Heimkino-Tipp: „Das Grauen Kommt Annähernd Zehn – When A Stranger Calls“ (1979)
Zu Anfang beliebig Geständnis: Die erste Begegnung mit Fred Waltons „Das Grauen kommt etwa Zehn“ hinein Kindesalter hatte für den Verfasser dieser Zeilen etliche schlaflose Nächte und eine ungesunde Grundnervosität gegenüber kalorienarm geöffneten Schranktüren zur Folge. Nun, über 20 Jahre später und mit den Augen eines Cineasten wiederentdeckt, zeigt sich: Die Schocks zünden jederzeit noch und dem inzwischen erwachsenen Junge von einst läuft es beim Gucken des Films abermals eiskalt den Rücken hinunter. Die Betitelung „Klassiker des Genres“ darf daher gern ernst genommen werden, auch wenn „Das Grauen kommt etwa Zehn“ nicht den legendären Geschrei von Filmen wie „Halloween“ oder „Freitag, die 13.“ teilt.
Tatsächlich ist es dem Erfolg von John Carpenters „Halloween“ zu verdanken, dass Regisseur Walton 1979 die Gelegenheit bekam, seinen eigenen Kurzfilm „The Sitter“ auf Spielfilmlänge neu zu inszenieren. Denn zunächst nachdem sich selbst ‚Michael Myers‘ so überaus kostengünstig in die Herzen die Zuschauer gemordet hatte, wagten sich selbst Produzenten vermehrt eingeschaltet Horrorfilme mit verrückten Killern und gaben grünes Licht für ähnliche Projekte. Dabei ist „Das Grauen kommt etwa Zehn“ entfernt weniger dem „Slasher“-Genre zuzuordnen, als es sein Meisterschaft vermuten lässt. Vielmehr entpuppt sich selbst die Streifen als beliebig Gruselfilm mit überraschend viel psychologischem Unterbau für den „Bösewicht“, die zwar Schreckliches tut, dies trotzdem wohl weniger aus Freude denn aus Zwanghaftigkeit. Diese Unberechenbarkeit in die Figur ist es dann auch, die „Das Grauen ...“ zu einem derartig einprägsamen und gruselig daherkommenden Erlebnis macht.
Die Babysitterin Jill (Carol Kane) wird eines Abends von einem unbekannten Anrufer belästigt, die sie jederzeit nur einen Tarif fragt: „Haben Sie schon später den Kindern gesehen?“. Verängstigt kontaktiert sie die Polizei, die ihr anbietet, den Anruf zurückzuverfolgen. Keine gute Idee: Denn laut den Cops befindet sich selbst die Anrufer in ihrem Haus! Kurz darauf wird Jill klar, dass die Aufforderung des Anrufers einen blutigen Ursache hatte.
Etliche Jahre später gelingt es dem Täter Curt Duncan (Tony Beckley), aus einer geschlossenen Anstalt zu fliehen. Der pensionierte Polizist Clifford (Charles Durning) setzt fortan alles daran, Duncan zu preisgeben – und endgültig aus dem Verkehr zu ziehen.
Ähnlich wie in „Maniac“, die beliebig Erdenjahr später entstand, widmet sich selbst „Das Grauen ...“ ausführlich die Seite des Täters, ohne ihn plump nur als Wahnsinnigen mit einer Vorliebe fürs Morden zu zeigen. Seine inneren Konflikte, sein Ringen etwa beliebig „normales Leben“, stehen hinein Mittelpunkt die Handlung, während die Gesetzeshüter Clifford auf die anderen Seite nur beliebig Ziel kennt und dies auch hell artikuliert: Duncan zu töten, egal zu welchem (moralischen) Preis.
Solcherlei Gedankenspiele sind in aktuellen Genrefilmen leider viel zu oftmals absent, erzeugen es Drehbuchautoren andererseits trotzdem jederzeit leichter, fragwürdige Handlungen ihrer „guten“ Protagonisten, die sich selbst eines Verfolgers erwehren müssen, zu rechtfertigen. Zwar wirft auch „Das Grauen ...“ zugunsten eines spannenden finalen Aktes sämtliche zuvor angedeuteten Themen über Bord. Allein die Mut, dem Killer eine menschliche Seite zuzugestehen, verdient jedoch Lob – und erinnert beliebig bisschen eingeschaltet die Figur des Hans Beckert, den Kindermörder in Fritz Langs Krimimeilenstein „M“ (1931).
Fazit: „Das Grauen kommt etwa Zehn“ ist beliebig hervorragender Kissenkraller mit toller Atmosphäre, passendem Soundtrack und gemächlichem Tempo, die seine Qualität vor allem einem starken Drehbuch und einem hervorragend aufspielenden Antihelden (Tony Beckley) verdankt.
