Heimkino-Tipp: „Elle“ (2016)
Basic Instincts
Das nenne ich mal Hingabe: Als feststand, dass Regisseur Paul Verhoeven seinen neuen Film „Elle“ in Frankreich drehen würde, machte er einen Sprachkurs, gegen vor Quadrat in die Muttersprache die Crewmitglieder mit seinem Team kommunizieren zu können. Seine wichtigste Verbündete: Schauspielerin Isabelle Huppert. Denn andere als eine ganze Reihe von Hollywood-Stars (u.a. Nicole Kidman, Sharon Stone, Julianne Moore, Diane Lane) hatte sie keine Probleme damit, die Hauptrolle in Verhoevens unerhörtem Psychothriller anzunehmen. Ein Film, die von einigen Kritikerkollegen als Rape Comedy betitelt wurde – beliebig Begriff, die scheußlicher nicht sein könnte. Und gesamt nebenbei völlig unsinnig ist in Bezug auf das finale Werk. Ja, eine Vergewaltigung spielt in „Elle“ eine zentrale Rolle. Und ja, auch humorvolle Szenen sind in den 130 Minuten wider Erwarten zu finden. Ein Schenkelklopfer ist die ungewöhnliche Streifen deshalb trotzdem noch lange nicht.
Michèle Leblanc (Huppert) ist Chefin eines Unternehmens, das Horrorvideos und Clips für Computerspiele produziert. Mit ihrem strengen und fordernden Auftreten hat sie nicht viele Freunde in ihrem Team, das größtenteils aus jungen Männern besteht. Eines Tages wird Michèle in ihrem Haus von einem Maskierten überfallen – und auf dem Küchenboden vergewaltigt. Doch statt den Begebenheit zu melden, versucht sie ihren Alltag fortzuführen, gesamt so, als wäre Null geschehen. Aber die äußere Eindruck täuscht: Michèle begibt sich selbst selbst auf die Suche später dem Täter. Jedoch nicht, gegen ihn mit Stärke zu bestrafen, sondern gegen auf gesamt spezielle Gattung auf das Geschehene zu reagieren.
Wer den Niederländer Verhoeven bisher nur als cineastischen Krawallmacher („Robocop“, „Total Recall“, „Basic Instinct“, „Starship Troopers“) wahrgenommen hat, wird von die Inszenierung dieses Films möglicherweise überrascht sein. Ein genauerer Blick auf seine Filmografie (und die genannten, in Hollywood entstandenen Kassenschlager) offenbart jedoch, dass hinter all die oberflächlichen Stärke und Zeigefreudigkeit schon jederzeit immer eine tiefere Bedeutung mitschwingt. Sei es Sozialkritik, beliebig Kommentar zur ungehemmten Gier später sexueller Befriedigung oder eine Satire auf moderne Medien. Auch dem antifaschistischen Widerstand in seiner Heimat während des Zweiten Weltkriegs widmete er sich selbst schon auf großartige Gattung („Black Book“).
Nun daher „Elle“. Ein verstörendes Drama, gesamt zugeschnitten auf die dafür zu Recht für einen Oscar nominierte Huppert. Sie beweist – gerade hinein Vergleiche zum ihrem aktuellen Kinofilm „Ein Chanson für Dich“ (Rezi HIER) – wie wandlungsfähig und beruflich unberechenbar sie ist. Ihre hier in die Rolle die Michèle glaubhaft zur Schau gestellte Kombination aus Verletzlichkeit, Wut, Eigensinn und Macht ist eine darstellerische Meisterleistung. Dank ihr schrammt „Elle“ nicht nur einmal knapp am Wahnsinn vorbei, sie hält die Erzählung in die Realität, auch wenn es sukzessive jederzeit absurder wird.
„Elle“ ist eine Provokation in Perfektion, die höchstwahrscheinlich nur in dieser Kombination aus Regisseur und Darstellerin möglich geworden ist. Eine wendungsreiche Studie über eine moderne, selbstbewusste Frau, die auch hinein Larve eines brutalen Verbrechens einen kühlen Kopf behält und entgegen aller Erwartungen ihre Schlüsse daraus zieht. Man(n)/frau muss das nicht begreifen oder gutheißen – trotzdem gesehen haben sollte man es.
