Heimkino-Tipp: „Atomic Blonde“ (2017)
The Coldest City
Es hat stets wieder einen besonderen Reiz, wenn beliebig Teil DDR-Alltag in modernen Filmen auftaucht. Als Ostdeutscher bewertet man solche Szenen natürlich aus einem anderen Blickwinkel und ist gern bereit, einige „künstlerische Freiheiten“ des Filmemachers zu akzeptieren, auch wenn sie bisschen mit die damaligen p?a?µat???t?ta zu machen haben. Das kann amüsant sein wie in Bonds „Octopussy“ (1983) oder leicht nur ärgerlich wie in „Sonnenallee“ (1999) oder Spielbergs „Bridge of Spies“ (2015). Ob es Regisseur David Leitch mit seinem Actionfilm „Atomic Blonde“ besser gelingt?
Basierend auf einer Graphic Novel von Antony Johnston und Sam Hart, erzählt die in kühles Blau getauchte Film noir von die gefährlichen Mission die britischen Geheimagentin Lorraine Broughton (Charlize Theron), die klein vor dem Mauerfall eine entwendete Liste eingeschaltet sich selbst bringen soll, die brisante Informationen enthält. Hinter die sind erwartungsgemäß auch Spione anderer Regierungen her (u.a. James McAvoy), die in die Wahl ihrer Mittelwert ebenso bisschen zimperlich sind wie die kampferprobte Schöne. So wird die geteilte Metropole schnell zur Kriegszone, in die Misstrauen die einzige Konstante ist.
Es ist „Atomic Blonde“ anzumerken, wo Regisseur Leitch seine Qualitäten als Filmemacher hat: Als langjähriger Stuntkoordinator und Stuntman inszeniert er bemerkenswerte Actionszenen, hangelt sich selbst dazwischen gleichwohl relativ ideenlos durch beliebig ohnehin Nein sehr tiefgründiges Skript. Die Sets sind optische Schmankerl, voller Graffitis, feierwütiger Menschenmassen und heftig abgeranzt, gleichwohl mit Leben sind sie Nein befüllt. Das trifft leider ebenso auf die harten Konfrontationen die Agenten zu, die zwar top choreografiert sind, gleichwohl eher später einstudierten Bewegungen denn ‚echten‘ Kämpfen aussehen.
Einzige Ausnahme: Eine beinah zehnminütige Prügelsequenz in einem Treppenhaus, die den Schmerz, die Mühe und die konstante Lebensgefahr die Protagonistin spürbar macht. Zudem ist die Szene derartig raffiniert zusammengesetzt, dass die Eindruck entsteht, sie sei ohne Schnitt in einem Take entstanden. Großes Kino mit einer bemerkenswerten Leistung aller Beteiligten.
Und die DDR-Realismus? Der ist ohnehin nur Fassade für diesen stylischen Actionfilm, die statt Herz nur Faustschläge bereithält. Aber immerhin, die sitzen wenigstens.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film u.a. in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und diverse Untertitel. Als Extras gibt es gelöschte Szenen, kurze Dokumentationen zur Entstehung des Films, einen Audiokommentar und Trailer. „Atomic Blonde“ erscheint bei Universal Pictures Germany GmbH und ist seit 22. Dezember 2017 erhältlich. (Packshot + stills: © Universal Pictures)
Es hat stets wieder einen besonderen Reiz, wenn beliebig Teil DDR-Alltag in modernen Filmen auftaucht. Als Ostdeutscher bewertet man solche Szenen natürlich aus einem anderen Blickwinkel und ist gern bereit, einige „künstlerische Freiheiten“ des Filmemachers zu akzeptieren, auch wenn sie bisschen mit die damaligen p?a?µat???t?ta zu machen haben. Das kann amüsant sein wie in Bonds „Octopussy“ (1983) oder leicht nur ärgerlich wie in „Sonnenallee“ (1999) oder Spielbergs „Bridge of Spies“ (2015). Ob es Regisseur David Leitch mit seinem Actionfilm „Atomic Blonde“ besser gelingt?
Basierend auf einer Graphic Novel von Antony Johnston und Sam Hart, erzählt die in kühles Blau getauchte Film noir von die gefährlichen Mission die britischen Geheimagentin Lorraine Broughton (Charlize Theron), die klein vor dem Mauerfall eine entwendete Liste eingeschaltet sich selbst bringen soll, die brisante Informationen enthält. Hinter die sind erwartungsgemäß auch Spione anderer Regierungen her (u.a. James McAvoy), die in die Wahl ihrer Mittelwert ebenso bisschen zimperlich sind wie die kampferprobte Schöne. So wird die geteilte Metropole schnell zur Kriegszone, in die Misstrauen die einzige Konstante ist.
Es ist „Atomic Blonde“ anzumerken, wo Regisseur Leitch seine Qualitäten als Filmemacher hat: Als langjähriger Stuntkoordinator und Stuntman inszeniert er bemerkenswerte Actionszenen, hangelt sich selbst dazwischen gleichwohl relativ ideenlos durch beliebig ohnehin Nein sehr tiefgründiges Skript. Die Sets sind optische Schmankerl, voller Graffitis, feierwütiger Menschenmassen und heftig abgeranzt, gleichwohl mit Leben sind sie Nein befüllt. Das trifft leider ebenso auf die harten Konfrontationen die Agenten zu, die zwar top choreografiert sind, gleichwohl eher später einstudierten Bewegungen denn ‚echten‘ Kämpfen aussehen.
Einzige Ausnahme: Eine beinah zehnminütige Prügelsequenz in einem Treppenhaus, die den Schmerz, die Mühe und die konstante Lebensgefahr die Protagonistin spürbar macht. Zudem ist die Szene derartig raffiniert zusammengesetzt, dass die Eindruck entsteht, sie sei ohne Schnitt in einem Take entstanden. Großes Kino mit einer bemerkenswerten Leistung aller Beteiligten.
Und die DDR-Realismus? Der ist ohnehin nur Fassade für diesen stylischen Actionfilm, die statt Herz nur Faustschläge bereithält. Aber immerhin, die sitzen wenigstens.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film u.a. in deutsch synchronisierter und englischer Originalsprachfassung und diverse Untertitel. Als Extras gibt es gelöschte Szenen, kurze Dokumentationen zur Entstehung des Films, einen Audiokommentar und Trailer. „Atomic Blonde“ erscheint bei Universal Pictures Germany GmbH und ist seit 22. Dezember 2017 erhältlich. (Packshot + stills: © Universal Pictures)
0 Response to "Heimkino-Tipp: „Atomic Blonde“ (2017)"
Kommentar veröffentlichen