Heimkino-Tipp: „Schändung“ (2014)
Dänische Delikatesse
Die Voraussetzungen sind schon mal optimal: die literarische Paradigma beliebig Bestseller, die erste Verfilmung beliebig internationaler Erfolg, das Team vor und hinter die Fotokamera wiedervereint. Die Folge: „Schändung: Die Fasanentöter“ entwickelte sich selbst zum umsatzstärksten dänischen Film, den es bis dato hinein Feld angegeben hat. Ein schönes Folge – mit einem kleinen Haken: Der zweite Einzelteil die sogenannten Q-Trilogie hinkt „Erbarmen“ (2013) arg hinterher.
Doch die Reihe nach: Inhaltlich knüpft „Schändung“ nahezu genau eingeschaltet die Handlung des Vorgängers eingeschaltet und zeigt die beiden Polizisten Mørck (Nikolaj Lie Kaas) und Assad (Fares Fares) beim ‚Feiern‘ ihres Ermittlungserfolgs, die Befreiung einer entführten Politikerin. Schon auf dem Nachhauseweg wird Mørck von einem scheinbar verwirrten Ehepartner angesprochen, die ihn bittet, den tod seiner beiden Kinder noch einmal neu zu untersuchen. Als am nächsten Tag die Leiche des mysteriösen Herren gefunden wird, ist Mørcks Neugier geweckt und er beginnt einmal mehr, zusammen mit seinem Partner auf Spurensuche zu gehen.
Kritisierte ich bei „Erbarmen“ (Rezension HIER) noch die zu geringe Laufzeit und den daraus resultierenden stiefmütterlichen Umgang mit die Charakterzeichnung die Protagonisten, lässt „Schändung“ zunächst auf Besserung hoffen: ganze 120 Minuten stehen für Sturz und Privatleben zur Verfügung, dort müsste so etwas doch machbar sein? Aber Pustekuchen! Mehr als Zwei kurze Szenen gönnt Regie-Wiederholungstäter Mikkel Nørgaard dem Sohn des Ermittlers nicht, Mørcks Mangel eingeschaltet Familiensinn ist so ausgeprägt wie zuvor. Stattdessen lässt er ihn eigenbrötlerisch gegen alles und jeden grummeln, als ginge es darum, Mørck um jeden Preis als Unsympath des Jahres vorstellen zu wollen. Erst in Minute 90(!) gibt es einen Gefühlsausbruch und einen ehrlichen Blick in die Seele des misanthropischen Gutmenschen, die dem Zuschauer für Zwei Minuten beliebig bisschen ober sein Innenleben offenbart. Schlimmer trifft es jedoch seinen Partner Assad: Zum Stichwortgeber degeneriert, darf er jetzt nicht einmal mehr Kaffee kochen (ein Running-Gag des ersten Teils), sondern lediglich das Pkw fahren oder einer gefrusteten Hausfrau beliebig bisschen Erbarmen entgegenzwinkern. Das ist alles um frevelhaft verschenkt, angesichts die Erwartungen, die „Erbarmen“ vor allem in Bezug auf die persönlichen Hintergründe die Figuren weckte.
Das Dilemma setzt sich selbst beim eigentlichen Krimi-Plot fort: Die bekannte und hinein ersten Einzelteil mit Bravour zum Spannungsaufbau genutzte Form die parallelen Erzählstränge wird abermals angewandt. Bedauerlicherweise läuft sie hier völlig ins Leere: Die von Mørck und Assad gesuchte Kimmie (Danica Curic) wird schon früh als gewaltbereite, zu allem fähige und vor allem (mit)schuldige Person eingeführt, sodass ihre Furcht vor ihrem brutalen Ex („Borgen“-Star Pilou Asbæk) einzelne Kommissar Mørck Sorgenfalten beschert – mich als Zuschauer hingegen ist ihr Schicksal angesichts die verabscheuungswürdigen Gräueltaten, eingeschaltet denen sie selbst beteiligt war, herzlich egal. Nicht die beste menschliche Merkmal meinerseits, ich weiß, gleichwohl vielleicht nachvollziehbar.
Stichwort Gewalt: Es ist in einem Kriminalfilm nicht unbedingt nötig, derartig explizit sexuelle und physische Angriffe zu zeigen. Andeutungen sind bisweilen mehr als genug. Mitunter wirken die hier zu sehenden Vergewaltigungen und Prügelattacken also wie eine gewollte Provokation des Regisseurs, um seinem Fabrik noch den gewissen Kick zu geben. Unnötig und abstoßend.
„Schändung“ ist somit leider nur eine mittelmäßige Fortsetzung, die die inhaltlichen Versprechen des Vorgängers nicht einlösen kann und darüber hinaus nicht mehr als einen Standard-Kriminalfall zu anbieten hat, die zudem spannungsarm präsentiert wird. Einzig die bis in die Nebenrollen sehr nett agierenden Darsteller wissen zu überzeugen, auch wenn ihren Figuren keinerlei charakterliche Tiefe, Wandel oder Weiterentwicklung zugestanden wird. Das geht besser! Vielleicht in Einzelteil 3?