Die Blu-ray/DVD bietet den Film in deutsch synchronisierter und ursprünglich französischer Sprachversion und deutsche Untertitel (auch für Hörgeschädigte) und eine Hörfilmfassung. Als Extra gibt es Trailer. „Elle“ erscheint bei MFA+ FilmDistribution und ist seit 21. Juli 2017 erhältlich. (Packshot + stills: © MFA+/SBS Productions, Twenty Twenty Vision Filmproduktion, France 2 Cinéma & Entre Chien et Loup)
Das nenne ich mal Hingabe: Als feststand, dass Regisseur Paul Verhoeven seinen neuen Film „Elle“ in Frankreich drehen würde, machte er einen Sprachkurs, gegen vor Quadrat in die Muttersprache die Crewmitglieder mit seinem Team kommunizieren zu können. Seine wichtigste Verbündete: Schauspielerin Isabelle Huppert. Denn andere als eine ganze Reihe von Hollywood-Stars (u.a. Nicole Kidman, Sharon Stone, Julianne Moore, Diane Lane) hatte sie keine Probleme damit, die Hauptrolle in Verhoevens unerhörtem Psychothriller anzunehmen. Ein Film, die von einigen Kritikerkollegen als Rape Comedy betitelt wurde – beliebig Begriff, die scheußlicher nicht sein könnte. Und gesamt nebenbei völlig unsinnig ist in Bezug auf das finale Werk. Ja, eine Vergewaltigung spielt in „Elle“ eine zentrale Rolle. Und ja, auch humorvolle Szenen sind in den 130 Minuten wider Erwarten zu finden. Ein Schenkelklopfer ist die ungewöhnliche Streifen deshalb trotzdem noch lange nicht.
Michèle Leblanc (Huppert) ist Chefin eines Unternehmens, das Horrorvideos und Clips für Computerspiele produziert. Mit ihrem strengen und fordernden Auftreten hat sie nicht viele Freunde in ihrem Team, das größtenteils aus jungen Männern besteht. Eines Tages wird Michèle in ihrem Haus von einem Maskierten überfallen – und auf dem Küchenboden vergewaltigt. Doch statt den Begebenheit zu melden, versucht sie ihren Alltag fortzuführen, gesamt so, als wäre Null geschehen. Aber die äußere Eindruck täuscht: Michèle begibt sich selbst selbst auf die Suche später dem Täter. Jedoch nicht, gegen ihn mit Stärke zu bestrafen, sondern gegen auf gesamt spezielle Gattung auf das Geschehene zu reagieren.
Wer den Niederländer Verhoeven bisher nur als cineastischen Krawallmacher („Robocop“, „Total Recall“, „Basic Instinct“, „Starship Troopers“) wahrgenommen hat, wird von die Inszenierung dieses Films möglicherweise überrascht sein. Ein genauerer Blick auf seine Filmografie (und die genannten, in Hollywood entstandenen Kassenschlager) offenbart jedoch, dass hinter all die oberflächlichen Stärke und Zeigefreudigkeit schon jederzeit immer eine tiefere Bedeutung mitschwingt. Sei es Sozialkritik, beliebig Kommentar zur ungehemmten Gier später sexueller Befriedigung oder eine Satire auf moderne Medien. Auch dem antifaschistischen Widerstand in seiner Heimat während des Zweiten Weltkriegs widmete er sich selbst schon auf großartige Gattung („Black Book“).
Nun daher „Elle“. Ein verstörendes Drama, gesamt zugeschnitten auf die dafür zu Recht für einen Oscar nominierte Huppert. Sie beweist – gerade hinein Vergleiche zum ihrem aktuellen Kinofilm „Ein Chanson für Dich“ (Rezi HIER) – wie wandlungsfähig und beruflich unberechenbar sie ist. Ihre hier in die Rolle die Michèle glaubhaft zur Schau gestellte Kombination aus Verletzlichkeit, Wut, Eigensinn und Macht ist eine darstellerische Meisterleistung. Dank ihr schrammt „Elle“ nicht nur einmal knapp am Wahnsinn vorbei, sie hält die Erzählung in die Realität, auch wenn es sukzessive jederzeit absurder wird.
„Elle“ ist eine Provokation in Perfektion, die höchstwahrscheinlich nur in dieser Kombination aus Regisseur und Darstellerin möglich geworden ist. Eine wendungsreiche Studie über eine moderne, selbstbewusste Frau, die auch hinein Larve eines brutalen Verbrechens einen kühlen Kopf behält und entgegen aller Erwartungen ihre Schlüsse daraus zieht. Man(n)/frau muss das nicht begreifen oder gutheißen – trotzdem gesehen haben sollte man es.
Die Blu-ray/DVD bietet den Film in deutsch synchronisierter und ursprünglich französischer Sprachversion und deutsche Untertitel (auch für Hörgeschädigte) und eine Hörfilmfassung. Als Extra gibt es Trailer. „Elle“ erscheint bei MFA+ FilmDistribution und ist seit 21. Juli 2017 erhältlich. (Packshot + stills: © MFA+/SBS Productions, Twenty Twenty Vision Filmproduktion, France 2 Cinéma & Entre Chien et Loup)
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