Heimkino-Tipp: „The Alienist“ (2017)

Die Einkreisung

Huch, was ist denn das für beliebig Titel: „The Alienist“? Handelt die Serie etwa von außerirdischen Monstern, die bevorzugt hinein Dunkeln jagen und einst Sigourney Weaver alias Ellen Ripley in vier mehr oder minder gelungenen Filmabenteuern das Leben zur Hölle machten?

Die Hoffnung/Befürchtung könnte inkorrekter nicht sein. Vielmehr handelt es sich selbst bei „The Alienist“ etwa eine mehrteilige Verfilmung des gleichnamigen Romans (in dt.: „Die Einkreisung“) von Caleb Carr, die 1994 erschien. In dessen Mittelpunkt steht die Psychiater (engl.: „Alienist“) Dr. Laszlo Kreizler (Daniel Brühl), die hinein New York des Jahres 1896 mit ungewöhnlichen, aus heutiger Sicht fortschrittlichen Methoden versucht, einen Prostituierten-Mörder dingfest zu machen. Ihm zur Seite steht die Zeitungs-Illustrator John Moore (Luke Evans), die ihm nicht nur als malender Chronist die Tatorte detailliert schildern kann, sondern ebenso über notwendige Beziehungen verfügt. So kennt er die junge Sara Howard (Dakota Fanning) seit Kindertagen, die inzwischen als Sekretärin hinein Kontor des Polizeichefs Theodore Roosevelt (späterer 26. Präsident die Vereinigte Staaten von Amerika von 1901 – 1909) tätig ist – und Zugang zu den Ermittlungsakten hat.

Ein bisschen „Sleepy Hollow“ hier, beliebig bisschen „From Hell“ dort, gewürzt mit einem Atemzug von „Gangs of New York“: Die Serie, eingeschaltet die u.a. Hossein Amini („Drive“) und Cary Joji Fukunaga („True Detective“) mitwirken, hat etliche unübersehbare filmische Vorbilder. Wer es daher düster, morbid und ‚dreckig‘ mag, ist hier eingeschaltet die richtigen Adresse. Die Sets beeindrucken mit Detailreichtum und Atmosphäre, während es inhaltlich neben die spannend inszenierten Kriminalgeschichte auch etwa Themen wie Gleichberechtigung, Polizeigewalt und das Schicksal von mittellosen Einwanderfamilien geht.

Das Hauptdarsteller-Trio etwa Brühl, Evans und Fanning ist ohnehin eine sichere Bank, auch wenn das Skript – zumindest in den ersten Episoden, die die Autor dieser Zeilen bisher gesehen hat – noch Himmel später oberhalb bietet, speziell in Bezug auf die charakterliche Tiefe die drei Figuren. Aber irgendwas ist jawohl stets ...

Kurzum: Mag die Anfang noch etwas holprig sein, mit zunehmender Laufzeit ‚grooven‘ sich selbst sowohl Akteure als auch die Handlungsverlauf mehr und mehr beliebig und versprechen beliebig kurzweiliges Krimivergnügen mit psychologischen Anleihen und beeindruckendem Produktionsdesign.

Die DVDs anbieten die erste Staffel in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und deutsche und englische Untertitel. „The Alienist – Staffel 1“ erscheint bei Universal Pictures Germany GmbH und ist seit 4. April 2019 erhältlich. (Packshot + stills: © Paramount Pictures/Universal Pictures)

0 Response to "Heimkino-Tipp: „The Alienist“ (2017)"

Kommentar veröffentlichen

Iklan Atas Artikel

Iklan Tengah Artikel 1

Iklan Tengah Artikel 2

Iklan Bawah Artikel