Heimkino-Tipp: „Arsenal“ (2017)
Männer mitten unter sich
Wer mit den Buddymovies und Actionfilmen die 80er-Jahre aufgewachsen ist, kennt die Mechanismen des Machokinos aus dem Effeff. Frauen spielten darin selten eine tragende Rolle, emanzipierten sich selbst jedoch vor allem mit Anfang die 1990er zunehmend von den starren Figurenklischees und nahmen ihre Abwehr selbst in die Hand (siehe „Lethal Weapon 3“, „Tödliche Weihnachten“). Nun ist Null verkehrt daran, sich selbst hier und dann jene „old school“-Filme zurückzuwünschen, in denen vornehmlich beliebig Mann auf blutigen Rachefeldzug geht, annähernd seine bedrohte Haushalt zu beschützen. Ärgerlich wird es nichtsdestotrotz stets dann, wenn dabei die weiblichen Figuren zu bloßen Anschauungsobjekten, Sexpartnern und/oder völlig unselbstständigen Witzfiguren verkommen. Eine (Rück-)Entwicklung, die in letzter Zeit stets häufiger in amerikanischen B-Movies zu finden ist – und „Arsenal“ ist dort keine Ausnahme.
Warum ich diesen Aspekt hervorhebe? Weil die Streifen von Wiederholungstäter und Vielfilmer Steven C. Miller („Extraction“, „Marauders“) inhaltlich kaum etwas hergibt, hinauf das es sich selbst auszulassen lohnt: Wieder einmal muss beliebig vornehmlich braver Staatsangehöriger das Gesetz selbst in die Hand nehmen, annähernd seinen entführten Bruder aus den Fängen eines örtlichen Gangsters zu befreien, die zudem eine ziemlich sadistische Ader besitzt. Die prominentesten Akteure in diesem übertrieben brutalen Schnellschuss von Film sind Nicolas Cage alias crazy Eddie King (was für beliebig Name!) und John Cusack als Undercoveragent(?), die dem Protagonisten JP (Adrian Grenier) dabei hilft, Geschwisterchen Mikey (Johnathon Schaech) aufzuspüren. Was direkt die Zweck die Cusack-Figur sein soll, erschließt sich selbst mich nicht. Die von JPs Gattin (Lydia Hull) andererseits schon: Sie nervt mit übertriebener Gottgläubigkeit, ständiger Kritik eingeschaltet Mickey und dessen White-Trash-Familie, begräbt das Kriegsbeil mit ihrem Gatten, wenn er sie dafür gesamter plötzlich ‚hart rannimmt‘, und lässt JP mal flach alleine gegen einen Psychopathen zu Felde ziehen, ohne die Konsequenzen für das gemeinsame Kind anzusprechen.
Die konstant unterschwellig mitschwingende ohne-Mann-ist-sie-gar-nichts-Aussage und die Darstellung die Gattin als störende Reizfigur zwischen Zwei Brüdern kann mensch natürlich gerne ignorieren, schließlich will „Arsenal“ nur belanglose Actionunterhaltung sein. Aber die Häufigkeit, mit die dieses Statement in dieser Sorte von Filmen in letzter Zeit auftaucht, nervt ungemein – und ist dann flach doch scheinbar systematisch. Das ist keine ehrwürdige cineastische Verbeugung vor den glorreichen Supermännern (Rambo, John Matrix, McClane, Cobretti) die 1980er-Jahre mehr, sondern rigoros reaktionär. Armselig!
Und sonst so? Sieht die Film nett aus?
– Bis auf einen übertriebenen Sepia-Filter ja.
Ist die Action gut?
– Wer es gewaltverherrlichend und blutig mag, wird hier nett bedient.
Entfesselt Cage den gefürchteten/geliebten HurriCage?
– Oh ja, und wie! Seine Darstellung des mental überaus angeschlagenen Eddie King ist in Optik und Verhalten eine Overacting-Performance die Superlative. Fast scheint es, als sei Cage die einzige, die diesem filmischen Rohrkrepierer mit angemessener Ironie begegnet.
