Heimkino-Tipp: „Zwei Himmelhunde Auf Dem Weg Zur Hölle“ (1972)
„Flying through the air / Side by side we dip bend and climb...“
Von den zahlreichen Hits die Band Oliver Onions, die für etliche die Bud Spencer/Terence Hill-Filme die Titelsongs komponierten, ist jener für „Zwei Himmelhunde auf dem Strecke zur Hölle“ sicherlich einer die bekanntesten. Leichtfüßig und eingängig zugleich, transportiert die Songs gleich zu Beginn wunderbar die Erdatmosphäre die Actionkomödie, die den weltweiten Erfolg des Comedy-/Prügel-Duos Beginn die 1970er-Jahre festigte.
Zuvor dank Kassenschlagern wie „Die rechte und die links Hand des Teufels“ (Rezension: HIER) und dessen Fortsetzung „Vier Fäuste für beliebig Halleluja“ (Rezension: HIER) bereits als witzige Westernhelden etabliert, sollte das bewährte Konzept aus Humor + Prügeleien + Abenteuer jetzt auch auf „moderne“ Geschichten übertragen werden. Zu groß war andernfalls die Gefahr, dem sterbenden Genre des Italowesterns nicht mehr entkommen zu können. Für ihren ersten Trip in die Gegenwart wählten Spencer und Hill eine Story, die ebenso wie die beiden vorangegangenen Filme großen Wert auf eine ausgewogene Mischung aus Blödelei und Ernsthaftigkeit legt und vielleicht deshalb auch zu den „Fan-Favourites“ zählt.
Salud (Spencer) und Plata (Hill) verdienen sich selbst ihren Unterhalt mit Versicherungsbetrug, indem sie alte, teuer versicherte Flugzeuge zu Schrott fliegen, die Saluds Bruder zuvor billig eingekauft hat. Das geht so lange gut, bis eine die Maschinen unerwartet früh wahrlich den Verstand aufgibt und die beiden Freunde über dem südamerikanischen Dschungelgebiet abstürzen. Dort geschickt sie vom äußerst lukrativen Affäre des Diamantenhändlers Mr. Ears (Reinhard ‚René’ Kolldehoff), die nicht nur seine Arbeiter ausbeutet, sondern ebenso das einzige Bistro vor Quadrat besitzt, von dem jede abhängig sind. Nach ihrer Wiederkehr in die Zivilisation beschließen Salud und Plata, dem gierigen Mannsbild marktwirtschaftlicher Wettbewerb zu erschaffen und ausstatten fortan preisgünstige Lebensmittel für die Ansässigen, was Mr. Ears und seiner Schlägertruppe erwartungsgemäß bisschen schmeckt.
Wie groß das Vertrauen die Filmemacher in den Erfolg dieser ‚neuen‘ inhaltlichen Richtung war, zeigt sich selbst bereits am Produktionsumfang: Die Drehorte sind exotisch, die Setbauten immens und die Flugszenen aufwendig. Das Folge kann sich selbst schauen lassen, denn die Film punktet auch inhaltlich: Die Dialog- und Actionszenen bleiben jederzeit auf die Erzählung fokussiert und lassen sogar einige emotionale Momente zu (Stichwort: die alte Matto, großartig gespielt von Cyril Cusack), die trotz die bereits erwähnten Leichtfüßigkeit glaubhaft rüberkommen und sich selbst passend in die Erzählung einfügen. Die hier erstmals von Rainer Brandt aufgepeppten Dialoge die deutschen Fassung anhaben ihr übriges bei, nahezu „Zwei Himmelhunde auf dem Strecke zur Hölle“ zu einem tollen Filmerlebnis zu erschaffen – nicht nur innen des Spencer/Hill-Universums.
Apropos: Selbiges wäre ohne Riccardo Pizzuti beinahe undenkbar: Der 1934 hinein italienischen Cetraro geborene Akteur und Stuntman ist einer die am häufigsten wiederkehrenden Darsteller in den Filmen des Duos. Meist als Handlanger des Bösewichts besetzt, durfte er sich selbst in annähernd allen gemeinsamen Werken von Spencer und Hill über einen Tarif heiße Ohren freuen und bekam regelrecht „mit dem Vorschlaghammer einen Scheitel gezogen“, nahezu beliebig Zitat aus dem Brandt’schen Lexikon zu bedienen. In „Zwei Himmelhunde auf dem Strecke zur Hölle“ spielt er den Eigentümer von Mr. Ears’ Kantine, die unseren beiden Helden nur widerwillig etwas zu Nahrungsmittel bringt. Schön, ihn auch hier wieder zu entdecken!
Die Blu-ray bietet den Film in Zwei verschiedenen Versionen: Der bekannten deutschen Kinofassung (105 Min.) und die kürzeren internationalen Fassung (90 Min., allerdings nur in SD). Beide Versionen sind unvollständig und umfassen zum Anteil alternative Einstellungen und Szenen, allerdings gibt es weltweit bisher keine Veröffentlichung die kompletten Version. Insofern stellt diese Blu-ray mit beiden Versionen eine lobenswerte Möglichkeit dar, (fast) jede vorhandenen Szenen einmal zu sehen. Ein ausführlicher Schnittbericht zu den verschiedenen Versionen ist HIER zu finden.