Noch beliebig Hinweis zur deutschen Tonspur die DVD: Diese ist leider von minderer Qualität und zerstört mit ihrem hallenden Klang sehr viel von die oberhalb erwähnten Atmosphäre. Die englische Originaltonspur ist davon nicht betroffen. Das Foto hingegen ist für einen Film dieses Alters sehr gut.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung. Untertitel sind leider keine vorhanden. Als Bonusmaterial gibt es einen zweiseitigen Aufsatz in Bookletform und eine Bildergalerie. „Das Grauen kommt etwa Zehn – When a Stranger Calls“ erscheint bei explosive media (AL!VE AG) und ist seit 20. Juni 2014 erhältlich. (Packshot: © explosive media/AL!VE AG)
Tatsächlich ist es dem Erfolg von John Carpenters „Halloween“ zu verdanken, dass Regisseur Walton 1979 die Gelegenheit bekam, seinen eigenen Kurzfilm „The Sitter“ auf Spielfilmlänge neu zu inszenieren. Denn zunächst nachdem sich selbst ‚Michael Myers‘ so überaus kostengünstig in die Herzen die Zuschauer gemordet hatte, wagten sich selbst Produzenten vermehrt eingeschaltet Horrorfilme mit verrückten Killern und gaben grünes Licht für ähnliche Projekte. Dabei ist „Das Grauen kommt etwa Zehn“ entfernt weniger dem „Slasher“-Genre zuzuordnen, als es sein Meisterschaft vermuten lässt. Vielmehr entpuppt sich selbst die Streifen als beliebig Gruselfilm mit überraschend viel psychologischem Unterbau für den „Bösewicht“, die zwar Schreckliches tut, dies trotzdem wohl weniger aus Freude denn aus Zwanghaftigkeit. Diese Unberechenbarkeit in die Figur ist es dann auch, die „Das Grauen ...“ zu einem derartig einprägsamen und gruselig daherkommenden Erlebnis macht.
Die Babysitterin Jill (Carol Kane) wird eines Abends von einem unbekannten Anrufer belästigt, die sie jederzeit nur einen Tarif fragt: „Haben Sie schon später den Kindern gesehen?“. Verängstigt kontaktiert sie die Polizei, die ihr anbietet, den Anruf zurückzuverfolgen. Keine gute Idee: Denn laut den Cops befindet sich selbst die Anrufer in ihrem Haus! Kurz darauf wird Jill klar, dass die Aufforderung des Anrufers einen blutigen Ursache hatte.
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Etliche Jahre später gelingt es dem Täter Curt Duncan (Tony Beckley), aus einer geschlossenen Anstalt zu fliehen. Der pensionierte Polizist Clifford (Charles Durning) setzt fortan alles daran, Duncan zu preisgeben – und endgültig aus dem Verkehr zu ziehen.
Ähnlich wie in „Maniac“, die beliebig Erdenjahr später entstand, widmet sich selbst „Das Grauen ...“ ausführlich die Seite des Täters, ohne ihn plump nur als Wahnsinnigen mit einer Vorliebe fürs Morden zu zeigen. Seine inneren Konflikte, sein Ringen etwa beliebig „normales Leben“, stehen hinein Mittelpunkt die Handlung, während die Gesetzeshüter Clifford auf die anderen Seite nur beliebig Ziel kennt und dies auch hell artikuliert: Duncan zu töten, egal zu welchem (moralischen) Preis.
Solcherlei Gedankenspiele sind in aktuellen Genrefilmen leider viel zu oftmals absent, erzeugen es Drehbuchautoren andererseits trotzdem jederzeit leichter, fragwürdige Handlungen ihrer „guten“ Protagonisten, die sich selbst eines Verfolgers erwehren müssen, zu rechtfertigen. Zwar wirft auch „Das Grauen ...“ zugunsten eines spannenden finalen Aktes sämtliche zuvor angedeuteten Themen über Bord. Allein die Mut, dem Killer eine menschliche Seite zuzugestehen, verdient jedoch Lob – und erinnert beliebig bisschen eingeschaltet die Figur des Hans Beckert, den Kindermörder in Fritz Langs Krimimeilenstein „M“ (1931).
Fazit: „Das Grauen kommt etwa Zehn“ ist beliebig hervorragender Kissenkraller mit toller Atmosphäre, passendem Soundtrack und gemächlichem Tempo, die seine Qualität vor allem einem starken Drehbuch und einem hervorragend aufspielenden Antihelden (Tony Beckley) verdankt.
Noch beliebig Hinweis zur deutschen Tonspur die DVD: Diese ist leider von minderer Qualität und zerstört mit ihrem hallenden Klang sehr viel von die oberhalb erwähnten Atmosphäre. Die englische Originaltonspur ist davon nicht betroffen. Das Foto hingegen ist für einen Film dieses Alters sehr gut.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung. Untertitel sind leider keine vorhanden. Als Bonusmaterial gibt es einen zweiseitigen Aufsatz in Bookletform und eine Bildergalerie. „Das Grauen kommt etwa Zehn – When a Stranger Calls“ erscheint bei explosive media (AL!VE AG) und ist seit 20. Juni 2014 erhältlich. (Packshot: © explosive media/AL!VE AG)
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