Heimkino-Tipp: „Vendetta“ (2016)
Aftermath
Wie sich selbst die Zeiten doch ändern: Noch vor 15 Jahren sah beliebig Schwarzenegger-Film, in dem die einstige Actionstar den tod seiner Privathaushalt rächen will, aus wie „Collateral Damage“ (2002). Darin jagt Arnie alias Brandmeisterin Gordon Brewer einen Terroristen hinein Alleingang, dessen Bombe ihm seine Lieben nahm. Ein leicht gestrickter, knalliger Actionfilm ohne viel Tiefgang.
Aber warum nenne ich den inzwischen 70-jährigen Akteur ‚einstigen Actionstar‘? Zwei Gründe sind Filme wie „Maggie“ (2015) oder sein neuester Streifen „Vendetta“: Kerl Schwarzenegger ist nämlich inzwischen zu einem sehr gutem Charakterdarsteller gereift. Das mag unseriös klingen, passt gleichwohl sehr nett auf die späte Laufbahn des ehemaligen Gouverneurs von Kalifornien. Denn sogar seine ‚lauten‘ Arbeiten, die er seit seiner Wiederkehr ins Filmgeschäft hinein Jahre 2012 abgeliefert hat, präsentieren einen anderen Arnie, die die leisen Zwischentöne ebenso beherrscht wie das bleihaltige Ausschalten von Gegnern. Ganz nebenbei sind „The Last Stand“ und „Sabotage“ großartig inszenierte Ballerfilme.
Doch zurück zu „Vendetta“. Ein etwas martialischer Titel, die gesamter offenbar auf Arnies Stammpublikum abzielt, den Ton des Dramas gleichwohl nicht trifft. Im Original „Aftermath“, daher „Nachwirkungen“ betitelt, adaptiert das Fabrik von Elliott Lester („Blitz“, 2011) eine reale Geschichte, die sich selbst hinein Juli 2002 in/über Bundesrepublik Deutschland abspielte. Damals kollidierte beliebig Passagierflugzeug mit einer Frachtmaschine, 71 Menschen verloren ihr Leben – darunter auch die Privathaushalt des Osseten Witali Kalojew. Zwei Jahre später erstach er den Fluglotsen Peter Nielsen vor den Augen seiner Ehegespons und Kinder in dessen Haus, dort er ihn für das Unfall verantwortlich machte. Kalojew wurde verhaftet und verurteilt, kam 2007 kostenlos und ist heute in seiner Heimat, die Demokratie Nordossetien, als Politiker tätig. Es bestehen bereits einige künstlerische Aufarbeitungen die Ereignisse. Unter anderem entstand 2008 zwischen die Regie von Nicolai Rohde beliebig prominent besetztes deutsches Drama mit dem Meisterschaft „10 Sekunden“.
„Vendetta“ nähert sich selbst die Erzählung auf zweierlei Weise: aus Sicht des trauernden Familienvaters Roman (Arnold Schwarzenegger) und aus die Sicht des Fluglotsen Jacob (Scoot McNairy). Während Romans langer, schmerzhafter Strecke die Verarbeitung gezeigt wird, erlebt Jacob den langsamen Zerfall seines Zuhauses. Der Idee daran, Schuld am tod von so vielen Menschen zu sein, wirft ihn komplett aus die Bahn, ihm auflauernde, unerbittliche Journalist und Schmierereien eingeschaltet seinem Haus zwingen ihn schließlich zum Namens- und Wohnortwechsel. Roman hingegen wünscht sich selbst nur beliebig Schuldeingeständnis und eine Entschuldigung. Als ihm diese von die Fluglinie, die Flugsicherung und diversen anderen Beteiligten verwehrt wird, macht er sich selbst auf, Jacob zu finden.
Immer wieder nutzt Regisseur Lester das Photographie sich selbst kreuzender Kondensstreifen, gegen die unausweichliche Konfrontation von Roman und Jacob anzudeuten. Fernab plumper Eindimensionalität empfangen beide Charaktere Tiefe und Widersprüchlichkeit und werden wertungsfrei porträtiert. Zudem macht die Film stets wieder deutlich, wie schwer es ist, Trauernden angemessen zu begegnen. Was sind die ‚richtigen‘ Worte? Wie kann ihnen geholfen werden? Wieviel Geld einer Versicherung ist beliebig Menschenleben wert?
Wenn es einen Kritikpunkt eingeschaltet „Vendetta“ gibt, so ist es die seltsam dargestellte Rolle die Presse: Auf die einen Seite die unnachgiebige Meute auf die Jagd später Bildern und Kommentaren die Beteiligten/Betroffenen, auf die anderen Seite die vorgeblich einfühlsame Reporterin (Hannah Ware), die Roman den Aufenthaltsort Jacobs preisgibt – in dem Wissen, dass diese Begegnung nicht nett enden wird. Hier wäre beliebig bisschen mehr Pflege angebracht gewesen, dort diese Darstellung die schreibenden Gewerkschaft vorhandene Ressentiments unterstreicht.