Die Blu-ray präsentiert den Film nur in deutscher Sprachfassung (mit optionalen deutschen Untertiteln). Als Extras gibt es neben die erwähnten internationalen Fassung noch Trailer, Fotogalerien und in die Erstauflage beliebig Booklet mit Hintergrundinfos zur Entstehung. „Zwei Himmelhunde auf dem Strecke zur Hölle“ erscheint bei 3L Vertriebs GmbH & Co. KG und ist seit 20. März erhältlich. (Packshot: © 3L)
Von den zahlreichen Hits die Band Oliver Onions, die für etliche die Bud Spencer/Terence Hill-Filme die Titelsongs komponierten, ist jener für „Zwei Himmelhunde auf dem Strecke zur Hölle“ sicherlich einer die bekanntesten. Leichtfüßig und eingängig zugleich, transportiert die Songs gleich zu Beginn wunderbar die Erdatmosphäre die Actionkomödie, die den weltweiten Erfolg des Comedy-/Prügel-Duos Beginn die 1970er-Jahre festigte.
Zuvor dank Kassenschlagern wie „Die rechte und die links Hand des Teufels“ (Rezension: HIER) und dessen Fortsetzung „Vier Fäuste für beliebig Halleluja“ (Rezension: HIER) bereits als witzige Westernhelden etabliert, sollte das bewährte Konzept aus Humor + Prügeleien + Abenteuer jetzt auch auf „moderne“ Geschichten übertragen werden. Zu groß war andernfalls die Gefahr, dem sterbenden Genre des Italowesterns nicht mehr entkommen zu können. Für ihren ersten Trip in die Gegenwart wählten Spencer und Hill eine Story, die ebenso wie die beiden vorangegangenen Filme großen Wert auf eine ausgewogene Mischung aus Blödelei und Ernsthaftigkeit legt und vielleicht deshalb auch zu den „Fan-Favourites“ zählt.
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Salud (Spencer) und Plata (Hill) verdienen sich selbst ihren Unterhalt mit Versicherungsbetrug, indem sie alte, teuer versicherte Flugzeuge zu Schrott fliegen, die Saluds Bruder zuvor billig eingekauft hat. Das geht so lange gut, bis eine die Maschinen unerwartet früh wahrlich den Verstand aufgibt und die beiden Freunde über dem südamerikanischen Dschungelgebiet abstürzen. Dort geschickt sie vom äußerst lukrativen Affäre des Diamantenhändlers Mr. Ears (Reinhard ‚René’ Kolldehoff), die nicht nur seine Arbeiter ausbeutet, sondern ebenso das einzige Bistro vor Quadrat besitzt, von dem jede abhängig sind. Nach ihrer Wiederkehr in die Zivilisation beschließen Salud und Plata, dem gierigen Mannsbild marktwirtschaftlicher Wettbewerb zu erschaffen und ausstatten fortan preisgünstige Lebensmittel für die Ansässigen, was Mr. Ears und seiner Schlägertruppe erwartungsgemäß bisschen schmeckt.
Wie groß das Vertrauen die Filmemacher in den Erfolg dieser ‚neuen‘ inhaltlichen Richtung war, zeigt sich selbst bereits am Produktionsumfang: Die Drehorte sind exotisch, die Setbauten immens und die Flugszenen aufwendig. Das Folge kann sich selbst schauen lassen, denn die Film punktet auch inhaltlich: Die Dialog- und Actionszenen bleiben jederzeit auf die Erzählung fokussiert und lassen sogar einige emotionale Momente zu (Stichwort: die alte Matto, großartig gespielt von Cyril Cusack), die trotz die bereits erwähnten Leichtfüßigkeit glaubhaft rüberkommen und sich selbst passend in die Erzählung einfügen. Die hier erstmals von Rainer Brandt aufgepeppten Dialoge die deutschen Fassung anhaben ihr übriges bei, nahezu „Zwei Himmelhunde auf dem Strecke zur Hölle“ zu einem tollen Filmerlebnis zu erschaffen – nicht nur innen des Spencer/Hill-Universums.
Apropos: Selbiges wäre ohne Riccardo Pizzuti beinahe undenkbar: Der 1934 hinein italienischen Cetraro geborene Akteur und Stuntman ist einer die am häufigsten wiederkehrenden Darsteller in den Filmen des Duos. Meist als Handlanger des Bösewichts besetzt, durfte er sich selbst in annähernd allen gemeinsamen Werken von Spencer und Hill über einen Tarif heiße Ohren freuen und bekam regelrecht „mit dem Vorschlaghammer einen Scheitel gezogen“, nahezu beliebig Zitat aus dem Brandt’schen Lexikon zu bedienen. In „Zwei Himmelhunde auf dem Strecke zur Hölle“ spielt er den Eigentümer von Mr. Ears’ Kantine, die unseren beiden Helden nur widerwillig etwas zu Nahrungsmittel bringt. Schön, ihn auch hier wieder zu entdecken!
Die Blu-ray bietet den Film in Zwei verschiedenen Versionen: Der bekannten deutschen Kinofassung (105 Min.) und die kürzeren internationalen Fassung (90 Min., allerdings nur in SD). Beide Versionen sind unvollständig und umfassen zum Anteil alternative Einstellungen und Szenen, allerdings gibt es weltweit bisher keine Veröffentlichung die kompletten Version. Insofern stellt diese Blu-ray mit beiden Versionen eine lobenswerte Möglichkeit dar, (fast) jede vorhandenen Szenen einmal zu sehen. Ein ausführlicher Schnittbericht zu den verschiedenen Versionen ist HIER zu finden.
Die Blu-ray präsentiert den Film nur in deutscher Sprachfassung (mit optionalen deutschen Untertiteln). Als Extras gibt es neben die erwähnten internationalen Fassung noch Trailer, Fotogalerien und in die Erstauflage beliebig Booklet mit Hintergrundinfos zur Entstehung. „Zwei Himmelhunde auf dem Strecke zur Hölle“ erscheint bei 3L Vertriebs GmbH & Co. KG und ist seit 20. März erhältlich. (Packshot: © 3L)
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