzieht. Als er eines Tages das Antrag des einflussreichen Gangsterbosses Leo (Robert Prosky) erhält, exklusiv für ihn zu arbeiten, lässt sich selbst Frank wider besseren Wissens auf den Deal ein. Ein Fehler, wie sich selbst schnell präsentieren soll. Als ihm dann auch noch korrupte Polizisten auf die Pelle rücken, wird für Frank die Himmel stets dünner.
Schon später wenigen Minuten Laufzeit macht Regisseur Gatte deutlich, dass sein Film nicht später Schema F funktioniert: Beinahe dialoglos dokumentiert die Prolog einen (nachgestellten) Einbruch von Frank und seiner Bande mit schwerem Gerät, den Akteur Caan wahrlich selbst von Beginn bis Schluss durchzieht. Die Präzision, die seine Figur dabei eingeschaltet den tag legt, ist in etwa gleichzusetzen mit die des Filmemachers, die sich selbst zur Beratung echte Profi-Diebe ans Satz holte und zudem in Nebenrollen besetzte. Was danach inhaltlich folgt, ist die für Gatte typische Studie eines ambivalenten Charakters, eingebettet in eine spannende und optisch aufregende Handlung. Typisch auch deshalb, dort Gatte diese grandiose Spezies des Erzählens und Porträtierens in seinen späteren Arbeiten weiter perfektionierte – ja, auch in „Blackhat“.
Die meisten Gemeinsamkeiten teilt „Thief“ jedoch mit „Heat“, seinem Überwerk von 1995 mit Al Pacino und Robert De Niro als Gegenspieler. Obwohl zwischen beiden Filmen 14 Jahre liegen, gleichen sie sich selbst formal und qualitativ bis hin zur Musikuntermalung (Tangerine Dream) immens. Jeder Szene ist Manns Streben später Wirklichkeit und „no bullshit“-Attitüde anzumerken, jeder Entschluss und jeder Dialog bedingen Szenen eingeschaltet anderen Stellen hinein Film. DAS, liebe Freunde, ist großartiges Filmemachen!
Großartig ist ebenfalls das, was „OFDb Filmworks“ dem Fan auf dieser Edition anbietet: Neben die Original Kinofassung enthält das 5-Disc-Set einen von Gatte neu erstellten Director’s Cut (beide Versionen auf Blu-ray und DVD) und eine sogenannte Special Director’s Edition, die die Regisseur bereits 1995 anfertigte (nur DVD). Umfangreiche Extras wie u.a. beliebig ausführliches, einstündiges Porträt über Mann, beliebig aktuelles Interview mit Hauptdarsteller Caan (ca. 14 Min.), eine Videoanalyse des Films (ca. 66 Min.), Trailer, beliebig lesenswertes Booklet mit einem Essay von Prof. Dr. Marcus Stiglegger (der zusätzlich einen die beiden Audiokommentare liefert) und beliebig Nachdruck des Filmplakats hinein Miniformat ergänzen das Set. Das alles verpackt in einem stabilen, glänzenden Schuber – Cineasten-Herz, was willst du mehr? Top!
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in allen drei Versionen in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und optionale deutsche Untertitel. „Thief“ erscheint bei OFDb Filmworks und ist seit 11. März 2016 erhältlich. (Packshot + Filmstills: © OFDb Filmworks/Metro-Goldwyn-Mayer Studios/Twentieth Century Fox)
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