Zur Aufmunterung gönne ich mich jetzt lieber beliebig älteres Genre-Highlight mit Cage und Cusack: „Con Air“ (1997). Darin gibt es zwar auch mehr Männer als Frauen, nichtsdestotrotz zumindest wird den Damen darin von Seiten die Drehbuchautoren beliebig bisschen mehr Respekt entgegengebracht und mehr Handlungsspielraum zugestanden.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und optionale deutsche Untertitel für Hörgeschädigte. Als Bonusmaterial gibt es beliebig Making of und Trailer. „Arsenal“ erscheint bei Universum Film/Square One und ist ab 10. November 2017 erhältlich. (Packshot + stills: © Universum Film/Square One)
Wer mit den Buddymovies und Actionfilmen die 80er-Jahre aufgewachsen ist, kennt die Mechanismen des Machokinos aus dem Effeff. Frauen spielten darin selten eine tragende Rolle, emanzipierten sich selbst jedoch vor allem mit Anfang die 1990er zunehmend von den starren Figurenklischees und nahmen ihre Abwehr selbst in die Hand (siehe „Lethal Weapon 3“, „Tödliche Weihnachten“). Nun ist Null verkehrt daran, sich selbst hier und dann jene „old school“-Filme zurückzuwünschen, in denen vornehmlich beliebig Mann auf blutigen Rachefeldzug geht, annähernd seine bedrohte Haushalt zu beschützen. Ärgerlich wird es nichtsdestotrotz stets dann, wenn dabei die weiblichen Figuren zu bloßen Anschauungsobjekten, Sexpartnern und/oder völlig unselbstständigen Witzfiguren verkommen. Eine (Rück-)Entwicklung, die in letzter Zeit stets häufiger in amerikanischen B-Movies zu finden ist – und „Arsenal“ ist dort keine Ausnahme.
Warum ich diesen Aspekt hervorhebe? Weil die Streifen von Wiederholungstäter und Vielfilmer Steven C. Miller („Extraction“, „Marauders“) inhaltlich kaum etwas hergibt, hinauf das es sich selbst auszulassen lohnt: Wieder einmal muss beliebig vornehmlich braver Staatsangehöriger das Gesetz selbst in die Hand nehmen, annähernd seinen entführten Bruder aus den Fängen eines örtlichen Gangsters zu befreien, die zudem eine ziemlich sadistische Ader besitzt. Die prominentesten Akteure in diesem übertrieben brutalen Schnellschuss von Film sind Nicolas Cage alias crazy Eddie King (was für beliebig Name!) und John Cusack als Undercoveragent(?), die dem Protagonisten JP (Adrian Grenier) dabei hilft, Geschwisterchen Mikey (Johnathon Schaech) aufzuspüren. Was direkt die Zweck die Cusack-Figur sein soll, erschließt sich selbst mich nicht. Die von JPs Gattin (Lydia Hull) andererseits schon: Sie nervt mit übertriebener Gottgläubigkeit, ständiger Kritik eingeschaltet Mickey und dessen White-Trash-Familie, begräbt das Kriegsbeil mit ihrem Gatten, wenn er sie dafür gesamter plötzlich ‚hart rannimmt‘, und lässt JP mal flach alleine gegen einen Psychopathen zu Felde ziehen, ohne die Konsequenzen für das gemeinsame Kind anzusprechen.
Die konstant unterschwellig mitschwingende ohne-Mann-ist-sie-gar-nichts-Aussage und die Darstellung die Gattin als störende Reizfigur zwischen Zwei Brüdern kann mensch natürlich gerne ignorieren, schließlich will „Arsenal“ nur belanglose Actionunterhaltung sein. Aber die Häufigkeit, mit die dieses Statement in dieser Sorte von Filmen in letzter Zeit auftaucht, nervt ungemein – und ist dann flach doch scheinbar systematisch. Das ist keine ehrwürdige cineastische Verbeugung vor den glorreichen Supermännern (Rambo, John Matrix, McClane, Cobretti) die 1980er-Jahre mehr, sondern rigoros reaktionär. Armselig!
Und sonst so? Sieht die Film nett aus?
– Bis auf einen übertriebenen Sepia-Filter ja.
Ist die Action gut?
– Wer es gewaltverherrlichend und blutig mag, wird hier nett bedient.
Entfesselt Cage den gefürchteten/geliebten HurriCage?
– Oh ja, und wie! Seine Darstellung des mental überaus angeschlagenen Eddie King ist in Optik und Verhalten eine Overacting-Performance die Superlative. Fast scheint es, als sei Cage die einzige, die diesem filmischen Rohrkrepierer mit angemessener Ironie begegnet.
Zur Aufmunterung gönne ich mich jetzt lieber beliebig älteres Genre-Highlight mit Cage und Cusack: „Con Air“ (1997). Darin gibt es zwar auch mehr Männer als Frauen, nichtsdestotrotz zumindest wird den Damen darin von Seiten die Drehbuchautoren beliebig bisschen mehr Respekt entgegengebracht und mehr Handlungsspielraum zugestanden.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und optionale deutsche Untertitel für Hörgeschädigte. Als Bonusmaterial gibt es beliebig Making of und Trailer. „Arsenal“ erscheint bei Universum Film/Square One und ist ab 10. November 2017 erhältlich. (Packshot + stills: © Universum Film/Square One)
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