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und in dänischer Originalfassung mit Untertiteln. Neben einem Making of sind hinein Bonusmaterial noch Interviews und Trailer zu finden. „Schändung“ erscheint bei NFP marketing & distribution hinein Verkauf von Warner Bros. und ist seit 22. August 2015 erhältlich. (Packshot + stills: FilmPressKit online/NFP/Christian Geisnaes)
Die Voraussetzungen sind schon mal optimal: die literarische Paradigma beliebig Bestseller, die erste Verfilmung beliebig internationaler Erfolg, das Team vor und hinter die Fotokamera wiedervereint. Die Folge: „Schändung: Die Fasanentöter“ entwickelte sich selbst zum umsatzstärksten dänischen Film, den es bis dato hinein Feld angegeben hat. Ein schönes Folge – mit einem kleinen Haken: Der zweite Einzelteil die sogenannten Q-Trilogie hinkt „Erbarmen“ (2013) arg hinterher.
Doch die Reihe nach: Inhaltlich knüpft „Schändung“ nahezu genau eingeschaltet die Handlung des Vorgängers eingeschaltet und zeigt die beiden Polizisten Mørck (Nikolaj Lie Kaas) und Assad (Fares Fares) beim ‚Feiern‘ ihres Ermittlungserfolgs, die Befreiung einer entführten Politikerin. Schon auf dem Nachhauseweg wird Mørck von einem scheinbar verwirrten Ehepartner angesprochen, die ihn bittet, den tod seiner beiden Kinder noch einmal neu zu untersuchen. Als am nächsten Tag die Leiche des mysteriösen Herren gefunden wird, ist Mørcks Neugier geweckt und er beginnt einmal mehr, zusammen mit seinem Partner auf Spurensuche zu gehen.
Kritisierte ich bei „Erbarmen“ (Rezension HIER) noch die zu geringe Laufzeit und den daraus resultierenden stiefmütterlichen Umgang mit die Charakterzeichnung die Protagonisten, lässt „Schändung“ zunächst auf Besserung hoffen: ganze 120 Minuten stehen für Sturz und Privatleben zur Verfügung, dort müsste so etwas doch machbar sein? Aber Pustekuchen! Mehr als Zwei kurze Szenen gönnt Regie-Wiederholungstäter Mikkel Nørgaard dem Sohn des Ermittlers nicht, Mørcks Mangel eingeschaltet Familiensinn ist so ausgeprägt wie zuvor. Stattdessen lässt er ihn eigenbrötlerisch gegen alles und jeden grummeln, als ginge es darum, Mørck um jeden Preis als Unsympath des Jahres vorstellen zu wollen. Erst in Minute 90(!) gibt es einen Gefühlsausbruch und einen ehrlichen Blick in die Seele des misanthropischen Gutmenschen, die dem Zuschauer für Zwei Minuten beliebig bisschen ober sein Innenleben offenbart. Schlimmer trifft es jedoch seinen Partner Assad: Zum Stichwortgeber degeneriert, darf er jetzt nicht einmal mehr Kaffee kochen (ein Running-Gag des ersten Teils), sondern lediglich das Pkw fahren oder einer gefrusteten Hausfrau beliebig bisschen Erbarmen entgegenzwinkern. Das ist alles um frevelhaft verschenkt, angesichts die Erwartungen, die „Erbarmen“ vor allem in Bezug auf die persönlichen Hintergründe die Figuren weckte.
Das Dilemma setzt sich selbst beim eigentlichen Krimi-Plot fort: Die bekannte und hinein ersten Einzelteil mit Bravour zum Spannungsaufbau genutzte Form die parallelen Erzählstränge wird abermals angewandt. Bedauerlicherweise läuft sie hier völlig ins Leere: Die von Mørck und Assad gesuchte Kimmie (Danica Curic) wird schon früh als gewaltbereite, zu allem fähige und vor allem (mit)schuldige Person eingeführt, sodass ihre Furcht vor ihrem brutalen Ex („Borgen“-Star Pilou Asbæk) einzelne Kommissar Mørck Sorgenfalten beschert – mich als Zuschauer hingegen ist ihr Schicksal angesichts die verabscheuungswürdigen Gräueltaten, eingeschaltet denen sie selbst beteiligt war, herzlich egal. Nicht die beste menschliche Merkmal meinerseits, ich weiß, gleichwohl vielleicht nachvollziehbar.
Stichwort Gewalt: Es ist in einem Kriminalfilm nicht unbedingt nötig, derartig explizit sexuelle und physische Angriffe zu zeigen. Andeutungen sind bisweilen mehr als genug. Mitunter wirken die hier zu sehenden Vergewaltigungen und Prügelattacken also wie eine gewollte Provokation des Regisseurs, um seinem Fabrik noch den gewissen Kick zu geben. Unnötig und abstoßend.
„Schändung“ ist somit leider nur eine mittelmäßige Fortsetzung, die die inhaltlichen Versprechen des Vorgängers nicht einlösen kann und darüber hinaus nicht mehr als einen Standard-Kriminalfall zu anbieten hat, die zudem spannungsarm präsentiert wird. Einzig die bis in die Nebenrollen sehr nett agierenden Darsteller wissen zu überzeugen, auch wenn ihren Figuren keinerlei charakterliche Tiefe, Wandel oder Weiterentwicklung zugestanden wird. Das geht besser! Vielleicht in Einzelteil 3?
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und in dänischer Originalfassung mit Untertiteln. Neben einem Making of sind hinein Bonusmaterial noch Interviews und Trailer zu finden. „Schändung“ erscheint bei NFP marketing & distribution hinein Verkauf von Warner Bros. und ist seit 22. August 2015 erhältlich. (Packshot + stills: FilmPressKit online/NFP/Christian Geisnaes)
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