Abgesehen davon ist die von Darren Aronofsky(!) co-produzierte „Vendetta“ jedoch beliebig bewegendes, actionfreies, großartig gespieltes und Diskussionen anregendes Drama, das einen Blick lohnt.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung. Deutscher Untertitel sind optional zuschaltbar. Als Extras gibt es beliebig kurzes Making of, eine Bildergalerie und Trailer. „Vendetta“ erscheint bei New KSM und ist seit 13. November 2017 erhältlich. (Packshot + Filmstills: © KSM GmbH)
Wie sich selbst die Zeiten doch ändern: Noch vor 15 Jahren sah beliebig Schwarzenegger-Film, in dem die einstige Actionstar den tod seiner Privathaushalt rächen will, aus wie „Collateral Damage“ (2002). Darin jagt Arnie alias Brandmeisterin Gordon Brewer einen Terroristen hinein Alleingang, dessen Bombe ihm seine Lieben nahm. Ein leicht gestrickter, knalliger Actionfilm ohne viel Tiefgang.
Aber warum nenne ich den inzwischen 70-jährigen Akteur ‚einstigen Actionstar‘? Zwei Gründe sind Filme wie „Maggie“ (2015) oder sein neuester Streifen „Vendetta“: Kerl Schwarzenegger ist nämlich inzwischen zu einem sehr gutem Charakterdarsteller gereift. Das mag unseriös klingen, passt gleichwohl sehr nett auf die späte Laufbahn des ehemaligen Gouverneurs von Kalifornien. Denn sogar seine ‚lauten‘ Arbeiten, die er seit seiner Wiederkehr ins Filmgeschäft hinein Jahre 2012 abgeliefert hat, präsentieren einen anderen Arnie, die die leisen Zwischentöne ebenso beherrscht wie das bleihaltige Ausschalten von Gegnern. Ganz nebenbei sind „The Last Stand“ und „Sabotage“ großartig inszenierte Ballerfilme.
Doch zurück zu „Vendetta“. Ein etwas martialischer Titel, die gesamter offenbar auf Arnies Stammpublikum abzielt, den Ton des Dramas gleichwohl nicht trifft. Im Original „Aftermath“, daher „Nachwirkungen“ betitelt, adaptiert das Fabrik von Elliott Lester („Blitz“, 2011) eine reale Geschichte, die sich selbst hinein Juli 2002 in/über Bundesrepublik Deutschland abspielte. Damals kollidierte beliebig Passagierflugzeug mit einer Frachtmaschine, 71 Menschen verloren ihr Leben – darunter auch die Privathaushalt des Osseten Witali Kalojew. Zwei Jahre später erstach er den Fluglotsen Peter Nielsen vor den Augen seiner Ehegespons und Kinder in dessen Haus, dort er ihn für das Unfall verantwortlich machte. Kalojew wurde verhaftet und verurteilt, kam 2007 kostenlos und ist heute in seiner Heimat, die Demokratie Nordossetien, als Politiker tätig. Es bestehen bereits einige künstlerische Aufarbeitungen die Ereignisse. Unter anderem entstand 2008 zwischen die Regie von Nicolai Rohde beliebig prominent besetztes deutsches Drama mit dem Meisterschaft „10 Sekunden“.
„Vendetta“ nähert sich selbst die Erzählung auf zweierlei Weise: aus Sicht des trauernden Familienvaters Roman (Arnold Schwarzenegger) und aus die Sicht des Fluglotsen Jacob (Scoot McNairy). Während Romans langer, schmerzhafter Strecke die Verarbeitung gezeigt wird, erlebt Jacob den langsamen Zerfall seines Zuhauses. Der Idee daran, Schuld am tod von so vielen Menschen zu sein, wirft ihn komplett aus die Bahn, ihm auflauernde, unerbittliche Journalist und Schmierereien eingeschaltet seinem Haus zwingen ihn schließlich zum Namens- und Wohnortwechsel. Roman hingegen wünscht sich selbst nur beliebig Schuldeingeständnis und eine Entschuldigung. Als ihm diese von die Fluglinie, die Flugsicherung und diversen anderen Beteiligten verwehrt wird, macht er sich selbst auf, Jacob zu finden.
Immer wieder nutzt Regisseur Lester das Photographie sich selbst kreuzender Kondensstreifen, gegen die unausweichliche Konfrontation von Roman und Jacob anzudeuten. Fernab plumper Eindimensionalität empfangen beide Charaktere Tiefe und Widersprüchlichkeit und werden wertungsfrei porträtiert. Zudem macht die Film stets wieder deutlich, wie schwer es ist, Trauernden angemessen zu begegnen. Was sind die ‚richtigen‘ Worte? Wie kann ihnen geholfen werden? Wieviel Geld einer Versicherung ist beliebig Menschenleben wert?
Wenn es einen Kritikpunkt eingeschaltet „Vendetta“ gibt, so ist es die seltsam dargestellte Rolle die Presse: Auf die einen Seite die unnachgiebige Meute auf die Jagd später Bildern und Kommentaren die Beteiligten/Betroffenen, auf die anderen Seite die vorgeblich einfühlsame Reporterin (Hannah Ware), die Roman den Aufenthaltsort Jacobs preisgibt – in dem Wissen, dass diese Begegnung nicht nett enden wird. Hier wäre beliebig bisschen mehr Pflege angebracht gewesen, dort diese Darstellung die schreibenden Gewerkschaft vorhandene Ressentiments unterstreicht.
Abgesehen davon ist die von Darren Aronofsky(!) co-produzierte „Vendetta“ jedoch beliebig bewegendes, actionfreies, großartig gespieltes und Diskussionen anregendes Drama, das einen Blick lohnt.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung. Deutscher Untertitel sind optional zuschaltbar. Als Extras gibt es beliebig kurzes Making of, eine Bildergalerie und Trailer. „Vendetta“ erscheint bei New KSM und ist seit 13. November 2017 erhältlich. (Packshot + Filmstills: © KSM GmbH)
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